E - Album |
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´Painstained´ heißt das neue Album von ENTWINE. Die fünf Jungs aus Lahti haben nach drei Jahren ein weiteres Werk mit 10 soliden Songs veröffentlicht, an denen man nicht viel aussetzen kann. Es rockt, es gibt eingängige Melodien und hin und wieder mal einen balladesken Einschlag, den man mehr als verkraften kann.
Als erste Singles sollen „Strife“ und „Say Goodbye“
veröffentlicht werden. Das ist wohl gut durchdacht, denn so kann sich ENTWINE in
ihrer vollen Breite präsentieren. So rockig „Strife“ ist, desto ruhigere
Passagen hat „Say Goodbye“. Der Rest liegt irgendwo dazwischen. Alles ist gut
durchstrukturiert und ebenso gut gelungen. Der Opener des Albums „Soul Sacrifice“
ist erwähnenswert. Er machte mich kurzfristig sprachlos und ich hoffte, dass sie
das Tempo über das komplette Album halten würden. Aber... Naja, das schaffen sie
dann vielleicht noch mal bei „Dead By Silence“. Da geht’s ein bissle zur Sache
und die Riff-Polizei hebt erneut begeistert den Daumen. „Beautiful Confined“ ist
für mich wohl der Song mit dem größten Ohrwurmpotential und klingt ein wenig
nach bekannten, finnischen Kollegen. Was ja nicht zwingend schlimm sein muss.
Ein dickes Plus gibt’s noch für das Stimmchen von Sänger Mika Tauriainen, das
weniger weinerlich wie z.B. das von Ville Valo, aber dennoch emotional ist.
Definitiv ein Album für alle Liebhaber der finnischen Rock-Klänge. Aber auch
sonst tut das Album keinem weh.
Katja, 10 Punkte
Album Nummer sechs der finnischen Dark-Rocker führt die Entwicklung fort, bei der aus einem einstmals zwar soliden, aber völlig identitätslosen HIM-Clone immer mehr eine richtig eigenständige und richtig geile Rock-Band wird. ’Painstained’ besticht durch richtig erdige, angenehm harte Gitarren, einen tollen Flow, richtig viel Dynamik und massig bockstarke Hooklines. Der unnötige Keyboard-Schmalz ist ENTWINE mittlerweile glücklicherweise gänzlich abhanden gekommen, der leicht sich schon beim Vorgänger abzeichnende, amerikanisierte Schlag wurde noch weiter intensiviert und dieser Alternative-Touch hilft zu verhindern, daß die HIM-Vergleiche noch zu oft aufkommen, was sie aber unweigerlich immer noch werden. Leider auch, weil der Fünfer beim geilen ’Hollow’ gegen Ende urplötzlich die Thrash-Klampfen auspacken, das Tempo zunächst anziehen, um dann letztlich in einem brachialen und sehr brachialen Doom-Part zu enden...ja, HIM hatten genau diese Härtegrade bei ihrem großartigen letzten Album ’Venus Doom’ auch schon...
Aber wir wollen ENTWINE keinesfalls ihre ureigene Klasse absprechen, die eindeutig v.a. beim Songwriting und den Gesangslinien zuhauf zu erkennen sind. Deshalb hoffe ich inständig darauf, daß beim nächsten Album noch mutiger und noch eigenständiger zuwerke gegangen wird und mehr solcher Kracher wie ‘Caught By Desire’, der Opener ‘Soul Sacrifice’ oder das wundervolle ’Dying Moan’ daraus resultieren. Dann gelingt auch der richtig große Wurf!
Hage, 9,5 Punkte
Alle Reviews:
'Painstained' (Album, 2009)
'Fatal Design' (Album, 2006)
'diEversity' (Album, 2004)
'Time Of Despair' (Album, 2002)
'Gone' (Album, 2001)
Die Songs:
Soul Sacrifice
Strife
Dying Moan
Beautifully Confined
Lost In My Denial
Greed Of Mankind
Dead By Silence
Hollow
Caught By Desire
Say Goodbye
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