B - Album


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Band: BORKNAGAR
Titel: Origin
Label: Century Media Records
Homepage: www.borknagar.com
Stil: Pagan / Folk Music

 

VÖ:  30. Oktober 2006
Spieldauer: 9 Tracks / 35:59 min.

 

Schon irgendwie seltsam - da frage ich den Kollegen Hage beim ENSLAVED-Konzert beiläufig, ob er mal wieder was von BORKNAGAR gehört hat bzw. ob die Band überhaupt noch existiert, und auch er schüttelt nur unwissend den Kopf. Am nächsten Morgen kommt dann eine Info-Mail von Century Media, in der das neue Album angekündigt wird, und 2 Tage später liegt die CD schon in meinem Player... Allerdings handelt es sich bei "Origin" - übrigens schon CD numero sieben der norwegischen Ausnahmeband - nicht um ein herkömmliches Album, sondern um neue Stücke im größtenteils akustischen Gewand sowie einer ruhigen Neuinterpretation von "Oceans Rise" von ihrem 98er Silberling "Archaic Course". Keine schlechte Idee, zumal die Musik von BORKNAGAR schon immer mit Folk-Einflüssen liebäugelte und dementsprechend prädestiniert war für solch ein Akustik-Album. Allerdings ist man weit davon entfernt, einfach die elektrische gegen die Akustik-Gitarre getauscht zu haben, vielmehr entstand mit Hilfe von Violine, Cello, Flöte, Bass, Keys, Percussion, Klampfe und Gesang eine sehr vielseitige, atmosphärische und in sich geschlossene Scheibe, die keineswegs nach dem dritten Anhören langweilig wird, sondern schon etwas Zeit und Aufmerksamkeit benötigt, dann aber umso länger nachhallt. Schon alleine die Tatsache, dass fast nur neue Tracks verwendet wurden, spricht für BORKNAGAR, schließlich hätte man auch ohne weiteres ein paar alte Songs auf Akustik-Versionen abspecken können - der Aufwand wäre bestimmt geringer gewesen. Die neun Stücke sind dagegen alles andere als einfach gestrickt, wirken ausgereift und vielschichtig und offenbaren durch viele Details, dass hier lange getüftelt und gebastelt wurde. Und Sänger Vintersorg kann wieder einmal zeigen, dass er eine eigenständige, charismatische Stimme hat (sofern daran überhaupt noch jemand Zweifel hatte). Man spürt bei "Origin" förmlich eine tiefe und ehrliche Naturverbundenheit, die weit über die typische Lagerfeuerromantik hinausgeht, und das macht die Scheibe eigentlich für jeden Freund von ruhigen, atmosphärischen Klängen zum Pflichtkauf. Unbedingt antesten!

Joe, 10 Punkte

 

weitere Reviews:

"Epic"  (Album 2004)

"Empiricism"  (Album 2001)

"Quintessence"  (Album 2000)

 

 

Die Songs:

 

1. Earth Imagery
2. Grains
3. Oceans rise
4. Signs
5. White
6. Cynosure
7. The Human Nature
8. Acclimation
9. The Spirit of Nature


 

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