B - Album


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Band: BORKNAGAR
Titel: Quintessence
Label: Century Media Records
Homepage: www.borknagar.com
Stil: Epic / Pagan Metal
VÖ:  2000
Spieldauer: 10 Tracks / 43:28 min.

 

Beständig geht die Ausnahmeformation aus Norwegen ihren Weg, denn nach den 3 schon recht guten Vorgängern „Borknagar“, „The Olden Domain“ und „The Archaic Course“ gibt sie sich auf dem nunmehr vierten Album besser und eigenständiger denn je und kann somit mit ihrer meiner Meinung nach besten Scheibe aufwarten. Das soll nun nicht auf größere Veränderungen hinweisen - ganz im Gegenteil: das Quintett konnte den ureigenen Stil noch verfeinern und besticht mit teilweise überragenden Songs. Doch der Reihe nach: der Opener „Rivalry of Phantoms“ leitet „Quintessence“ zwar sehr gut, jedoch nicht besonders spektakulär ein, denn symphonische und melodische Parts wechseln sich mit Black Metal-lastigen Blastbeats ab, was bei BORKNAGAR seit dem Debüt an der Tagesordnung ist. Doch spätestens mit „The Presence is ominous“ gibt es das erste Highlight zu hören, ausgestattet mit sehr schönen Riffs, einer ungewöhnlichen Keyboard-Untermalung sowie Simen’s (alias I.C.S. Vortex) überragenden Vocals, der wie immer alles zwischen unglaublich melodischem Normalgesang und wütendem Gekreische bietet. Übertroffen wird dieser Track noch vom nachfolgenden „The Ruins of Future“, welches wiederum mit einem Wechselspiel aus sehr schnellen und getragenen Momenten sowie DEM Gesangspart überhaupt (im Mittelteil) überaus zu begeistern weiß. „Colossus“ kann dem noch eins drauf setzen und sorgt in durchweg langsamem Tempo und mit erneut genialen Riffs für Gänsehaut pur! Für mich ganz einfach der Höhepunkt des kompletten Albums! Das etwas ruhiger gehaltene Instrumental „Inner Landscape“ verleiht etwas Zeit zum Durchatmen, denn mit „Invincible“ geht’s schließlich wieder etwas heftiger zur Sache (übrigens inklusive coolen Hammond-Orgeln). „Icon Dreams“ mit einem recht doomigen Anfang sowie „Genesis Torn“ können dann die Klasse der o. g. Songs leider nicht ganz halten, obwohl sie beileibe nicht schlecht ausgefallen sind. Mit dem einminütigen, wiederum sehr ruhigen Instrumental „Embers“ wird man perfekt auf den Abschlußtrack „Revolt“ eingestimmt, der wiederum sehr episch ausgefallen ist und (natürlich) auch wieder mit schönen Gesangslinien versehen wurde. Abschließend jedenfalls kann ich BORKNAGAR zu diesem homogenen Album nur gratulieren, und wenn auf dem nächsten Werk alle Songs die ergreifende Qualität von „The Ruins of Future“ oder „Colossus“ besitzen, wird es keine andere Alternative als die Höchstnote geben.

Joe, 11 Punkte

 

weitere Reviews:

"Origin"  (Album 2006)

"Epic"  (Album 2004)

"Empiricism"  (Album 2001)

 

 

Die Songs:

 

1. Rivalry of Phantoms
2. The Presence is ominous
3. The Ruins of Future
4. Colossus
5. Inner Landscape
6. Invincible
7. Icon Dreams
8. Genesis Torn
9. Embers
10. Revolt


 

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