B - Album |
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Beständig
geht die Ausnahmeformation aus Norwegen ihren Weg, denn nach den 3 schon recht
guten Vorgängern „Borknagar“, „The Olden Domain“ und „The Archaic
Course“ gibt sie sich auf dem nunmehr vierten Album besser und eigenständiger
denn je und kann somit mit ihrer meiner Meinung nach besten Scheibe aufwarten.
Das soll nun nicht auf größere Veränderungen hinweisen - ganz im Gegenteil:
das Quintett konnte den ureigenen Stil noch verfeinern und besticht mit
teilweise überragenden Songs. Doch der Reihe nach: der Opener „Rivalry of
Phantoms“ leitet „Quintessence“ zwar sehr gut, jedoch nicht besonders
spektakulär ein, denn symphonische und melodische Parts wechseln sich mit Black
Metal-lastigen Blastbeats ab, was bei BORKNAGAR seit dem Debüt an der
Tagesordnung ist. Doch spätestens mit „The Presence is ominous“ gibt es das
erste Highlight zu hören, ausgestattet mit sehr schönen Riffs, einer ungewöhnlichen
Keyboard-Untermalung sowie Simen’s (alias I.C.S. Vortex) überragenden Vocals,
der wie immer alles zwischen unglaublich melodischem Normalgesang und wütendem
Gekreische bietet. Übertroffen wird dieser Track noch vom nachfolgenden „The
Ruins of Future“, welches wiederum mit einem Wechselspiel aus sehr schnellen
und getragenen Momenten sowie DEM Gesangspart überhaupt (im Mittelteil) überaus
zu begeistern weiß. „Colossus“ kann dem noch eins drauf setzen und sorgt in
durchweg langsamem Tempo und mit erneut genialen Riffs für Gänsehaut pur! Für
mich ganz einfach der Höhepunkt des kompletten Albums! Das etwas ruhiger
gehaltene Instrumental „Inner Landscape“ verleiht etwas Zeit zum Durchatmen,
denn mit „Invincible“ geht’s schließlich wieder etwas heftiger zur Sache
(übrigens inklusive coolen Hammond-Orgeln). „Icon Dreams“ mit einem recht
doomigen Anfang sowie „Genesis Torn“ können dann die Klasse der o. g. Songs
leider nicht ganz halten, obwohl sie beileibe nicht schlecht ausgefallen sind.
Mit dem einminütigen, wiederum sehr ruhigen Instrumental „Embers“ wird man
perfekt auf den Abschlußtrack „Revolt“ eingestimmt, der wiederum sehr
episch ausgefallen ist und (natürlich) auch wieder mit schönen Gesangslinien
versehen wurde. Abschließend jedenfalls kann ich BORKNAGAR zu diesem homogenen
Album nur gratulieren, und wenn auf dem nächsten Werk alle Songs die
ergreifende Qualität von „The Ruins of Future“ oder „Colossus“
besitzen, wird es keine andere Alternative als die Höchstnote geben.
Joe,
11 Punkte
weitere Reviews:
"Origin" (Album 2006)
"Epic" (Album 2004)
"Empiricism" (Album 2001)
Die Songs:
1. | Rivalry of Phantoms |
2. | The Presence is ominous |
3. | The Ruins of Future |
4. | Colossus |
5. | Inner Landscape |
6. | Invincible |
7. | Icon Dreams |
8. | Genesis Torn |
9. | Embers |
10. | Revolt |
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