S - Album |
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Ein riesengrosser Anhänger der Mannen um Gerrit Mutz und Jörg Knittel war ich eigentlich noch nie, irgendwie standen mir Tragedy Divine um einiges näher. Zwar haben die Jungs definitiv den Spirit des US-Metals in sich, was mir allerdings immer wieder arg sauer aufstieß war der teilweise doch recht nervige Gesang von Gerrit, den ich bei Tragedy Divine ebenfalls gelungener fand. So kam es dass ich die ersten 3 Alben von SACRED STEEL zwar als ganz ok bezeichnete, ihnen aber alle Klassiker – Qualitäten, wie andernorts gerne behauptet, absprechen musste. Da gab es zu viele 08/15 – Songs, denen Spannungsbögen völlig abgingen, da war vieles auch einfach zu harmlos und brav um sich wirklich mit Grössen wie Helstar, Omen, Manilla Road oder Nasty Savage, und das sind nun mal die Referenz – Acts im Falle SACRED STEEL, messen zu können. Wirklich überzeugt hat mich erst das Viertwerk „Slaughter Prophecy“, begünstigt durch die Hinzunahme von weiteren Stilmitteln aus den Doom/ Thrash/ Death Metal – Bereichen. Diese Marschroute wird auf „Iron Blessings“ konsequent fortgeführt, auf produktionstechnischer Ebene konnte man weiter zulegen, die Produktion von Achim Köhler (Primal Fear, Brainstorm, Sodom) ist knackig und vor allem eines : heavy. Die peitschenden Riffs zünden ebenso wie die galoppierenden Drums und pressen den Hörer mit einer Urgewalt an die nächste Wand. Das wichtigste ist allerdings die Steigerung im Songwriting – Bereich, mit Thrash – Granaten wie „At the sabbat of the possessed (the witches ride again)“(K.I.L.L.E.R.-Riff !!) oder „Victory of black steel“ präsentiert man mal so eben die besten Songs in der SACRED STEEL – Vita und auch andere Schädelspalter wie der Opener „Open wide the gate“ oder „Screams of the tortured“ kicken ohne Ende ass. Einzig mit dramatischen Arrangements tut man sich nach wie vor recht schwer, wirkliche Spannung mag bei dem Doppel „Crucified in heaven“ / „The chains of the nazarene“ nicht aufkommen, womit wir wieder bei Gerrit Mutz wären, Songs dieser Art vermag er mit seiner eher dünnen Grundstimme nicht zu tragen. Trotzdem muss ich auch Abbitte bei ihm leisten, denn insgesamt ist seine Leistung schon recht stark und definitiv die beste in der SACRED STEEL – History, wie er innerhalb eines Songs sirenartig singt, grunzt und schreit ist schon erstaunlich und ich bin der Meinung dass er genau in diesem Stil weitermachen sollte, denn Übershoutern wie James Rivera oder J.D. Kimball (R.I.P.) wird er eh niemals das Wasser reichen können. Klingt alles negativer als es wirklich ist, „Iron Blessings“ ist ein starkes Album, basta, auch wenn ich nach wie vor finde dass guter Metal nicht unbedingt immer mit klischeetriefenden Lyrics dargeboten werden muss, aber vielleicht gibt es auch in der Hinsicht zukünftig eine Steigerung zu vermelden, spätestens dann werden SACRED STEEL zu den absoluten Topacts zu zählen sein, musikalisch ist es durchaus schon der Fall.
Michael 'Texas' Weber, 10 Punkte
sonstige Reviews: | Slaughter Prophecy |
Bloodlust |
Die Songs:
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