N - Album


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Band: NOCTE OBDUCTA
Titel: Nektar - Teil 1: Zwölf Monde, eine Hand voll Träume
Label: Supreme Chaos
Homepage: www.nocte-obducta.de
Stil: Avantgarde Doom Black
VÖ:  August 2004
Spieldauer: 5 Tracks / 51:25 min.

 

'Nektar - Teil 1' ist en überragendes Album der Mainzer geworden, das nicht nur die Stärken aller bisherigen fünf Werke in sich eint, sondern eindrucksvoll unterstreicht, daß die Rheinhessen niemals berechenbar sind und die Speerspitze der deutschen Schwarzkittel-Fraktion darstellen! Hier treffen ANATHEMA, IN THE WOODS, DARKTHRONE, EMPYRIUM, PRIMORDIAL, FINNTROLL und frühe EVEREVE aufeinander, was aber den Sound auch nur bedingt einzufangen vermag.

Nach dem getragen schönen Intro 'Zwölf Monde' brettert einem zunächst einmal zu Beginn des fast 16-minütigen 'Frühling' ein göttliches Melodic-Death/Black-Riff entgegen, daß man schon gleich ehrfürchtig gebannt weiterlauschen muss. Schon in diesem majestätischen Viertelstünder beherrbergen NOCTE OBDUCTA mehr Qualität und Abwechslung als das Gros der Szene jemals erlangen kann: Heavy-Riffs, Nordic-Folk, Blastparts, Death-Grunts und Riffs, Black-Kreisch, erhabene Melodien und coole Rhythmen, gotische Anflüge und OPETH-Akustik-Gitarren kommen zusammen und werden nach einem sowohl überraschenden, als auch begeisternden Minimal-Tribal-Dark-Ambient-Part von einem tollen Doom-Schluß gekrönt. Großartig!

Das folgende, elfminütige 'In einem 'Sommer' ist dann eher komplett dem Dark-Doom-Death verschrieben (natürlich auch mit grandiosen, hier gar Folk-Black-/FINNTROLL-mäßigen Up-Tempo/Blast-Parts aufgepeppt) und weißt dezent Parallelen zu alten EVEREVE und beim schwebenden Mittelpart zu ANATHEMA, TIAMAT und gar PINK FLOYD auf. Beim folgenden 'Herbst' wechseln ebenfalls doomige Schlepp-Passagen mit rasenden Blast-Black und Folk-Black-Ausuferungen...ebenfalls sehr geil! Völlig genial ist dann aber wieder das abschließende 'Winter', das nicht nur erneut an die 15-Minuten-Grenze heranreicht, sondern neben gigantischen Melodieläufen vor allem von der Atmosphäre her an frühe IN THE WOODS ('HEart Of The Ages') erinnert!

NOCTE OBDUCTA sind einzigartig, verbinden Melancholie mit schierer Raserei genauso selbstverständlich, wie andere Dünnschiss mit Stinken. Hinzukommt noch, daß auch die deutschen Lyrics alles andere als billig sind und durchaus der näheren Betrachtung lohnen, genau wie das mit tollen Naturaufnahmen bestückte Booklet - ach es passt einfach alles! Ich kann es schon jetzt kaum erwarten, daß im Januar endlich 'Nektar - Teil 2' erscheint und mich genauso verzaubert, wie schon dieser auf Dauerrotation in meinem CD-Schacht abonnierte erste Teil!

Hage, 11,5 Punkte

 

sonstige Reviews: Stille - Das nagende Schweigen EP
  Galgendämmerung: Von Nebel, Blut und ...
  Schwarzmetall

 

Die Songs:

 

1. Einleitung: Zwölf Monde
2. Frühling: Des schwarzen Flieders Wiegenlied
3. Sommer: In einem Mittsommernachtsschatten / Nocte Obducta
4. Herbst: Lenkte einsam meinen Schritt
5. Winter: Dezembermond


 

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