N - Album

Band: NOCTE OBDUCTA Titel: Galgendämmerung - Von Nebel, Blut und Totgeburten Label: Grind Syndicate Media Homepage: www.nocte-obducta.de Stil: Nordic Black Metal VÖ:  04.03.2002 Spieldauer: 9 Tracks / 50:36 min.

Yeah, da sind sie endlich wieder! Die neben NAGELFAR einzig anspruchsvolle und ernstzunehmende Old - School - Black - Metal - Combo Deutschlands ist mit ihrem vierten Streich zurück. Nach den beiden ersten, schon vielversprechenden, aber noch eher typischeren Black-Werken und dem überragenden, primitiven 2000er-Album ‚Schwarzmetall‘, war ich doch sehr gespannt, was diesmal folgen würde. Nun, den norwegischen Helden DARKTHRONE wird noch immer alle Ehre zuteil, wenn auch ich sagen muß, daß die beabsichtigt rohe Demo-Sound-Eskapade vom letzten Mal wieder etwas mehr dem um Melodien und Abwechslung bemühten Material weichen mußte. Der Sound ist zwar erneut angemessen räudig und für normale Ohren dünn, doch wenn sich ‚Schwarzmetall‘ eher DARKTHRONEs ‚A Blaze In The Northern Sky‘ zum Vorbild nahm, so kommen nun die melodisch-dissonanten nordischen Gitarrenmelodien gar noch viel mehr zur Geltung und auch die Strukturen der Songs sind wieder wesentlich komplexer ausgefallen. Man höre sich hier nur die beiden überragenden ‚Galgendämmerung‘ und ‚Wenn nur im Tod noch Frieden liegt – Teil I & II‘ (über 10-minütiger Hammer, der sehr betörend sphärisch ausklingt) an. Was die Texte angeht, so maße ich mir an, zu behaupten, daß erneut ein Level gefahren wird, das allenfalls noch mit der Abstraktheit von BETHLEHEM verglichen werden kann und meilenweit höher einzuordnen ist, als alle anderen Möchtegern Sickos in dieser Szene. Der große Vorteil NOCTE OBDUCTAs ist eindeutig, daß sie sich selbst nicht allzu ernst nehmen und der charmante Humor der schwarzen Mainzelmännchen an allen Ecken und Enden zu finden ist. Man schaue sich nur die kultigen Photos im Booklet an. Sehr stark!

Hage, 9,5 dickste Punkte

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Die Songs: