N - Album

NEUROSIS kann man nicht einfach nur mögen. Entweder man liebt sie, oder sie sind einem zu anstrengend. Das weltweit beachtliche Fanklientel der Kalifornier wird jedenfalls in Jubelstürme ausbrechen, wenn es seine Ohren an ‚Given To The Rising’ verkauft hat. Das neue Meistwerk der Postcore-Pioniere ist wieder eine Spur härter, tiefenwirkender und anstrengender als noch das vor drei Jahren veröffentlichte ‚The Eye Of Every Storm’. Diversen Hardlinern war jenes Album sogar zu optimistisch und leichtfüßig – diese Aussage muß man aber für sich alleine stehend im NEUROSISchen Kosmos verstehen. Betont rauh und dumpf produziert, ist auf ‚Given To The Rising’ davon nicht mehr zu spüren. Hier werden all die über Jahr(zehnt)e liebgewonnen Trademarks der Band auf 72 Minuten gebündelt. Brachialattacken, Seelenqualen, Dissonanzen und düstere, subtile, schlichtweg großartige Melodien, umhüllt von einer jederzeit negativen Grundstimmung machen den Sound dieser Band so einzigartig. Wer die vier Alben vor ‚The Eye Of Every Storm’ eben jenem bevorzugt, wird dieses neue Blutgerinsel lieben! Einziger Kritikpunkt an einem ansonsten perfekten Album: Innovativ und neuartig, wie sonst eigentlich jede NEUROSIS Scheibe, ist ‚Given To The Rising’ nicht. Mich persönlich stört das aber nicht die Bohne!

Andreas, 11 Punkte

sonstige Benotungen: Hage, 12 Punkte

Die Songs:

1.  Given To The Rising 
2.  Fear And Sickness 
3.  To The Wind 
4.  At The End Of The Road 
5.  Shadow 
6.  Hidden Faces 
7.  Water Is Not Enough 
8.  Distill (Watching The Swarm) 
9.  Nine 
10.Origin 

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