M - Re-Release |
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YNGWIE MALMSTEEN braucht man nicht vorzustellen, denn jeder kennt ihn! Und wie bei kaum einem anderen Musiker teilt sich die Metal- und Rock-Welt scheinbar in zwei Lager, wenn die Sprache auf den schwedischen Gitarristen kommt: die einen lieben sein göttergleiches Gitarrenspiel und verehren ihn kultisch, die anderen hassen ihn und sein selbstverliebtes Gedudel und halten ihn für einen arroganten Möchtegern-Star. Nun, ich selbst habe ihn zwar nicht wirklich gehasst, aber viel anfangen konnte ich mit seiner Musik nie, obwohl ich heute zugeben muss, dass ich mich auch kaum damit beschäftigt habe. SPV haben nun im Rahmen ihrer Re-Release-Serie drei ältere Alben des Meisters wiederveröffentlicht, darunter auch dieses 94er Album "The Seventh Sign". Und was soll ich sagen, Gitarren-Frickeleien hin oder her, der Junge kann neben seinem grandiosen Gitarrenspiel auch verdammt gute Songs vorweisen, was zumindest mir bislang irgendwie entgangen war. Die Solo-Eskapaden stehen keineswegs bei jedem Track im Vordergrund, es gibt auch einfach gute Metal- und Hard Rock-Stücke, um die ihn einige Combos beneiden würden. Vom flotten Opener "Never die" über das etwas ruhigere "Forever One" (mit sehr schönen Akustik-Gitarren) bis hin zum grandiosen, schleppenden "Pyramid of Cheops" (würde jeder Doom-Band zur Ehre gereichen) gibt es eine ganze Reihe cooler Songs, die eingängig sind und ins Ohr gehen und zudem schön abwechslungsreich klingen. Aber natürlich kommen auch die Gitarren-Fans nicht zu kurz und bekommen Spielereien ohne Ende geboten, hauptsächlich natürlich bei den Instrumental-Songs "Brothers" und "Sorrow", aber auch viele andere Stücke werden durch die grandiosen Soli und Leads des Meisters verfeinert. Der Bonustrack ist übrigens ebenfalls ein Instrumental und spricht in seinen knapp 3 Minuten wohl wieder hauptsächlich die Frickel-Freaks an. Was mich an diesem Re-Release allerdings stört, ist die Aufmachung: SPV versprechen auf dem Cover großartig "Bonus Tracks" (ist nur einer), "Unseen Photos" (da kann es sich ja nur um die enthaltenen 4 (!) Stück handeln), "Liner Notes" (äußerst knappe Infos zur damaligen Veröffentlichung) und "New Booklet" (wirklich sehr dünn und dürftig). OK, wenigstens sind alle Lyrics abgedruckt, aber man hat es z. B. nicht mal auf die Reihe bekommen, die Namen der anderen Musiker zu nennen, was ich wirklich ärgerlich finde, die Band besteht ja schließlich nicht nur aus YNGWIE. Ob's am allseits bekannten Ego des Meisters oder an anderen Dingen lag, kann ich nicht beurteilen, jedenfalls finde ich das ziemlich daneben. Aus diesem Grund habe ich die Musiker auch unten für alle Interessierten nochmals aufgeführt. Abzug also für die Aufmachung und die dürftigen Infos, und alle, die dieses Werk schon besitzen, können auf diesen Re-Release getrost verzichten, ansonsten ist "The Seventh Sign" aber wirklich ein verdammt gutes Album.
Joe, 9,5
Punkte
Line-Up:
Yngwie Malmsteen - Guitars & Bass
Michael Vescera - Vocals
Mats Olausson - Keyboards
Mike Terrana - Drums
weitere YNGWIE-Reviews:
Die Songs:
1. | Never die |
2. | I don't know |
3. | Meant to be |
4. | Forever one |
5. | Hairtrigger |
6. | Brothers (Instrumental) |
7. | Seventh Sign |
8. | Bad Blood |
9. | Prisoner of your Love |
10. | Pyramid of Cheops |
11. | Crash and burn |
12. | Sorrow (Instrumental) |
13. | In the Distance (Bonustrack / Instrumental) |
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