C - Album |
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Bereits vor eineinhalb Jahren haben CORNERSTONE, die musikalische Allianz aus ROYAL HUNT - Viersaiter Steen Morgensen und dem ehemaligen RAINBOW - Shouter Dougie White, mit ihrem Debütalbum "Arrival" für einigen Aufruhr gesorgt. Das damalige Line-up vervollständigte sich danach noch mit der Verpflichtung von Ex-ROYAL HUNT Drummer Allen Sorensen und Ex-MIKE TRAMP - Klampfer Kaspar Damgaard bevor der Zweitling "Human Stain" aus den Startlöchern konnte. Sehr war ich gespannt, wie sich die Dänen nach ihrem Hammerstart weiter entwickeln würden und habe mir gleich, als dann endlich das neue Album auf meinem Schreibtisch lag, einige Durchläufe gegönnt, um mich in "Human Stain" reinzuhören. War ich doch bisher von CORNERSTONEs genialer Einfachheit in kompositorischer und stilistischer Hinsicht überzeugt, so schleicht sich das neue Material eher lämiskatisch um meine Gehörgänge (laß die Finger von den Pilzen vor deinem Fenster – Hage), bevor es endgültig Zugang findet. Das liegt in erster Linie daran, daß die Songs jetzt eigenwilliger und kantiger wirken. Anfänglich preschen die Dänen mit dem schnellen und äußerst hitverdächtigen Opener "Unchosen One" und dem an DIO erinnernden "Wounded Land" voll auf die Überholspur und brillieren hier kompositorisch durch noch mehr Finesse und Feingefühl, gerade was die bessere Integration der Keyboard-Elemente angeht. Der dritte Song "Some People Fly" ist mir persönlich etwas zu langwierig geraten und überzeugt songschreiberisch leider nicht. So plätschern hier die Gitarren-Sounds eher langweilig vor sich hin und paaren sich zu den meist ideenlosen Gesangs-Variationen. Viel besser gelungen finde ich da Songs wie zum Beispiel die poppige Ballade "Singing Alone" (hier dürfen mir die Dänen über einen doch nicht wegzuredenden Vergleich mit BON JOVI nicht böse sein!) oder die Mid-Tempo - Ohrwürmer "Future Rising" und "House Of Nevermore" in denen ich auch unter anderem Steen’s fast schon Jordan Rudess-mäßige kreative Keyboard-Lines loben möchte. Als besonderen Appetizer kann ich noch das textlich an Oskar Wilde’s "Pictures Of Dorian Gray" anlehnende, mit blitzsauberer Gitarren- und prägnanter (Double-Bass) Drumarbeit versehene, "Forever Young" empfehlen. Fazit: Wer auf verträumten, variantenreichen Hardrock im Stile von Rocklegenden a la DEEP PURPLE oder RAINBOW jedoch in einem neuzeitlichen Gewand steht, wird mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit früher oder später nicht an dieser Scheibe vorbeikommen. Wem bereits das erste Werk geläufig ist und daran schon Gefallen gefunden hat, der kann hier ohne Zögern blind zuschlagen.
Tom, 10,5 Punkte
weitere Reviews:
"Two Tales of One Tomorrow" (Album 2007)
"Once upon our Yesterdays" (Album 2003)
"Arrival" (Album 2000)
Die Songs:
Unchosen One
Wounded Land
Some People Fly
Singing Alone
Future Rising
House Of Nevermore
Midnight In Tokyo
Sail On Stormy Waters
Resurrection Sympathy
Forever Young
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