B - Album |
---|
# | A | B | C | D | E | F | G | H | I | J | K | L | M | N | O | P | Q | R | S | T | U | V | W | X | Y | Z |
|
Es ist kaum zu glauben, aber die durchgeknallten Österreicher BELPHEGOR schaffen es, das brillante „Lucifer Incestus“-Album noch zu toppen. Eine leichte Kurskorrektur in Richtung Death Metal ist zu vernehmen, aber das macht ja nichts. BELPHEGOR prügeln immer noch wie die Berserker und stecken technisch nahezu alle „großen“ Death Metal-Bands (!) in den Sack. Gleich der Opener mit dem vielversprechenden Titel „The Cruzifixus – Anus Dei“ fegt alle Zweifel beiseite. Wie ein Bastard aus NILE & BEHEMOTH klingt der Track mit orientalischem Anstrich. Technisch gesehen mindestens ebenbürtig, machen die Ösis in Punkto Eingängigkeit den beiden Death-Gods noch etwas vor! Das ist sozusagen das, was viele an technischem Death Metal abnervt. Wo sind die Refrains, wo die Hooks? Bei BELPHEGOR alles kein Problem, denn trotz aller Technik und Brutalität ziehen sie sich die coolen Refrains nur so aus dem Ärmel. So geht das dann auch auf gleichem Niveau weiter, ein Death Metal-Hit reiht sich an den nächsten bis ich bei „Sepulture Of Hypocrisy“ kleben bleibe. MORBID ANGEL’S „Where The Slime Lives“ lässt grüßen, bei dieser fiesen Doomeiterbeule… Dann der Titelsong ist nur noch abartig geil, wirklich unfassbar was für ein Timing, was für eine Produktion, was für ein Song! Es gibt keinerlei Durchhänger, und ab und an speziell beim Riffing schimmern die Black Metal-Anteile wieder durch. Mit dem abschließenden „Festum Asinorum“ haben sie ihr eigenes Todesgebet geschrieben. Dieser eher „getragene“ Song, enthält sogar Akustikgitarren und hört sich aufgrund des rein lateinischen Textes wirklich wie ein Gebet an…Das wird dann zweistimmig dargeboten, eine tiefe klagende Predigerstimme parallel zu giftigem Gekeife…Klingt wahnsinnig…Das ist dieses Album auch: zum einen kann man derart extremen Metal wohl kaum präziser und knalliger spielen zum anderen warten unsere „kranken“ Freunde wieder mit einem äußerst geschmackvollen Coverartwork auf, welches ganz sicher wieder ein Fall für die Zensurbehörde ist. Freue mich schon auf das Booklet…
Ralf, 11,5 Punkte
weitere Reviews:
Die Songs:
1. The Cruzifixus – Anus Dei
2. Bleeding Salvation
3. Fornicationium Er Immundus Diabolus
4. Sepulture Of Hypocrisy
5. Goatreich – Fleshcult
6. Swarm Of Rats
7. Kings Shall Be Kings
8. The Crown Massacre
9. Festum Asinorum/Chapt. 2
Alle Inhalte (c) Ancient-Spirit-Magazine Webmaster: info@ancientspirit.de
|