A - Album |
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Mit dem neuen, mittlerweile dritten Album von Deutschlands Art-Rock-Hopefuls ALIAS EYE tat ich mich anfangs doch etwas schwer, aber nachdem ich mittlerweile etwas intensiver in "In Focus" reingehört habe, sehe ich das neue Werk etwas anders. Beim ersten Durchgang erschienen mir die elf Songs zu "unproggy" und modern, und die Stimmung des Albums entsprach nicht so recht dem, was ich mir von ALIAS EYE erwartet hatte. Aber es war scheinbar der Wille der Band, nach dem aufwändigen Zweitling "A Different Point of You" ein eher bodenständiges und weniger komplexes Werk zu fabrizieren, ohne dabei die Wurzeln zu verleugnen. Man braucht ob der neuen Ausrichtung eventuell 2 - 3 Durchgänge mehr, aber größtenteils ist das Ergebnis trotzdem hörenswert. Die Stücke sind allesamt kurz, prägnant und kommen auf den Punkt, im Mittelpunkt stehen eingängige Melodien und eher gängige Songstrukturen, geprägt durch den markanten und erneut erstklassigen Gesang von Philip Griffiths, der ohne Frage zu den wichtigsten Markenzeichen der Band gehört. Was aber nicht die Leistung der anderen Bandmitglieder schmälern soll - vor allem Keyboarder Vytas Lemke (der für die Aufnahmen übrigens nur Klavier, Rhodes, Wurlitzer und Hammond einsetzte, um einen erdigen Sound zu erzeugen) und der neue Gitarrist Matze Wurm (schüttelt u.a. das eine oder andere tolle Solo aus dem Ärmel) können vollauf überzeugen. Geblieben ist zudem die Fähigkeit von ALIAS EYE, auch andere, artfremde Stilrichtungen wie Jazz oder Funk in ihren Sound zu integrieren, ohne konzeptlos oder überladen zu klingen. Schwer zu beschreiben ist die Atmosphäre, die irgendwie anders klingt als früher - vielleicht positiver oder fröhlicher? Hört mal in "In Denial" rein, dann versteht Ihr vielleicht, was ich meine. Als Anspieltipps kann ich das fantastische "Falling" (mit coolem Key-Gitarren-Solo-Duell), die tolle Ballade "Books" oder das ebenfalls recht ruhige "Hold on" empfehlen - überhaupt fällt auf, dass mir die eher besinnlichen Stücke auf "In Focus" besser reinlaufen als die rockigen Songs. Nicht so sehr gefällt mir dagegen das moderne, leicht montone "The Call", und auch der eine oder andere weitere Song punktet bei mir nicht hundertprozentig. Ihr seht also, im Moment bin ich trotz einer ganzen Reihe Durchläufe noch etwas unentschlossen und würde das neue Werk qualitativ klar unterhalb den beiden Vorgängern platzieren, aber vielleicht brauche ich ja auch einfach noch eine gewisse Zeit. Time will tell!
Joe,
9,5
Punkte
weitere Reviews:
"A Different Point of You" (Album 2003)
"Field of Names" (Album 2001)
Die Songs:
1. | I'm your Lie |
2. | In Denial |
3. | The Call |
4. | Enlighten them |
5. | Books |
6. | History Lesson |
7. | Rhodesian Rhapsody |
8. | Hold on |
9. | To be or not to be...revisited |
10. | Falling |
11. | How we perceive... |
12. | Hidden Track |
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