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Mit “Kalmanto”
veröffentlichen die finnischen Schwarzheimer Ajattara dieser Tage bereits ihr
fünftes Album. Trotzdem fristet die Band international gesehen nach wie vor
einen Schattendasein. Und das leider nicht ganz zu unrecht. Denn Ajattara zählen
nicht gerade zu den Innovativsten ihrer Zunft. Denn auch auf ihrem neuesten Werk
zelebrieren Ajattara Black Metal im Zeitlupenformat. Das Problem liegt meines
Erachtens im Folgenden begründet. Erstens: Kennt man nämlich ein Ajattara Album,
kennt man eigentlich alle. Zweitens: Dadurch, dass Ajattara das Tempo in ihren
Songs so gut wie nie variieren, klingt auch “Kalmanto” eindimensional. Soll
heißen, es gibt keine echten Höhepunkte. Nicht ein einziger Song, welcher aus
dem Dunst des gesamten Albums heraussticht. Alle neun Songs, vom Opener
“Ilkitie” bis zum Rausschmeißer, dem Titeltrack “Kalmanto”, leiden an enormer
Spannungsarmut. Irgendwie will kein Song wirklich im Gedächtnis haften bleiben.
Und das Verlangen, sich “Kalmanto” mehrmals hintereinander anzuhören tendiert
spätestens nach Song Nummer Sechs “Suruntuoja” gen Null. Was bei den ersten
beiden Scheiben “Itse” und “Kuolema” noch geil daherkam, weil es eine nette
Alternative zu den ganzen Highspeed Black Metal Kapellen bedeutete, outet sich
nun auf “Kalmanto” als musikalischen Offenbarungseid. Vielleicht sollte Ajattara
Mastermind Ruoja nicht auf zu vielen musikalischen Hochzeiten tanzen. Denn
dieser Fakt trägt mit Sicherheit dazu bei, dass das Niveau seiner Kompositionen
für vorliegendes Album extrem niedrig ist. Schade eigentlich.
Mictlan, 3 Punkte
Manchmal
kann auch erst das fünfte Album einer Band den Scheideweg symbolisieren. So
vielleicht im Falle der Finnischen Mid-Tempo-Dark/Black-Metaller AJATTARA, die
bislang stets für oberste Güteklasse in ihrem Bereich standen. Nein, keine
Sorge, ’Kalmanto’ ist wahrlich kein schlechtes Album geworden und man erkennt
immer noch ohne Probleme, um welche Band es sich hier handelt. Allerdings
schaffen es Ruoja & Co. leider dieses Mal nur ganz selten, ihre so mitreißende,
weil höchst düstere und zutiefst fiese Atmosphäre zu entfachen. Klar, das Album
groovt wie immer sehr gut und auch die krächzig räudigen Vocals sind typisch,
allerdings kommen tatsächlich einige Songs dieses Mal sehr banal und belanglos
langweilig daher (’Naimalaulu’ - was soll dieses Porno-Gestöhne-Sample???,
’Turhuuden Takila’ oder ’Madot’). Die Keyboards waren bislang stets ein Traemark,
das perfekt akzentuiert und klanglich perfekt gewählt eingesetzt wurde,
’Kalmanto’ jedoch beinhaltet teils zu dezente, dann wieder zu aufdringliche und
ab und an gar richtig mies klingende Keyboards, wie dann, wenn sie nach
B-Movie-SciFi-Soundtrack tönen. Einzig das mit einem coolen melodischen
Gesangspart versehene ’…Putoan - Ajattaka’, die beiden annähernd die frühere
Macht erreichenden ’Harhojen Birta’ und ’Suruntuoja’, sowie das höchst
experimentelle, deutlich von ULVERs ’Marriage Of Heaven And Hell’ inspirierte
Titelstück wissen deutlich herauszuragen. Hoffentlich geht ’Kalmato’ ansonsten
als einmaliger Ausrutscher in die AJATTARA-Annalen ein.
Hage, 7,5 Punkte
weitere Reviews:
Die Songs:
01. Ilkitie
02. Turhunden Takila
03. Madot
04. ...Putoan
05. Harhojen Virta
06. Suruntuoja
07. Naimalaulu
08. Alttarilla Aamutähden
09. Kalmanto
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