S - Album


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Band:             SOPOR AETERNUS & The Ensemble of Shadows

Titel:                Dead Lover's Sarabande (Face One)

Label:             Apocalyptic Vision

Homepage:   www.soporaeternus.de

VÖ:                  1999

Spieldauer:    11 Tracks / 64:29 min.

 

Ohne jeden Zweifel ist die SOPOR AETERNUS-Aktivistin Anna-Varney eine der schillerndsten Persönlichkeiten innerhalb der deutschen schwarzen Szene; Alben von ergreifender Schönheit, tiefschürfenden Texten und außergewöhnlichen Fotos, ganz zu schweigen von äußerst interessanten Interviews, waren schon seit jeher ein Markenzeichen dieser Ausnahme-Formation und machen sie zu einer der interessantesten Bands in diesem Genre. Natürlich gab es dann für mich kein Halten mehr, als die neue Veröffentlichung „Dead Lovers‘ Sarabande“ den Weg in den Handel gefunden hatte. Und was soll ich sagen: SOPOR AETERNUS haben mit „Dead Lovers’ Sarabande“ ihr dunkelstes und traurigstes Werk überhaupt abgeliefert, ein Konzeptalbum zum Thema Tod in elf Kapiteln, das passend dazu optisch komplett in schwarz-weiß gehalten wurde. Verstärkte Einflüsse aus der Kammermusik und schweren Klassik haben Einzug gehalten, während die noch auf „The Inexperienced Sprial Traveller“ häufig verwendeten, mittelalterlichen Folk-Elemente eindeutig in den Hintergrund verbannt wurden. Den Auftakt bildet das morbide, durch Cellos eingeleitete „Across the Bridge“, gefolgt von dem sehr melancholischen „On Satur(n)days we used to sleep“. Anna-Varney zieht gesangstechnisch wieder alle Register: sie stöhnt, schreit, weint, krächzt, singt und flüstert. „Hades ‚Pluton‘“ klingt dagegen nicht ganz so dunkel und erinnert eher an das letzte SOPOR-Album. Mit „Sieh‘, mein Geliebter, hier hab‘ ich Gift“ finden zum ersten mal wieder deutsche Texte Verwendung, was im folgenden, für mich zu den eindeutigen Höhepunkten zählenden, da wahnsinnig intensiven und düsteren, „Ich wollte hinaus in den Garten“ fortgesetzt wird. „Gebet: An die glücklichen Eroberer“ stellt eine Art Vorspiel zum anschließenden Instrumental „Lament / Totenklage“ dar. Das 12-minütige „The Sleeper“ - übrigens nach einem Text von Edgar Allan Poe - zählt ebenfalls zu den Höhepunkten dieser Scheibe und läßt einem wieder in abgelegenste, dunkelste Gefühlswelten abschweifen. In den drei kürzeren Abschlußstücken „Die Knochenblume“ (durch düstere Cello-Klänge wiederum sehr morbide!), „Inschrift / Epitaph“ und „All good Things are eleven“ (ergreifend!) findet dieses Meisterwerk sein Ende, und es bietet sich endlich die Gelegenheit, dieser allumfassenden Schwärze zu entkommen. Abschließendes Fazit: ein absolut intensives, eindringliches und emotionales Hörerlebnis, für das man sich genug Zeit nehmen sollte, um uneingeschränkt zuhören und mitfühlen zu können. Wieder ganz klar die Höchstnote.

Joe, 12 Punkte

hier klicken für Review von "Dead Lover's Sarabande (Face Two)"

Die Songs

  1. Across the Bridge
  2. On Satur(n)days we used to sleep
  3. Hades "Pluton"
  4. Sieh', mein Geliebter, hier hab' ich Gift
  5. Ich wollte hinaus in den Garten
  6. Gebet: an die glücklichen Eroberer
  7. Lament / Totenklage
  8. The Sleeper  (by Edgar Allan Poe)
  9. Die Knochenblume
  10. Inschrift / Epitaph
  11. All good Things are Eleven


 

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