S - Album


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Band: SOLEFALD
Titel: In Harmonia Universali
Label: Century Media
Homepage: www.solefald.org
Stil: Avantgarde Viking Prog Metal
VÖ:  24.03.2003
Spieldauer: 10 Tracks / 60:19 min.

 

Meine Güte, was um alles in der Welt muß man denn studiert haben, um ein SOLEFALD-Album mal nicht erst nach 20-30 Durchläufen einigermaßen verstanden zu haben? Aber was red´ ich denn, schließlich habe ich das vierte Album des norwegischen Genie-Duos wohl immer noch nicht oft genug gehört! Was beim Vorgänger 'Pills Against The Ageless Ills' schon von der Konsumierbarkeit äußerst schwer war, ist bei 'In Harmonia Universali' noch um ein vielfaches schwieriger und ich bin mir sicher, auch in etlichen Jahren noch neue Facetten an diesem Werk zu entdecken. aber bei einem bin ich mir absolut sicher: Der siebenminütige Opener 'Nutrisco Et Extinguo' ist einer der wenigen Jahrhundertsongs, von denen JEDE Band träumt, einmal einen solchen zu schreiben (wobei der Titel normalerweise nicht ganz zu den sonstigen Vertretern dieser Sparte paßt: 'Child In Time', 'I Remember', 'Hunting High And Low', 'Stairway To Heaven' oder 'Paint It Black'). Dieses Fabelstück, das sich aus purer Abwechslung und virtuoser Technik immer wieder selbst neu definiert, vermag über mit die besten Vocals in diesem Bereich zu verfügen und das will was heißen, wenn da Gegner wie Dan Swanö, Vintersorg, Mikael Akerfeldt oder Garm parat stünden.

Beim restlichen Material haben wir mit den ebenfalls überirdischen 'Christiania' (erinnert vom Aufbau und den mehrstimmigen Vocals etwas an SIMON & GARFUNKEL und ist einfach virtuos, verträumt, brillant und wunderschön!) und 'Dionysify This Night Of Spring' (Up-Tempo-Prog-Viking-Hymne mit Hammond-Orgel; steigert sich immer mehr und wandelt sich wie ein Chamäleon!) zwar zwei weitere Climaxe, wobei der ultimative natürlich dennoch direkt zum Einstieg verbraten wurde.

Ich hatte anfangs gedacht, daß der Grund dafür, daß die Scheibe trotz ihrer zunächst außerordentlich gigantischen Qualität gegen Ende hin zwar noch geil ist, allerdings keine Akzente mehr zu setzen vermag, darin zu finden ist, daß man einfach bei so wenigen Durchläufen gegen Ende die Konzentration verliert. Aber nach nun ungelogen 20 Rennen, die der Silberling hinter sich hat, bleibt noch immer festzuhalten, daß ihm gegen Ende aufgrund zu wenig zugänglicher Strukturen einfach der Sprit etwas ausgeht, und er deshalb nicht mehr Vollgas geben kann, um es doch noch ins Ziel zu schaffen! Schade eigentlich, denn bei einem Album, das ansonsten wie aus einem Guß mundet (Top-Sound und höllisch brillantes Cover kommen da noch hinzu), wäre ohne dieses Schwächeln durchaus eine Note jenseits der Schallmauer drin gewesen. Vielleicht schaffen Cornelius und Lazare (auch bei BORKNAGAR) nächstes Mal das Kunststück, die richtige Menge Sprit auf die Reise zur universellen Harmonie mitzunehmen!

Hage, 10,5 Punkte

 

hier geht´s zum Review von 'Pills Against The Ageless Ills'

 

Die Songs:

 

1. Nutrisco Et Extinguo
2. Mont Blanc Providence Crow
3. Christiania (E. Munch Commemoration)
4. Epictetus & Irreversibility
5. Dionysify This Night Of Spring
6. Red Music Diabolos (Instrumental)
7. Buy My Sperm
8. Fraternité De La Grande Lumière
9. The Liberation Of Destiny
10. Sonnenuntergang im Weltraum


 

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