R- Album


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Band: RUNEMAGICK
Titel: Requiem of the Apocalypse
Label: Aftermath Music
Homepage: www.runemagickonline.com 
Stil: Death Metal
VÖ:  2002
Spieldauer: 13 Tracks / 62:35 min.

Och wie geil, was die Schweden von RUNEMAGICK uns hier bieten. So muss Death Metal klingen: schnörkellos und direkt nach vorne! Alleine die Intensität bei den meisten Songs erdrückt den Hörer vor Gewalt und Umschlagkraft. Dabei verzettelt man sich nicht etwa in belanglosem Geblaste oder wirrem Gefrickel, nein, denn statt dessen wird eher oldschool mäßig die Kelle geschwungen, wobei die Gitarren wunderbar morbide klingen, aber dennoch nicht an Groove einbüßen. Irgendwie habe ich aber den Eindruck, dass "Requiem of the Apocalypse" stellenweise etwas langsamer als "Resurrection in Blood" ausgefallen ist, man dafür mehr Wert auf tiefgründige Atmosphäre legt. Man könnte behaupten, dass die stücke viel mehr aus dem Bauch heraus klingen, wobei die "Resurrection..."-Scheibe natürlich auch sehr geil klingt. Hört euch aber hier nur mal das majestätische "Memorandum Melancholia" an. Doch kommt dies auch in Stücken wie "Beyond Life" oder "Dawn of the Lava Aeon" wahnsinnig genial zur Geltung. Was man da alles raus hört: alte PARADISE LOST, alte ENTOMBED, alte TIAMAT, alte UNLEASHED, alte GRAVE,... man merkt richtig dass Niklas und seine Crew den alten schwedischen Death Metal leben und deswegen wohl auch ihn so intensiv hin bekommen. Bei dieser Scheibe haben RUNEMAGICK wohl endlich erreicht, was sie mit "Resurrection in Blood" schon schaffen wollten: Den alten Spirit einfangen! Was aber damals noch am leicht zu sterilen Sound scheiterte wurde hier perfekt in die Tat umgesetzt. Um allerdings nicht zu sehr der Nostalgie zu verfallen wurden gelegentlich auch einige moderne Elemente eingebaut, um die Songs auch frisch klingen zu lassen. Doch wäre dies nicht unbedingt notwendig gewesen, da Songs wie das Intro "Bells of Death", das direkt in das herrlich morbide "Funeral Caravan" übergeht auch ohne dies auskommen. Hört euch da nur mal den Anfang mit den Glocken an. Diese geniale Stimmung steigert sich aber noch im Laufe des Stückes und gipfelt letztendlich im genial verträumten Mittelpart, der allerdings leider viel zu kurz ist! Um aber nochmal auf das bereits oben erwähnte, 8 minütige "Memorandum Melancholia" zurück zu kommen: Oben kam ich leider nicht richtig dazu, zu erwähnen, dass dies das beste Stück auf der Scheibe wäre da die Intensität hier deutlich am höchste liegt. Der Mittelpart ist wirklich unglaublich, hier werden melancholische Gitarren gepaart mit brachialem Gesang um kurz darauf später wieder in Morbidität aufzugehen. Das Keyboard (so ca. ab der 5 Minute) unterstützt dies dabei immens. Meiner Meinung nach sind dabei Vergleich mit TIAMAT nicht von der Hand zu weisen (wobei ein Riff mich eher an alte KATATONIA erinnert). Auch Experimente mit normalem Gesang, wie z.B. in "The secret Alliance" sind RUNEMAGICK sehr gut gelungen und lassen für die Zukunft nur gutes hoffen. Wer Old School Death Metal mag, der richtig schön schleppend, düster und morbide dargeboten wird (remember SAMAEL "Worship him"!), sollte hier unbedingt zugreifen!! Fans von DYING FETUS, DEEDS OF FLESH oder SEVERE TORTURE rate ich hier hingegen ab, da hier Geschwindigkeitsfanatiker sicherlich nicht glücklich werden, außer wenn sie mal doch ne kleine Abwechslung brauchen.

SasH , 11 Punkte

 

Ob RUNEMAGICK mit ihrem neuen Album viele Fans hinzugewinnen werden, wage ich zu bezweifeln. Der allgemeine Trend im Death Metal lautet ja mal wieder schneller-härter-lauter. Die Schweden gehen hingegen den anderen Weg und werden von Album zu Album langsamer. ‚Requiem Of The Apocalypse’ kann man durchaus als Doom/Death Brocken der alten Schule bezeichnen. Zwischen schleppenden Passagen und Mid-Tempo hin- und herpendelnd, legen RUNEMAGICK großen Wert auf schaurige Melodiebögen und einen entsprechenden Doom-Groove. Die Songs sind durch die Bank weg ordentlich, nachteilig wirkt sich aber die Spielzeit des Albums aus. Es ist kaum möglich, sich dem doch arg ähnelnden Songmaterial über die Dauer von 63 Minuten konzentriert zu widmen. Sprich, mit fortschreitender Dauer macht sich etwas Langeweile breit. Sicherlich nicht das beste Album der Band, denn von RUNEMAGICK bekam man schon mal mehr als nur solide Hausmannskost serviert.

Andreas, 7 Punkte

 

zum "Resurrection in Blood" Review

 

Die Songs:

 

1. Preludium -intro
2. Temple Of Skin
3. Beyond Life
4. On Chariots To Hades
5. Dawn Of The Lava Aeon
6. One Road To Megiddo
7. Bells Of Death -instrumental
8. Funeral Caravan
9. Fields Of No Life
10. Memorandum Melancholia
11. The Secret Alliance
12. Requiem Of The Apocalypse
13. Landscape Of Souls -outro
+ massig Bonus (u.a. 4 spezielle MP3s)


 

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