R - Album |
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In seiner Heimat Finnland ist TIMO RAUTIAINEN samt seinem TRIO NISKALAUKAUS bereits sowas wie ein Star, belegt mit seinen Veröffentlichungen regelmäßig die vordersten Chart-Positionen und sackt dabei gar die eine oder andere Gold- oder Platin-Scheibe ein. Bei uns dagegen ist der Junge mit seinem eigenständigen melancholischen Metal / Rock noch weitgehend unbekannt, aber das könnte sich bei entsprechender Medien- und Live-Präsenz bald ändern - zumal man mit inzwischen fünf CDs schon auf einen ordentlichen Backkatalog zurückblicken kann. Mit seinem neuen Album "Sarvivuori" ist Timo erstmals ohne sein TRIO aktiv, es handelt sich quasi um eine Solo-Scheibe, die sich aber nicht so stark von seinem übrigen Material abhebt. Von hoher Qualität sind seine Stücke dabei allemal, vorausgesetzt man lässt sich nicht vom eigenwilligen finnischen Gesang abschrecken, der sicher nicht bei jedem auf Gegenliebe stoßen wird. Aber hat man sich daran gewöhnt, verbleiben unterm Strich zehn eindringliche, aber immer eingängige Stücke, die mit ihrem melancholischen Unterton manchmal ziemlich unter die Haut gehen. Mit der ersten Album-Hälfte steigen die Finnen zwar meiner Meinung nach noch nicht so spektakulär ein, so wirken z. B. der Opener "Eteenpäin" oder das fast schon gutgelaunte "Punainen Viiva" für meinen Geschmack nicht so überzeugend, während man beim etwas flotteren und ebenfalls weniger traurigen "Uskonnonpastori" noch eine recht gute Figur abgibt, und auch "Pesäpallomaila" tönt ganz ordentlich. Doch so richtig in Fahrt kommt man erst ab der zweiten Hälfte, und da möchte ich auch gleich mein persönliches Highlight "Meille niin rakas" hervorheben - die Melodien und die Atmosphäre dieses Songs gehen einem so schnell nicht mehr aus dem Schädel. Ebenfalls sehr schön ist das besinnliche, instrumentale Titelstück samt dem wunderschönen, sich anschließenden "Hiljaisen talven lapsi" (wieder so eine grandiose Melodie sowie ein sehr cooles Gitarrensolo gegen Ende des Songs) - das ist wohl fast nicht mehr zu toppen. Ein ganzes Album in dieser Qualität wäre unweigerlich ein absoluter Hammer, und so harren wir einfach mal der Dinge, die da in Zukunft noch auf uns zukommen werden. Bis dahin ist "Sarvivuori" ein netter Zeitvertreib und eignet sich bestens für trübe, neblige Herbsttage, die uns ja bestimmt bald wieder ins Haus stehen werden.
Joe, 9,5 Punkte
weitere Reviews:
"Hartes Land" (Album 2004)
"In Frostigen Tälern" (Album 2001)
Die Songs:
1. | Eteenpäin | (Get on) |
2. | Pesäpallomaila | (Blunt Instrument) |
3. | Punainen Viiva | (The Red Line) |
4. | Sinulle | (For you) |
5. | Uskonnonpastori | (The Pastor of Muppets) |
6. | Lumi | (Snow) |
7. | Meille niin rakas | (The Once we love so) |
8. | Vesien hallitsijan testamentti | (The Testament of the Ruler of Waters) |
9. | Sarvivuori | |
10. | Hiljaisen talven lapsi | (The Child of Silent Winter) |
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