P- Album |
---|
# | A | B | C | D | E | F | G | H | I | J | K | L | M | N | O | P | Q | R | S | T | U | V | W | X | Y | Z |
|
Irgendwie fange ich langsam an, an der Genialität meiner
Lieblingsprogger PAIN OF SALVATION zu zweifeln. Waren die letzten Scheiben „One
Hour by the concrete Lake“, „The perfect Element Pt.1“ und „Remedy Lane“ geniale
bis perfekte Scheiben so hat mir ihr letzter Akustik-Release „12:5“ schon nicht
so gut gefallen und bei dem neuen Longplayer „Be“ verhält sich das nicht
wirklich anders. Zwar hat man hier qualitiv ein wenig zulegen können, aber
wirklich vom Hocker reißt mich der Release nicht wirklich, wenn man im
Hinterkopf weiß, zu welchen Leistungen die Schweden wirklich fähig sind. So ist
es schade hier einem stilistischen Mischmasch (bei „Nauticus“ gibt’s sogar 1a
Gospel-Gesang!) lauschen zu müssen, der mit dem bisherigen Schaffen nicht mehr
viel gemeinsam hat. Zwar ist dabei der typische PAIN OF SALVATION Stil sprich
die Art von Daniel Gildenlöw deutlich erkennbar, doch dennoch hat man hier
teilweise eindeutig seine Wurzeln ignoriert, wobei man immerhin in der 2ten
Hälfte sich wieder auf die Stärken besinnt und sich der härteren Musik widmet,
wobei hier vor allem das geniale „Lilium Cruentus“, das ruhige 10 Minuten Stück
„Dea Pecuniae“ (das zwischendrin aber auch etwas langatmig wird), „Nihil Morari“
(bei dem stellenweise das Thema von „Deus Nova“ wieder aufgegriffen wird), das
traurigere „Iter Impius“ und das verspielte „Martius / Nauticus II“ aus der
Masse hervor stechen.
Die stilistische Vielfalt wurde übrigens deswegen gewählt um das lyrische
Konzept besser zu unterstreichen. Das Hauptthema ist nämlich die Menschheit und
der Sinn des Lebens an sich wobei „Be“ quasi die Vertonung dazu darstellt –
beginnend im Jahr 10000. Den Anstieg der Weltbevölkerung zeigt hier am besten
„Deus Nova“ auf, wo zum Zeitalter bzw. Jahreszahl die dazugehörige
Bevölkerungsanzahl aufzeigt, welches sowohl chronologisch wie auch musikalisch
vom Spannungsbogen her immer mehr ansteigt.
Recht originell ist zwar übrigens die Idee bei dem Stück „Vocari Dei“ einige
Sprach Samples einzubauen, die von Fans auf ein Anrufbeantworter gesprochen
wurden, bei dem die Leute quasi Gott eine Nachricht hinterlassen. Allerdings ist
die Idee nur zirka 1x originell, denn sobald man die CD ein 2tes mal anhört,
wird das Gesabbel nach ca. 1 Minute nervig und man entscheidet sich doch lieber
den nächsten Song anzuhören.
Um aber noch mal auf das Konzept zurück zu kommen: Bei „Be“ geht es um die
Philosophische Frage des Irdischen Daseins. Weswegen sind wir hier? Es wird die
Relation zwischen der Menschheit zu Gott, dem glaube und (entgegengesetzt) der
Wissenschaft angesprochen, was nicht unbedingt ein leichtverdauliches Thema
bedeutet. Zur genaueren Erläuterung gibt es aber auf der offiziellen Homepage
genaue Erklärungen hierzu!
PAIN OF SALVATION Fans rate ich vor dem Kauf zuerst einmal in „Be“ rein zuhören,
da man hier nicht den gleichen Stil wie bei den vorigen Alben beibehalten hat,
sondern bewusst mal was anderes versucht hat. Zwar gibt es auf dieser Scheibe
auch einige Höhepunkte, aber im Vergleich mit den vorigen Scheiben kann „Be“
dennoch leider nicht mithalten. Wollen wir nur hoffen, dass PAIN OF SALVATION
beim nächsten Album wieder an ihre gewohnte Leistung anknüpfen, denn nur mit
„sehr gut“ will ich mich bei den Schweden nicht zufrieden geben!
SasH
, 10 Punkte
sonstige Benotungen: Hage, 6 Punkte
Andreas, 6 Punkte
weitere Reviews
"One Hour by the concrete Lake"
Die Songs:
01. Animae Partus
02. Deus Nova
03. Imago
04. Pluvius Aestivus
05. Lilium Cruentus
06. Nauticus
07. Dea Pecuniae
08. Vocari Dei
09. Diffidentia
10. Nihil Morari
11. Latericius Valete
12. Omni
13. Iter Impius
14. Martius/Nauticus II
15. Animae Partus II
Alle Inhalte (c) Ancient-Spirit-Magazine Webmaster: info@ancientspirit.de
|