P - Album |
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Band: PAIN OF SALVATION Titel: The perfect Element Part 1 Label: Inside Out Music Homepage: www.painofsalvation.com Spieldauer:
12
Tracks /
72:44 min
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Die schwedischen Prog-Heroes melden sich nach 2 Jahren wieder zurück und wer "One Hour by the concrete Lake" kannte, wird genauso wie ich gespannt auf diesen Nachfolger gewartet haben. "The perfect Element" stellt den ersten Teil einer zweiteiligen Konzeptstory dar, einer Erzählung über die Entwicklung eines Menschen, das Heranwachsen und Heranreifen. Drei Kapitel sind hierbei auf "The perfect Element" zu finden, wobei die nächsten auf dem Folgealbum erscheinen werden. Zuerst einmal Entwarnung an all diejenigen, welche Angst davor hatten, dass der Schweden-Fünfer an Genialität verlieren würde, denn in dem Bereich haben die Jungs eher nochmal zugelegt. Doch wollen wir lieber der Reihe nach vorgehen und beim Opener "Used" beginnen, welcher sehr bombastisch und düster beginnt. Anfangs entsteht zwar die leichte Befürchtung, man wäre in SLIPKNOT, oder wenig später sogar in MESHUGGAH-ähnliche Gefilde abgedriftet, wobei dies lediglich die kraftvolle Seite der Band darstellt und überhaupt nichts mit obengenannten Acts zu tun hat. Vielmehr zeigen PAIN OF SALVATION, dass sie viel Abwechslung integrieren, ohne es dabei zu übertreiben. Mit einem leichten SAVATAGE-Touch beginnt der erste überlange Song "In the Flesh" (8 ½ Minuten) sehr gefühlvoll und nur dezent betont, wobei die Stimmung sich im Refrain erst voll entfaltet, allerdings nie richtig aggressiv bzw. "hart" wird. Weiter geht es mit der ersten Singleauskopplung "Ashes", welches mich sehr stark an weniger rockige SENTENCED erinnert und das bis dato düsterste Stück der Elchfreunde darstellt. Betont wird dies durch die einfache Struktur sowie die einprägsamen aber wohl ausgefeilten Melodien. Ähnlich, jedoch weniger düster, aber dafür melancholischer wirkt "Mornig on Earth", das durch die zarte Akzentuierung sehr gut das zerbrechliche Wesen eines Neugeborenen widerspiegelt der sich quasi am Morgen seines Lebens befindet (à Wortspiel des Songtitels). Mit diesen 4 Songs wäre auch schon das erste Kapitel "As these two desolate Worlds collide" beendet.. "Idioglossia" - das erste Viertel von "Chapter II – It all catches up on you when you slow down" – zeigt gleich wieder die verspieltere Seite der 5 Schweden, zugleich auch wieder ein wenig mehr Dampf abgelassen wird. Als deutliche Unterstreichung, dass man es hier mit einem zusammenhängenden Konzept zu tun hat, wird hier auch wieder der Refrain aus "Ashes" wiederholt., allerdings mit textlichen Anpassungen zum neuen Lebensabschnitt, wobei dies wohl die Verknüpfung zur Vergangenheit darstellen soll. |
Leicht an den "The last Unicorn"-Soundtrack von AMERICA erinnert mich "Her Voices", wobei die Grundstimmung zunächst sehr schleppend wirkt, unterlegt mit fetten Gitarren, sich zur zweiten Hälfte des Stückes sehr frickelig entwickelt und schließlich zum Schluss hin she majestätisch bzw. episch endet. Wieder ruhiger und leicht depressiv wird es mit "Dedication" , da es auch ein trauriges Thema behandelt, den Tod eines nahen Verwandten, in diesem Falle dem Großvater des Characteres. |
Diese Hilflosigkeit, in relativ jungem Alter eine Person die einem sehr nahe steht, zu verlieren, wird sehr gut durch die warmen Accoustic-Gitarren betont, wobei der leicht verzweifelt klingende Gesang das Tüpfelchen auf dem "i" darstellt. Nahtlos geht es mit "King of Loss" weiter. Hier wird zwar auch anfangs auf die elektrische Gitarre verzichtet, wobei der späte Einsatz den dramatischen Effekt dafür umso besser unterstreicht und das unfreiwillige, frühe Erwachsenwerden dadurch hervorhebt. Sehr erwähnenswert ist hierbei das sehr geniale Gitarrensolo von Daniel Gildenlöw, mit dem dieser kurz vor Schluss des fast 10 minütigen Songs brilliert. Im abwechslungsreichen "Recognition" (Beginn des dritten Kapitels "Far beyond the Point of no return") befindet sich wohl eine der besten Hooklines, die ich je gehört habe. Die Abwechslung zwischen melodisch-ruhigen und druckvoll-treibenden Parts hebt dabei den inneren Konflikt, sowie die Verarbeitung der erlebten Erfahrungen gekonnt hervor. Es folgt "Song for the Innocent" , mit 3 Minuten das kürzeste Stück auf dem Album, welches auch sehr nachdenklich ausgefallen ist. Zur ersten Hälfte noch sehr ruhig gehalten, wird die zweite mit einem weiteren gefühlvollen Solo von Frontmann Daniel Gildenlöw ausgeschmückt. Das kurze Instrumental "Falling" hat man kaum richtig wahrgenommen, geht es mit dem 10 minütigen Titelsong "The perfect Element" dem Ende des dritten Kapitels entgegen. Hier wird noch einmal alles aufgetischt, was schon zuvor den Hörer begeisterte. Obgleich die progressiven Wurzeln klar erkennbar sind, ist die Struktur doch klar erkennbar, vielleicht auch aufgrund der Überlänge dieser Nummer, da sich hier die Verspieltheit zwischen Atmosphäre, Bombast, Progressivität und Melodienreichtum besser verteilt. Denn kaum hat der Song (und diese Tatsache trifft auch auf das ganze Album zu) begonnen, ist alles schon wieder vorbei. Und was heißt das? Na ganz einfach: Nochmal anhören, weil es so genial ist! |
Fazit:
Zwar ist "The perfect Element I" deutlich ruhiger geworden als im Vergleich zu "One Hour by the concrete Lake", doch hat sie dadurch mehr an Wärme hinzugewonnen. Es fehlen natürlich Nummern mit dem Kaliber von "Inside out", doch denke ich sind dafür Songs mit dem Format von "Ashes" ein guter Ersatz dafür. |
Den Sammlerfreaks unter euch sei übrigens die Doppel-CD empfohlen. Auf dem zweiten Silberling befindet sich nämlich so einies an Extras, wobei sich die Band und die Plattenfirma nicht haben lumpen lassen. Neben den Japan- Bonustracks "Beyond the Mirror", Never learn to fly" und "Time Weaver´s Tale" befinden sich noch zudem auf einen zusätzlichen Multimedia-Track insgesamt 4 Videoclips, 1 Interview, 1 Making of des Videoclips "Ashes" sowie 3 Demosongs, als auch massig Information an sich zu PAIN OF SALVATION. Hier hieß es nicht kleckern sondern klotzen, was für euch eindeutig nur eines bedeuten kann: Kaufen! |
Sascha,
12
Punkte
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