O- Album


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Band: ORIGIN
Titel: Antithesis
Label: Relapse Records
Homepage: www.myspace.com/origin666
Stil: Death Metal  
VÖ:  01.04.08
Spieldauer: 10 Tracks / 41:55 min.

 

Doof, wenn einem keine passable Einleitung einfällt. Klar, "Killer!!!!" oder "Aaaarrrghhh!" oder "Killllllaaaaaarrrrggghhh!" hätten es sicher mal wieder getan, aber im Moment bin einfach mal ein wenig zu sprachlos und geplättet. Dass "Antithesis" mit Sicherheit cool werden würde, daran hatte wohl kaum ein ORIGIN-Fan Zweifel, oder? Aber dass das Ding so ein Hammer werden würde, das habe zumindest ich nicht erwartet, vor allem in Anbetracht der bockstarken High-Tech-Knüppel-Konkurrenz um HATE ETERNAL, DECREPIT BIRTH, BRAINDRILL, BENEATH THE MASSACRE, ULCERATE oder ODIOUS MORTEM.

Wie erwartet knüppeln ORIGIN schnell und furios drauf los, hätte wohl auch niemand anders erwartet und dank der Rückkehr von John Longstreth (u.a. Ex-ANGELCORPSE, -SKINLESS, -EXHUMED, etc.) ist auch die nötige Durchschlagskraft gewährleistet. Auch Klampfenmann Jeremy Turner ist von seinen Ausflügen zu CANNIBAL CORPSE und UNMERCIFUL (mit einigen Ex-ORIGIN-Leuten, weniger blastig, SUFFOCATION-lastiger und saucool) zurück - also scheint alles beim Alten zu sein, immerhin hat man in diesem Line Up mit "Informis Infinitas Inhumanitas" das bis "Antithesis" beste Album der Karriere eingeknüppelt. Tja, dem ist allerdings nicht so... zumindest nicht ganz...

Denn nachdem der US-Fünfer vor allem mit "Echoes Of Decimation" den Versuch anstellte, neue Geschwindigkeitsrekorde aufzustellen, agieren ORIGIN anno 2008 wesentlich variabler, bremsen öfter mal in Midtemporegionen ab und zeigen sich dort erstaunlich heavy, ungewohnt catchy, allerdings eher MORBID ANGEL-mäßig stilvoll als plump slam'ig oder mit Breakdowns 'veredelt'. Dazu bietet die Gitarrenarbeit wieder ein Maximum an Abwechslung, neu hingegen ist jedoch die stellenweise deutlich melodischere Ausrichtung und das vermehrte Auftreten von Soli, was dem ansonsten hyperschnellen Material schon so etwas wie Wiedererkennungswert verleiht, die Songs jedoch niemals in seichte oder konfus-überfrickelte Regionen treibt. Der Titeltrack sei hier mit seinen epischen knapp 10 Minuten als Paradebeispiel und Höhepunkt des aktuellen Schaffens der Amis genannt: die perfekte Synthese aller Trademarks.

Kurzum: ORIGIN anno 2008 verbinden gekonnter denn je Anspruch und Dampframme, Apokalypse und Heaviness und katapultieren sich mit "Antithesis" nochmals ordentlich weiter gen US-Death Metal-Thron. Pflichtprogramm für ALLE Technik-Deather!

Lobi , 11,5 Punkte

 

Schon der Vorgänger ‘Echoes of Decimation’ war kaum mehr als ein wahlloses Aneinanderreihen von Breaks, Blasts, Riffs und sonstigem Griffbrettgewichse und meilenweit entfernt vom großartigen Debüt und dem schon deutlich schwächeren Zweitling. Und auch ‘Antithesis’ kann keine Trendwende herbeiführen: Die Kansas-Burschen schreiben einfach keine Songs mehr! Sinnentleertes Blast-Extrem-Getrümmere und Freak-Gebreake ist an sich ja okay, aber nicht wenn die Chose technisch einwandfrei, völlig ohne Seele, ohne Herz und vor allem ohne Feeling auf Teufel komm raus erzwungen wird. Klaro, es gibt auch ein paar coole Momente, nur sind die so was von in der Minderheit, daß sie schon kaum mehr auffallen. Und zu allem Überfluß ist dann auch noch der Sound so richtig undienlich dünn und undifferenziert, daß man die Snare bei vollem Tempo oft gar nicht mehr hört und den Bass auch ansonsten nur ganz selten. Ne, ORIGIN bekommen die Kurve sicherlich nicht mehr...

Hage, 4,5 Punkte

 

weitere Reviews

'Echoes Of Decimation'

'Informis Infinitas Inhumanitas'

'Origin'

 

Die Songs:

1. The Aftermath 04:39
2. Algorithm 03:32
3. Consuming Misery 04:06
4. Wrath of Vishnu 04:44
5. Finite 03:08
6. The Appalling 02:55
7. Void 00:40
8. Ubiquitous 05:34
9. The Beyond Within 03:20
10. Antithesis 09:32


 

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