M - Album


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Band: MY DYING BRIDE
Titel: For Lies I Sire
Label: Peaceville
Homepage: www.mydyingbride.org
Stil: Melancholic Death/Dark Doom
VÖ:  27.03.2009
Spieldauer: 9 Tracks / ca. 60 min.

 

"Es ziehen sich weite Teufelskreise, die sich schließen, zum Auftakt des Trauerspiels, My Dying Bride bleiben die Realsten." - Wie gerne hätte man die Rezension zu „ The lies I sire“mit diesen Worten geschlossen, waren die Engländer doch seit jeher Garant für epischen Doom Metal per Excellence. Diesen beherrscht die Band ohne Frage aus dem Effeff. Andrew und Hamish erweisen sich nicht als Filigrangitarristen, leisten aber dunkelste Riffarbeit in (un)verzerrten Kanälen, die das Tempo unten hält und feuern einmal mehr die typischen My Dying Bride-Hooklines ab. Aarons unsteter Sprechgesang, der holprig wird, sobald er sich in eine Melodie verirrt, hat das nötige paranoide Etwas. So schleichen die vier Männer und zwei Frauen durch das Album, lassen aber bei aller Songdienlichkeit viel zu oft die Energetik und fast schon proggige Verspieltheit der Vorgänger auf der Strecke. Dies mag unter anderem an Neuschlagzeuger Dan liegen, der sich im Opener und gleichzeitig besten Song ‚My Body, A Funeral’ noch mit einigen überraschenden Breaks rettet, im weiteren Verlauf des Albums  sind das Drumming und somit auch die Songstrukturen dann doch recht vorhersehbar. Und genau an diesem Punkt krüppelt die Platte. Vieles wirkt angestaubt, lieblos, die Überraschungsmomente fallen Trademarks zum Opfer. Vieles wirkt, als hätten My Dying Bride zu tief in der eigenen Plattenkiste gewühlt, hier wird zitiert, dass es einem Angst und Bange werden kann. In ‚Shadowhaunt’ mag die komplette Adaption eines alten Riffs noch als Querverweis durchgehen, die Eröffnungssequenz von ‚The Wreckage of my Flesh’, im abschließenden ‚Death Triumphant’ einfach in vierfacher Geschwindigkeit herunterzukurbeln, schrabbt mit sehr viel gutem Willen gerade noch so an völliger Ideenlosigkeit vorbei.

Die Menschheit wird sich von dem schlechten Gewissen, das sie plagt, seit Prometeus den Göttern das Feuer geklaut und Adam und Eva vom Baum der Erkenntnis gekostet haben, nicht befreien, indem sie öfter mal das Armageddon herbeiphantasiert und dabei doch nur heimlich hofft, den Schleichweg zurück nach Eden zu finden. My Dying Bride haben genau das in der Vergangenheit immer wieder aufs Wundersamste geschafft. Wer die Band liebt, wird auch ‚For lies I sire’ mit seinen wuchtigen Doomriffs mögen. Diesmal wäre dennoch mehr drin gewesen.

Daniel, 10 Punkte

 

Für mich ist 'For Lies I Sire' Zusammen mit 'A Light At The End Of The World' DAS Bindeglied zur glorreichen Band-Vergangenheit, die sich bis zum dritten Album 'The Angel And The Dark River' (1995), okay vielleicht streckenweise noch bis zum vierten Werk 'Like Gods Of The Sun' (1996) erstreckte. Genaueres findet ihr in meinem Pre-Listening-Report bzw. im in Kürze online gehenden Interview mit Gitarrist Andrew.

Hage, 11,5 Punkte

 

Die Songs:

 

1.  My Body, A Funeral
2. 
Fall With Me
3. 
The Lies I Sire
4. 
Bring Me Victory
5.  Echoes From A Hollow Soul
6. 
Shadowhaunt
7. 
Santuario Di Sangue
8. 
A Chapter In Loathing
9. 
Death Triumphant

 

sonstige Reviews:

An Ode To Woe (Live)

A Line of Deathless Kings

Songs Of Darkness, Words Of Light

The Voice Of The Wretched (live)

The Dreadful Hours

Meisterwerk 1

Meisterwerk 2

 


 

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