L - Album |
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Wie würden VADER mit Keyboards klingen? LOST SOUL geben die Antwort, denn wie auch ihre polnischen Landsleute oder auch die amerikanischen Vorbilder MORBID ANGEL widmet man sich hier dem dunklen Death Metal, hier jedoch angereichert durch einige Keyboard-Einlagen. Zwar lässt dies nicht wirklich Originalität versprühen, aber dies wird durch Spielfreude und gute Ideen wieder ausgeglichen. Allerdings hätte man meiner Meinung nach auf die Keyboards verzichten können, da diese den Songs oftmals den rohen Charakter raubt und stattdessen zwar düsterer aber dafür auch glatter, geschliffener klingen. Das dies nicht zu oft der Fall wird, streut man hier und da auch mal einige Black Elemente mit ein, wie z.B. bei "Lords Of Endeavours" oder "Beast rising" (hier schimmern gelegentlich EMPEROR zu "Anthems..."-Zeiten durch). Sehr empfehlenswert ist auch das verhältnismäßige "Soul Hunger", das vor allem durch eine herausragende Gitarrenarbeit heraus sticht. Oder auch das herausragende Solo bei "To the New Light" lässt bei jedem Saiten-Fetischist das Herz höher schlagen. Der absolute Übersong auf "Übermensch (Death of God)" (gab´s da nicht mal was in Verbindung mit Nietzsche?) ist allerdings das Stück "Beast rising", das schon fast den Hitfaktor einiger kultiger VADER Tracks erreicht. Zwar hätte man sich bei der Produktion ein wenig mehr Mühe geben können – Das Schlagzeug könnte druckvoller sein – jedoch genügt es völlig aus um zu beweisen, dass LOST SOUL keine Eintagsfliege sind, sondern auch morgen noch mit ihrem walzenden Death Metal die Gegend verwüsten werden (Mann, was für ein abgedroschenes Fazit). Fans von VADER und Co. werden allerdings nicht enttäuscht sein.
Im übrigen haben mich LOST SOUL nicht nur einmal beim hören an ihre leider aufgelösten Landsleute MOON wie auch die deutschen mystic Death Metal Heroen von ETERNAL DIRGE (ebenfalls leider aufgelöst!) erinnert... nur so zum Schluss erwähnt.
SasH , 9,5 Punkte
New Wave of Polish Death Metal - und kein Ende in Sicht!!! Neben den neuen Alben von YATTERING oder den genialen ESQARIAL gibt es unter dem offensichtlich an Nietzsche angelehnten Titel "Übermensch (Death of God)" neuen Stoff für die Highspeed-Generation!
Die Marschrichtung dieser Polen wird hauptsächlich durch Einflüsse wie MORBID ANGEL, HATE ETERNAL oder INTERNECINE bestimmt, denn ähnlich düster und zumeist blastlastig wie eben die Werke der amerikanischen Kollegen klingt der Zweitling dieser Prügelknaben auch. Hinzu kommen im Gitarrenbereich noch dezente schwarzmetallische Einflüsse à la DARK FUNERAL oder EMPEROR, welche die ansonsten schon hervorragende und abwechslungsreiche Arbeit der Saitenquäler noch zusätzlich hervorheben. Da die meiste Zeit fast nur Highspeed gefahren wird, erinnert die ganze Chose mitunter auch ein Wenig an einige brasilianische Trümmertruppen wie die genialen REBAELLIUN. Wirklich nicht schlecht, allerdings mit der Zeit auch etwas eintönig, wie man meinen könnte - aber das stört den gestandenen Death Metal Maniac in der Regel wenig, und mich um ehrlich zu sein auch nicht. Langweile kommt auf jeden Fall dank der starken Gitarrenarbeit bei mir nicht auf. Allerdings denke ich, daß der Versuch, Keyboards in diesen Sound einzubinden ziemlich in die Hose geht, da sie erstens völlig fehl am Platz wirken und zweitens die Songs stellenweise um ihre Brutalität und Kompromißlosigkeit berauben. Leider ist der Sound auch nicht grade das Gelbe vom Ei, vor allem der Gitarrensound wirkt recht dumpf und den Drums fehlt es an der nötigen Durchschlagskraft. Alles in allem ist LOST SOUL mit "Übermensch (Death of God)" ein guter Nachfolger zu "Scream of the Mourning Star" (Relapse Rec.) gelungen. Death Metal Fans wie auch Schwarzwurzelanhänger können auf jeden Fall mal ein Ohr riskieren, eine todesbleierne Pflichtscheibe liegt uns jedoch hier nicht vor!
Phil, 8,5 Punkte
Wie ich hörte das LOST SOUL bald eine neue CD herausbringen würden wusste ich was zu tun war. Für mich gehörten sie schon ab ihrem tollen Debütalbum "Scream of the Mourning Star" zur polnischen Elite der Death-Metal Bands. Endlich im CD-Player, lauschte ich dem ruhigen Intro um dann von "No Salvation" hinweggefegt zu werden. Bei diesem Song darf man wahrlich keine Errettung erwarten, denn hier wird von der ersten Sekunden geblastet was das Zeug hält. Die Vocals haben sich zwar nicht geändert aber das ist zu verschmerzen. Erwartungsvoll hörte ich mir die restlichen Songs an und leider muss ich sagen, dass ich dabei mehr als enttäuscht wurde. "Übermensch" bietet soviel Abwechslung wie HATE ETERNAL’s "King of All Kings" - nämlich null. Genauso wie bei HATE ETERNAL, kommt es mir vor als wollen sie einfach nur so schnell wie möglich sein und verzichten dabei auf alles andere. Ungewöhnlicherweise sind auch Keyboardeinlagen vertreten die aber äußerst schlecht und unpassend wirken. Neben allen musikalischen Mängeln kann die Produktion aber eindeutig überzeugen jedoch sollte das kein Grund dafür sein diese CD zu kaufen. Enttäuschend.
Marco, 3 Punkte
weitere Reviews:
Die Songs:
1. The Dawn
2. No Salvation
3. Beast Rising
4. The Source of Thee
5. Incinerate
6. To the New Light!
7. Soul Hunger
8. Lords of Endeavours
9. Apeiron
10. Adoration of Violet
11. The One You Seek
12. The Crown
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