K - Album


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Band: JUDAS PRIEST  
Titel: Angel Of Retribution  
Label: Sony Music  
Homepage: www.judaspriest.com

Stil: Heavy Metal
VÖ:  28.02.2005
Spieldauer: 10 Tracks / 52:46 min.

 

Das ist es also, das lang erwartete Comebackalbum der Hohepriester des Metals, JUDAS PRIEST. Ob es jetzt das beste Album der Bandgeschichte ist oder auch nicht, darüber möchte ich mich gar nicht auslassen. Fakt ist, es ist das Beste seit dem „Painkiller“-Übeflieger! Wobei das auch kein Kunststück ist, denn die Scheiben mit Ripper Owens sind einfach keine klassische PRIEST-Alben mehr gewesen.
“Angel Of Retribution” schlägt die Bücke zurück zur Vergangenheit und gleich der Opener “ Judas Rising“ ist typischer PRIEST-Stoff, wie man ihn wohl erwartet hat. Schöner Midtempobrecher mit genialen Gesangslinien. Auch „Deal With The Devil“ ist geradezu klassisch und Bandtypisch mit einem Halford at his best, geilen Twinsoli und donnerndem Rhythmus-Rückrat. Dann kommt der schlechteste Song der Scheibe, „Revolution”. Eine Art Hymne mit Retrofaktor und supercheesy Refrain – pfui…“ Worth Fighting For” zeigt eher die melodiöse und hardrockige Seite der Birminghamer und das war ja fast auf allen Alben so…Ein starker Song mit sehr einprägsamer Melodie und Chorus. Auch hier beweist Mr. Halford, dass seine Stärken mittlerweile eher im tieferen Sangbereich liegen. Auf dem Album meistert e (dank Technik?) auch die hohen Passagen federleicht. Live hat er so seine Probleme, er ist eben auch nicht mehr der Jüngste…Nun, wem sage ich das! „Demonizer” ist wider Macho-Priest-Stoff, wie man ihn kennt und liebt. Unbarmherzig die Doublebass und die schneidenden Riffs! „Wheels Of Fire“ ist der zweite Ausfall und fällt in die Kategorie „unnötig“. „Angel“ wird von vielen gehasst und ich verstehe nicht warum, denn es ist eine saugeile Ballade, wo Rob seine beste Gesangsleistung des gesamten Albums abliefert. Für die ganz Harten wahrscheinlich ist es einfach normal, Balladen zu hassen…Nun ja, was soll’s… „Hellrider” ist wieder die typische Headbangernummer und strapaziert ordentlich die Nackenmuskel...Hätte auch auf „Defenders Of The Faith“ gepasst. Das Akustikstück „Eulogy” leitet dann das letzte Stück “Lochness” ein. Ein Song, der die Leute spaltet und fragt mich nicht warum…Ich kann beim besten Willen nichts an diesem 13-minütigen Epos aussetzen. Im Gegenteil, für mich stellt er den Höhepunkt von „Angel Of Retribution“ dar. Der Song ist sicherlich der banduntypischte der Disk, aber ich mag die doomige Atmosphäre, den Aufbau und vor allem diesen verdammt hypnotischen Refrain. Tralala-Refrains klingen für mich anders, wobei ich zugeben muss, dass er schon merkwürdig feierlich klingt…Aber geil!
Fazit: „Angel Of Retribution” ist ein (unerwartet) starkes Album mit einigen Durchhängern, aber auch viel Hammermaterial und müsste eigentlich sowohl die alten als auch die neueren Fans zufrieden stellen, was es aber nicht macht…Es wird immer Meckerfritzen geben, die an allem was zu nörgeln haben. Sollen sie doch.

Ralf, 10 Punkte

 

weitere Reviews: Live in London ; Sad Wings Of Destiny

Die Songs:

 

1. Judas Rising
2. Deal With The Devil
3. Revolution
4. Worth Fighting For
5. Demonizer
6. Wheels Of Fire
7. Angel
8. Hellrider
9. Eulogy
10. Lochness



 

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