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I - Classix |
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SOMEWHERE
IN TIME: Nach kurzer Pause, um sich von all dem Tourstress zu erholen, begab man
sich erneut ins Studio, um "Somewhere in Time" einzuspielen, aber
diesmal sollte etwas neues auf die Fans zukommen, was sich schon am Coverbild
erkennen ließ, auf dem sich Space-Cop Eddie vor einer Zukunftslandschaft
befindet, im Hintergrund die Band. Sehr futuristisch sollte auch die Musik
werden, da hier zum ersten mal Synthis für Gitarre und Bass verwendet wurden.
Dazu ein Kommentar von Steve Harris: "Wir haben während der Produktion
etwas mit Gitarren-Synths experimentiert, eigentlich hätten wir lieber
Keyboards benutzt, aber dann hätten wir einen neuen Musiker in die Band holen
müssen. Der Gitarrensound hat sicherlich einige Leute überrascht, aber es
paßte zu den Songs." Zwar klingen die Songs nicht mehr so rauh wie
früher, aber dafür sind sie um ein vielfaches melodischer ("The
Loneliness of a long Distance Runner"), auch aggressiver und haben mehr
Biss ("Deja-Vu"). Auch kommt Bruce Dickinson‘s Stimme viel mehr zur
Geltung ("Sea of Madness"). Für viele mag "Number of the Beast"
oder "Powerslave" das beste IRON MAIDEN-Album sein, für mich ist es
aber definitiv "Somewhere in Time". Woran das liegt? Keine Ahnung,
vielleicht weil es mein erstes Metal-Album war, vielleicht weil es das
abwechslungsreichste Album von IRON MAIDEN überhaupt ist, wer weiß? Eröffnet
wird "Somewhere in Time" mit dem Song "Caught somewhere in
Time", eingeleitet mit träumerisch-dominanten Gitarren-Synthies, die beim
ersten Mal hören den typischen IRON MAIDEN-Fan zwar verdutzen dürften, ihn
darauffolgend aber definitiv fesseln werden. Anders wie bei den Vorgängeralben
ist "Caught somewhere in Time" allerdings kein typischer Opener, da
der Song dafür viel zu abwechslungsreich ausgefallen ist, aber dennoch
ausgezeichnet seine Aufgabe erfüllt, da "Somewhere in Time" ebenso
reich an Facetten und Kurzweile ist. Weiter geht's mit "Wasted Years",
der ersten Singleauskopplung, einer relativ kurzen Nummer (mit 5.06 Minuten nach
"Deja Vu" das zweit kürzeste Stück auf diesem Album). Hier stechen
vor allem die prägnanten Hooklines und die eingängige Songstruktur heraus,
allemal das Gitarrenlick ist unbeschreiblich. Mit viel Schmackes geht es weiter
und es folgt "Sea of Madness", einer meiner Lieblingssongs, da er
wahnsinnig abwechslungsreich ist, sowohl aggressiv und druckvoll, als auch
äußerst melodiös und atmosphärisch; hier passt einfach jede Note. Von diesem
Stück kann man wirklich behaupten, dass es perfekt ist! Als nächstes ist
"Heaven can wait" an der Reihe; die "schwächste" Nummer.
Eigentlich ist diese Nummer nicht wirklich schwach und immer noch stark genug,
um ca. 98% aller Bands in den Sack zu spielen. Allerdings ist "Heaven can
wait" ein kleines bißchen zu rockig ausgefallen, rettet aber durch die
starken Riffs, die beeindruckenden Soli als auch den kraftvollen Mittelpart den
Gesamteindruck. Was aber jetzt kommt lässt sich nicht wirklich in Worte fassen:
Die
Musikwerdung von allem was einfach nur geil ist, der göttliche Song, 1000
Orgasmen musikalisch ausgedrückt, ach was weiß ich, einfach der beste Song
aller Zeiten: "The Loneliness of the long Distance Runner". Hier
stimmt alles, wie auch schon zuvor bei "Sea of Madness". Der Song
lässt einfach nichts missen, er drückt einfach alles aus was man braucht. Ich
versuche es mal so zu beschreiben: Wenn ich bis an mein Lebensende nur noch
einen Song hören dürfte wäre es definitiv "The Loneliness of the long
Distance Runner". Doch bevor ich aufgrund meiner euphorischen Ekstase mich
noch weiter verausgabe, die Genialität und Perfektion dieser Nummer zu
beschreiben, möchte ich lieber weiterfahren und mit "Stranger in a strange
Land" fortsetzen. Dies sollte nach "Wasted Years" die nächste
Singleauskopplung werden. Im Gegensatz zu den restlichen Songs auf
"Somewhere in Time" ist dieser Track sehr ruhig ausgefallen, besticht
aber dafür durch eine sehr durchdachte Melodieführung. Die Atmosphäre ist
nahezu unbeschreiblich, auf alle Fälle aber sehr düster, allerdings auch
verträumt, wobei gelegentlich auch eine leicht bedrohliche Stimmung aufkommt,
die aber während des Mittelparts vollends verschwindet . Eben solcher Natur
sind ebenfalls die Soli der Herren Murray und Smith, die hier passender nicht
sein könnten. Als Kuckucks-Ei entpuppt sich "Deja Vu" da nach
anfänglich verträumten Melodien- und Klangteppichen, sich dieses Stück als
sehr treibend und aggressiv herausstellen soll / wird. Man könnte diese Nummer
als konzentrierte Version von "The Loneliness of the long Distance Runner"
bezeichnen, da dieser Song obgleich er sehr kurzlebig ist, eine gigantische
Atmosphäre aufbaut. Gutes Stichwort: Atmosphäre! Davon gibt es beim
abschließenden Stück "Alexander the Great" mehr als genug.
Allerdings wird hier schnell klar welche Eigenkomposition dafür Pate stand,
nämlich "Rime of the ancient Mariner" vom Vorgängeralbum "Powerslave",
wobei hier viel mehr die Melodien dominieren und wie oben erwähnt auch viel
mehr Atmosphäre! Mann höre sich nur mal den megastarken Mittelpart an, der vor
Abwechslungreichtum nur so strotzt. "Somewhere in Time", das bedeutet
ein rundherum perfektes Album, das alles bietet was man erwartet und nur schwer
übertroffen werden kann.
SasH
, ohne Wertung
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Dance of Death | |
Rock in Rio | |
Brave New World |
Die Songs:
1. | Caught somewhere in Time |
2. | Wasted Years |
3. | Sea of Madness |
4. | Heaven can wait |
5. | Loneliness of the long Distance Runner |
6. | Stranger in a strange Land |
7. | Deja-Vu |
8. | Alexander the Great |
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