I - Album |
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Wenn ich ehrlich bin, hätte ich "Soundtrack to your Escape" nach dem ersten Durchgang verrissen. Mir gefielen gerade mal 2 Songs, der Opener "F(r)iend" und die Singleauskopplung "The Quiet Place", dat war´s. Allerdings konnte ich, als alter IN FLAMES Fan, nicht wahrhaben und legte die Scheibe erst mal beiseite. Nach einiger Zeit wieder rangewagt und siehe da, nach einigen Durchgängen gefiel sie mir deutlich besser. Mittlerweile bin ich dazu gekommen, dass der neue Silberling wirklich sehr gut ausgefallen ist, aber leider nicht mit "Reroute to remain" geschweige denn "The Jester Race" (die Zeiten sind eh vorbei!) mithalten kann.
Dabei verspricht der Opener "F(r)iend" zunächst sehr viel, da er äußerst aggressiv sich präsentiert und die Singleauskoppung "The Quiet Place" doch gewohnt poppig (nicht im negativen Sinn gemeint!) und eingängig ausgefallen ist. Doch bereits mit "Dead alone" wird es ein wenig durchschnittlicher, wobei lediglich der an alte Zeiten erinnernde Mittelpart aufhorchen lässt. Dafür wird es mit "Touch of Red" wieder ein wenig aggressiver, erinnert der Song nebenbei erwähnt auch ein wenig an "Trigger" von der letzten Scheibe und kann vor allem durch das Solo im Mittelteil sich hervorheben. Nach einen leicht versteckten, aber genialen Intro erwartet uns mit "Like you better dead" gewohnte Hausmannskost, die zwar die meisten anderen Bands an die Wand bläst, für IN FLAMES Verhältnisse nicht viel Neues bietet. Da kommt allerdings "My sweet Shadow" ganz richtig, könnte man den Song meiner Ansicht nach auch hervorragend als zweite Singleauskopplung benutzen. Das sind die Hooklines, die man von Killertracks wie "Cloud Connected" oder "Pinball Map" gewohnt ist. Bisher definitiv der beste Track auf "Soundtrack to your Escape". Zwar zeigen sich IN FLAMES bei "Evil in a Closet" nicht gerade von ihrer besten Seite, beweisen aber dennoch ein Händchen für gute Songs, auch wenn der Song auf einer persönlichen Best of definitiv nicht mit drauf wäre. Mit "In Search for I" wird es dann wieder etwas trashiger, wobei ich immer noch die heftigen Doublebass Passagen vermisse. Dafür enthält der Track das bisher beste Solo, dass ich auf einer IN FLAMES Scheibe gehört habe. Zwar ist mit "Borders and Shading" kein neuer Bandhit entstanden, allerdings ist der Song auf alle Fälle sehr gut ausgefallen (hat ein wenig was von KORN / geniale Gitaren in der Bridge), wobei das Solo im Mittelpart mich ein wenig an DREAM THEATERs "Finally free" erinnert. Irgendwie ist es seltsam, dass "Superhero of the Computer Rage" bei so nem bescheuerten Titel so ein geiles Stück geworden ist. Nicht nur, dass er eine geniale Hooklines hat, nein, er ist zudem noch genial groovig, absolut livetauglich und zudem noch cool aggressiv! Nach dem erneut typischen "Dial 595-Escape", das sich ausgezeichnet zum nebenher hören eignet, wurde mit "Bottled" ein würdiger Rausschmeißer aus das Album gepackt, das sowohl aggressiv groovig, wie auch atmosphärisch melodisch zugleich ist und mich ein wenig sogar an PASSENGER erinnert, wobei das wohl eher auszuschließen ist, da Anders Friden ja nicht zur komponierenden Zunft gehört.
Was macht das in der Endwertung: 5 geniale Songs, wovon 3 gar nicht mehr wegzudenken sind (allen voran "My sweet Shadow", gefolgt von "The Quiet Place" und "Superhero of the Computer Rage"), 5 gute Tracks (wovon "Borders and Shading" sich an der Grenze in die bessere Richtung befindet!), sowie 2 eher durchschnittlichere Nummern ("Dead alone" und "Dial 595-Escape")! Eigentlich kein schlechtes Ergebnis, wie ursprünglich befürchtet. Allerdings wissen wir alle, dass das IN FLAMES auch besser können. Doch solange geben wir uns mit "Soundtrack zu your Escape" zufrieden und freuen uns wieder auf Live-Performances der Schweden, die nach wie vor genial sind!
SasH
, 10 Punkte
weitere Reviews:
Die Songs:
01. F(r)iend
02. The Quiet Place
03. Dead Alone
04. Touch of Red
05. Like You Better Dead
06. My Sweet Shadow
07. Evil in a Closet
08. In Search for I
09. Borders and Shading
10. Superhero of the Computer Rage
11. Dial 595-Escape
12. Bottled
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