I - Album |
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Weiterhin unverkennbar bleibt die Musik der Schweden IN FLAMES, die mit ihrem neuen Album „Colony“, nach dem eher schwächeren „Whoracle“, wieder deutlich besser geworden sind und mehr in Richtung „The Jester Race“ tendieren. Leider haben sie dennoch nicht mehr zu ihrer alten Geschwindigkeit gefunden, aber das macht nichtzzzz! Dafür haben die Songs wieder das gleiche Feeling wie die damaligen Kultklassiker „Artifacts of the black Rain“ (vom „The Jester Race“-Album) oder „In Flames“ (vom „Lunar Strain“-Album). Gleich der Opener „Embody the Invisible“ eröffnet die Reigen ganz nach dem Motto „Yeah, we´re back to the Roots“, ein wahrer Melodien-Knaller, hübsch aggressiv und schnell. Zwar stellt der nächste Song wieder einen kleinen Ausflug in experimentellere Gefilde dar. Man setzt erneut (wie auch schon bei der „Whoracle“-CD), cleane Vocals ein und gibt dem Keyboard eine leicht leittragende Rolle. Aber IN FLAMES wären nicht sie selbst, wenn sich das Resultat nicht sehen lassen könnte. Song Nummero tres, „Scorn“ genannt, führt die traditionelle Reihe wieder weiter, soll heißen, kernige Riffs gepaart mit klasse Kern-Melodie unterlegt von fetten Doublebass-Teppichen. Als Schwachstelle sehe ich hingegen den Titel-Song „Colony“, dessen Mittelteil zwar sehr gut ausgefallen ist mit genialen zweistimmigen Gitarrenleads gewürzt mit aggresiven Vocals; aber die Harmond-Orgel will meines Erachtens nicht so ganz in das Gesamtbild hinein passen, wobei die Strophen an sich eher dünn klingt. Weiter geht es mit „Zombie Inc.“. Nein, das klingt nicht wie eine Mischung aus METALLICA und DEATH. Dieser Song gehört eher zu den typisch-ruhigen Songs der IN FLAMES-Gattung. Zwar insgesamt ruhig gehalten, besticht „Damage...“ ääh „Zombie Inc.“ durch verträumt schöne Melodieführungen. Als ich mir zum ersten Mal „Pallar anders visa“ anhörte, wurde in mir die Nostalgie geweckt. Wieso? Nun, dieser Song hat eigentlich gar nichts mit Metal zu tun. Klingt eher nach schwedischer Folklore, gespielt von einer Accoustic-Gitarre und von Keyboards begleitet, ein Konzept das IN FLAMES seit ihrem „The Jester Race“-Album ein wenig vernachlässigt haben. „Coerced Coexistence“ und „Resin“ sind eigentlich zwei typische IN FLAMES-Nummern in „Subterranean“-EP-Manier, zwar eher langsam, aber dafür sehr kraftvoll und sehr melodienreich. Den nächsten Song dürften die Die-Hard-Fans eigentlich kennen, ist es doch der Opener vom Debutalbum „Lunar Strain“ in neuem Gewand: „Behind Space (´99)“. War die Urversion schon ein sehr genialer Song klingt die überarbeitete noch viel aggressiver und viel treibender, was aber eindeutig auf das Schlagzeug zurückzuführen ist. Das neu integrierte Keyboard im Mittelteil fügt indes noch eine herrlich düstere Atmosphäre mit ein. Doch wollen wir nun zu meinem persönlichen Favoriten dieses Albums kommen, nämlich „Insipid 2000“, der in seiner Gesamtausstrahlung eher düster wirkt, genial-schaurige Strophen, dunkle, melodien-geladene Refrains, typisch-prägnante Gitarren-Leads – einfach nur geil. Abschließend zeigt uns das midtempolastige „The new Word“ wo noch mal der Harmonien Hammer hängt. Wirklich ein sehr geiles und abwechslungsreiches Stück. IN FLAMES sind wieder zu ihren alten Größe aufgefahren und ich hoffe, dass sie diesen Weg beibehalten werden.
SasH
, 10,5 Punkte
weitere Reviews:
Die Songs:
01. Embody The Invisible
02. Ordinary Story
03. Scorn
04. Colony
05. Zombie Inc.
06. Pallar Anders Visa
07. Coerced Coexistence
08. Resin
09. Behind Space ´99
10. Insipid 2000
11. The New Word
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