I - Album |
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Was habe ich mir für Sorgen gemacht um das neue Album der Schweden IN FLAMES. War ich von dem letzten Live Album "The Tokyo Sundown" nicht gerade so sehr begeistert, haben uns die Jungs um Jesper Strömblad mit ihrem neuen Studiowerk wieder mal ein Hammeralbum par excellence abgeliefert. War bei den letzten 3 Alben das Hauptmanko, dass von einer eigentlichen Entwicklung nicht viel bemerkbar war - man bot zwar erstklassige Songs, doch vom Prinzip her waren sie sich doch oft ähnlich! - merkt man hier dafür um so mehr, wie sehr man sich weiter entwickelt hat und dass man mehr als nur 1 Schritt nach vorne gegangen ist. Dies wird schon gleich beim Opener und Titelstück "Reroute to remain" deutlich! Vorbei ist die Zeit der "seichten" Plätschelsongs - um es mal extrem übertrieben auszudrücken - denn jetzt gibt es richtig was auf die Fresse! Mit dem 6ten Studioalbum ist man um einiges brachialer geworden und Frontröhre Anders Friden zeigt sich abwechslungsreicher und besser denn je. Viel aggressiver wirkt sein Gekreische, viel melodischer klingt sein normaler Gesang, was vor allem beim 2ten Stück "System" klar wird, dessen Refrain mitunter der beste ist, was IN FLAMES je gebracht haben. Hier sind auch einige Loops zu vernehmen, die gepaart mit den derben Gitarren munter in die nächste Generation des Metals einläuten. Mit "Drifter" gibt's dann auch wieder was voll auf die 12, zeigt man hier auch mal einige Einflüsse von AT THE GATES und STRAPPING YOUNG LAD. Hört euch alleine mal den Schluss an, da könnte man meinen Dave Lombardo sitzt hinter den Drums. Wieder mehr traditionell zeigt man sich beim schon vielerseits hochgelobten "Trigger", dass mich ein wenig an neuere HYPOCRISY erinnert, aber von den Melodien her betrachtet ganz klar nach IN FLAMES klingt. Irgendwie erinnert mich der Refrain ein wenig an MEGADETHs "Tornado of Souls", aber es kann dass ich mic hier täusche, wäre ja nicht das erste mal. Eines meiner absoluten Lieblingssongs auf "Reroute to Remain" ist klar und deutlich "Cloud Connected". Man kann den Song einfach nur genial beschreiben, er umfasst einfach alles was dieses Album ausmacht: Brachialität, moderne Elemente, abwechslungsreicher Gesang (alleine das abartige Gekreische in der Strophe ist unglaublich) und melodische Gitarren, dazu noch etwas Endzeitstimmung... perfekt! Schade nur, dass er bereits nach dreieinhalb Minuten fertig ist. Danach folgt aber schon mit "Transparent" der wohl brachialste Song, den IN FLAMES bisher gemacht haben! Alleine der Blastbeat am Anfang ist bisher bei den Schweden noch nie dagewesen. "Dawn of a New Day" zeigt sich zur Abwechslung ein wenig ruhiger. Basierend auf akustischen Gitarren, wird auch der Gesang hauptsächlich normal dargeboten (erinnert mich ein kleines bißchen an AMORPHIS). Auf alle Fälle ein sehr guter Kontrast zu den restlichen Songs! Sehr rasend geht es dafür mit "Ergonomic" weiter, mit knapp über 2 Minuten auch zugleich die kürzeste Nummer und ehe es man sich versieht ist man auch bereits bei "Minus", welches wieder sehr typisch ausgefallen ist, in der Bridge und im Refrain aber durch ausgeklügelte Strukturen und Melodien überzeugen kann. "Dismiss the Cynics" ist wieder sehr abwechslungsreich ausgefallen, so dass man neben brachialen Gitarren auch wieder sehr schöne Akustik Klampfen eingebaut hat. Unbedingt sei hier auch der geniale Schluss hier erwähnt, der den Song auf die Spitze treibt. Mit "Free Fall" folgt hier ein weiteres absolutes Highlight auf diesem Album. Alleine was die Melodieführung angeht, sind IN FLAMES hier wieder mal unschlagbar! Ein wahrliches Ohrwurmfeuerwerk, oder so ähnlich, hehehe. Bei "Dark Signs" werden dann wieder die Akustikgitarren ausgepackt und man höre und staune, auch eine Violine kommt zum Einsatz. Der Song könnte es mit seinen Parallelen zu THE CORRS ja fast in die Charts schaffen, aber ich denke mal, da würde sich die breite Hörerschaft wohl an den restlichen Songs stören, hahaha. Das dies aber nicht zum Normalfall wird, hat man mit "Metaphor" wieder einen sehr kraftvollen und kernigen Song nachgereicht, der sich nahtlos in die Reihe der übrigen Killersongs einreiht! Als Rausschmeißer wird der Hörer dann von "Black & White" (keine Angst, kein MICHAEL JACKSON Coversong) verabschiedet, der die Band nochmal sehr brachial und abgedreht zeigt. Was heißt das im Ganzen: Wieder einmal haben sich IN FLAMES gesteigert und mit der neuen brachialeren Art sogar noch an Stärke hinzu gewonnen. Zwar reichen sie immer noch an ihr Meisterwerk "The Jester Race" heran, doch sind sie damit um ein gutes Stückchen näher gekommen!
SasH
, 11 Punkte
weitere Reviews:
Die Songs:
1. | Reroute to Remain |
2. | System |
3. | Drifter |
4. | Trigger |
5. | Cloud Connected |
6. | Transparent |
7. | Dawn of a New Day |
8. | Ergonomic |
9. | Minus |
10. | Dismiss the Cynics |
11. | Free Fall |
12. | Dark Signs |
13. | Metaphor |
14. | Black & White |
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