H - Album


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Band: HYPOCRISY
Titel: The Arrival
Label: Nuclear Blast
Homepage: www.hypocrisy.tv
Stil: Death Metal
VÖ:  16.02.2004
Spieldauer: 9 Tracks / 41:42 min.

 

Ich hätte nie gedacht, dass HYPOCRISY jemals ihr bestes Album "Hypocrisy" übertreffen würden, doch mit "The Arrival" haben sie es nach 5 Jahren endlich geschafft. Eigentlich habe ich überhaupt nicht mehr mit einem genialen Album von Peter Tägtgren gerechnet, da die beiden letzten Scheiben "Into the Abyss" und "Catch 22" zwar nicht schlecht, aber nicht mehr durchgehend genial waren. Dieses Manko wurde bei "The Arrival" jedoch aus dem Weg geräumt, weswegen man nun mit 9 gleichgenialen Tracks rechnen darf.

Irgendwie ist es schon witzig, dass der Titeltrack bereits über 9 Jahre alt ist und damals lediglich als Bonustrack für das "The 4th Dimension" diente. Dennoch reiht er sich nahtlos in die anderen 8 Tracks ein, welche vielseitiger nicht sein könnten. Dies wird bereits beim Opener "Born dead buried alive" gezeigt, das mit hypermelodischen Gitarren beginnt und sich nach kurzer Zeit zu einer aggressiven Knüppelnummer entwickelt und stellenweise an die Zeit zu Beginn der 90er erinnert. Als nächstes ist dann "Eraser" an der Reihe, einer sehr melodischen Nummer, die die Trademarks der beiden Alben "The 4th Dimension" und "Hypocrisy" sehr gut einfängt. Zwar überkommt bei "Stillborn" einen die Furcht, dass HYPOCRISY wieder zu den "Catch 22"-Wurzeln zurückkehren würden, doch wird dies im Refrain schnell wieder widerrufen. Sehr genial ist auch der Stakkato Brachial Doublebass Part danach und im Mittelteil. Mit leicht melancholischem Touch zeigt sich "Slave to the Parasites", das auch ohne Probleme auf den Alben "The 4th Dimension" oder "Abducted" hätte stehen können. "New World" zeigt sich dafür wieder etwas brachialer und dominiert durch ein zwar einfaches, stakkatohaftes, aber dennoch eingängiges Riff. Vor allem der Mittelteil rult wie Sau und erinnert mich sehr an die "Osculum Obscenum" Scheibe. Es ist irgendwie schon seltsam: Zwar reichen sich auf "The Arrival" melodischen wie auch brachiale Songs die Hand, aber dennoch erkennt man einen musikalischen roten Faden, der durch alle Tracks sich durchzieht; eben HYPOCRISY pur! Danach ist auch schon der bei den Fans bekannte Titeltrack "The Arrival" an der Reihe, der selbstverständlich nochmals neu aufgenommen wurde und deswegen nun etwas moderner klingt. Hm, irgendwie hat "Dead Sky Dawning" etwas von neueren IN FLAMES, auch wenn das Stück dennoch unverkennbar HYPOCRISY bleibt. Zwar schwächelt der Song etwas im Vergleich zu den übrigen Tracks, kann aber gegen Schluss noch mal Land gewinnen. Oh Mann, was ist doch "The Departure" für ein Killertrack geworden, der genial die Melancholie des "Hypocrisy" Albums einfängt und durch sehr bedrückende Melodien und eine traurige Atmosphäre besticht. Im Gegensatz zu den meisten Scheiben ist hier der letzte Track nicht der schlechteste. Nein, denn "War within" vereint noch mal alle Einflüsse, des "The Arrival" Albums, sprich Death Metal Elemente der frühen Werke, bzw. des "Into the Abyss"-Albums, wie auch melodisch, düstere Parts. Vor allem der Refrain trägt hierbei zur Wiedererkennung bei; doch auch die düstere Anfangsmelodie, wie auch der geniale Mittelpart gehen nur noch schwer aus dem Ohr.

Ich bin echt begeistert! "The Arrival" ist meiner Meinung nach das wohl beste HYPOCRISY Album überhaupt, kein Song ist wirklich schlecht und abwechslungsreicher könnte das Album echt nicht sein. Wem Meilensteine der Schweden wie "Abducted", "The 4th Dimension" oder "Hypocrisy" gefallen haben, der wird dieses Album definitiv lieben!

SasH, 11 Punkte

 

Immer wenn Mr.Tägtgren mit seinen HYPOs sich auf die eigenen Stärken besinnt, dann entsteht auch ein Hammeralbum. So geschehen mit dem zehnten Longplayer ’The Arrival’, der sich eindeutig zwischen den Großtaten ’The Fourth Dimension’, ’Abducted’ und ’Hypocrisy’ einordnet und daher hauptsächlich dem schleppenden, melodiegetränkten Mid-Tempo zuzuordnen ist. Auf diese Weise haben HYPOCRISY es einmal mehr geschafft, etliche Genre-Hits zu kreieren, und das ohne sich selbst allzu sehr selbst zu kopieren. Als deutlichste Weiterentwicklung zu den vorherigen Werken kann man deutlich die filigranere Soli-Arbeit und das akzentuiertere Rhythmusgefüge erkennen. Dadurch entstanden sind Ohrwürmer der Marke ’Eraser’ (geniale Melodie), ’Slave To the Parasite’ (fast schon AMON AMARTH-artiges Melody-Riff trifft auf eine coole Dynamik und entfaltet sich zur absoluten Hymne), ’The Departure’ (mächtiger Kracher mit grandiosem Chorus) oder ’War Within’ (erneut AMON AMARTH-like Riff und Rhythmus, treibend, mit nordischer Melodie und den extrem coolen Schreien des guten Peter). Das bereits als Bonustrack der damals schnell vergriffenen DigiPak-Version von ’The Fourth Dimension’ bekannte ’The Abyss’ fügt sich dabei perfekt ins Gesamtbild ein und die bewährte Alien-Thematik rundet dieses großartige Werk perfekt ab.

HYPOCRISY haben die beiden etwas schwächeren ’Into The Abyss’ und ’Catch 22’ locker aufgearbeitet und sich selbst den Gefallen getan, ihren abgefeierten Liveknallern der Marke ’Roswell 47’, ’Apocalypse’ oder ’Fractured Millenium’ weitere ebenbürtige Brüder zur Seite zu stellen. Klasse!

Hage, 11 Punkte

 

weitere Reviews

"Hypocrisy"

"Into The Abyss"

10 Years of Chaos and Confusion

"Catch 22"

 

Die Songs:

 

01. Born Dead Buried Alive
02. Eraser
03. Stillborn
04. Slave To The Parasites
05. New World
06. The Abyss
07. Dead Sky Dawning
08. The Departure
09. War Within

 

 


 

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