H - Album |
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Nachdem die Quasi-Reunion (ohne Hauptideengeber Gregg Giuffria) auf dem ambitionierten aber viel zu experimentellen und nicht zwingend genug ausgeführten Vorgängeralbum „The Power and The Myth“ mehr oder weniger qualitativ in die Hose gegangen war beschloss Mainman James Christian kurzerhand dass neue Besen besser kehren und wechselte mal eben die komplette Mannschaft aus. Und auch Gregg Giuffria wurde wieder ins Boot geholt, wenn auch nur in beratender Funktion und als Producer der Keyboardspuren, quasi als technischer Direktor. Die „No Names“ in der Backing Band machen ihre Sache sehr gut und auch James Christian zeigt sich stimmlich im Vergleich zum Vorgänger stark verbessert, erinnert schon eher wieder an alte Glanztaten auf Alben wie dem selbstbetitelten Debüt oder „Sahara“. Unter diesen Voraussetzungen ist der Band eine amtliche Lehrstunde bombastischen Stadion(Hard)rocks gelungen ohne jegliche Ausfälle und alle Facetten dieses Genres bedienend. Egal ob mit überraschend harten Riffs ausgestattete Abgehrocker wie der klasse Opener „These are the Times“ oder die sehr geile Hymne „Rock Bottom“, episches vom Schlage „Field of Shattered Dreams“ (schönes Flamenco-Intro), refrainlastige Melodic-Highlights wie das formidable „Million Miles“ und „SOS in America“ oder balladeske Momente die in den Achtzigern noch zahlreiche Slips überlaufen ließen, HOUSE OF LORDS 2006 ziehen sich in jeder Situation spitzenmäßig aus der Affäre. Selbst das THE WHO-Cover „My Generation“ ist nicht als Lückenfüller anzusehen. Herausragend neben Christians Gesangsleistung ist vor allem die prima Gitarrenarbeit von Jimi Bell, der ab und an gar George Lynch-Licks auf der Pfanne hat und mit seinem variantenreichen Spiel dem Album einen gehörigen Stempel aufdrückt. Mich hat die Qualität von „World upside down“ jedenfalls sehr überrascht und in dieser Form können HOUSE OF LORDS gerne noch mit mehreren Alben aufwarten. Mir ist dieses starke Album jedenfalls satte 10 Punkte wert.
Texas, 10 Punkte
sonstige Reviews: 'The Power And The Myth'
Die Songs:
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