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H- Album |
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Was
habe ich ich gefreut wie ein kleines Kind, als ich die neue Promo-CD von
HELLOWEEN in der CD hielt. HELLOWEEN - Die Band, die damals 1990 gleich nach
IRON MAIDEN kamen, quasi neben METALLICA eine der ersten Metal Bands überhaupt,
die ich gehört habe. Doch seit ich mir damals bis zum umfallen "Live in
the U.K." rein gepfiffen habe sind einige Jahre vergangen und bei den
Kürbisköpfen hat sich einiges geändert. Eigentlich haben mir HELLOWEEN mit
Andi Deris nie so richtig gefallen, bis ich "Rabbit don´t come easy"
abgehört habe (und ich den anderen Releases noch mal ne Chance gegeben habe).
Klar sind Michael Weikath und Co. mittlerweile nicht nicht mehr mit Releases wie
"Walls of Jericho" oder "Keeper of the 7 Keys" zu
vergleichen, aber merkt man hier doch deutlich, wie man sich wieder etwas mehr
zu den Wurzeln zurück bewegt hat. Während auf "The Dark Ride" noch
größtenteils die Stimmung doch sehr düster war und der Videoclip zu "If
I could fly" schon fast im Gothic Sektor anzusiedeln war, hat man sich auf
"Rabbit don´t come easy" wieder mehr der heiteren Seite gewidmet. So
sprüht dem Hörer bereits beim Opener und der ersten Singleauskopplung "Just
a little Sign" der Frohsinn ins Gesicht, wie auch beim darauffolgenden "Open
your Life". Hier drückt vor allem der treibende Refrain gewaltig in
die Magengegend und erinnert dabei oftmals an die "Better than Raw"
Scheibe. Sehr schön sind auch wieder die genialen Twin-Guitar Soli, die schon
so was wie ein Markenzeichen bei HELLOWEEN sind und leider auf der letzten
Scheibe etwas untergingen. "The Tune" wirkt zunächst etwas
unerklärlich seltsam, fügt sich aber nach mehreren Durchgängen hervorragend
ein. Hier fällt mir zum ersten Mal auf, wie tight Mikkey Dee (MOTÖRHEAD) doch
hier Schlagzeug spielt und für den ausgefallenen Mark Cross (der mittlerweile
durch Stefan Schwarzmann (Ex-ACCEPT, EX RUNNING WILD, Ex-X-WILD) ersetzt wurde)
eingesprungen ist. Dieser Song erinnert mich etwas an "Rise or Fall"
("Keeper of the seven Keys II"), hätte aber auch auf "Master of
the Ring"
oder "The Time of the Oath" stehen können. Mit einer
indischen Sitar beginnend, fällt zugleich "Never be a Star"
auf. Irgendwie erinnert mich das Stück fragmentarisch an einzelne Stück der
"The Dark Ride" Scheibe, vor allem was die Arrangement anbelangt. Der
Song hat aber auf alle Fälle etwas besonderes an sich, den man sicherlich auch
sehr gut als Single auskoppeln könnte. Zwar beginnt "Liar" zu
Beginn noch sehr fröhlich, doch soll sich dies bereits nach wenigen Sekunden
ändern. So entwickelt sich der Track sehr brachial und brutal und erinnert
dadurch sogar stark an "Push" ("Better than raw") und den
Kultsong "Ride the Sky" ("Walls of Jericho"), ohne jedoch
dabei den selben Kultstatus zu erreichen, den der "Walls of Jericho"
bleibt definitiv unerreicht! Wieder orientalisch angehaucht beginnt "Sun
4 the World" (Hilfe, Hip Hop Schreibweisen im Metal!) und trotz des
fröhlichen Titels hat der Song dennoch eine leicht melancholische
Grundstimmung. Es liegt dabei wohl nahe, dass die Grundlage für diesen Song
wohl die kürzlich beendeten Differenzen im mittleren Osten gewesen sein
dürften. Sehr geiler Track, der wohl live sehr gut kommen dürfte, auch wegen
des genialen Mitsing-Refrains. Mit "Don´t stop being crazy"
hat man auch wieder eine sehr gefühlvolle Ballade auf die Scheibe gepackt. Das
man dafür ein Händchen hat, haben HELLOWEEN in der Vergangenheit bereits genug
bewiesen ("Windmill", "In the Middle of a Heartbeat", etc...).
Hier gefällt mir besonders,
dass solche zusätzlichen Untermalungen mit Hilfe
von Klavier und Streichern, nicht zu sehr in den Vordergrund gedrängt wurden,
sondern nur dezent betonen. Der nächste Song "Do you feel good"
scheint mir ebenfalls etwas merkwürdig, versprüht aber auf alle Fälle wieder
gute Laune. Allerdings gefällt mir hier der Drumbeat in der ersten Strophe
nicht wirklich; hat was "Ich spiel seit 2 Monaten
Schlagzeug"-mäßiges. Gott sei dank wurde dies dann aber in der zweiten
Strophe abgestellt, sonst hätte ich Mikkey Dee noch erschlagen, hehehe. Cooler
Song der von der Ausstrahlung an "Pink Pubbles go Ape" und "Master
of the Rings" erinnert. Mit "Hell was made in Heaven"
haben HELLOWEEN definitiv eine neue Live-Hymne erschaffen, die sie ab sofort
konsequent in ihrem Live-Set behalten sollten. Sehr geiler Track, mit genialen
Melodien, fetten Riffs und noch genialerem Mitsing-Refrain! Dampfhammer Power
Metal, der einfach nur Spaß macht! Das sind HELLOWEEN wie sie sein sollen!
"Back against the Wall" ist dafür wieder etwas düsterer
ausgefallen und besticht durch einen treibenden 6tel-Beat. Der Song hat was an
sich, was mir ab und zu BRAINSTORM durch den Kopf schwirren lässt (nein, nicht
"Tear down the Walls"!). Auf alle Fälle ist in diesem Song (im
Mittelpart) eines der genialsten Riffs / Melodien überhaupt enthalten! Mit "Listen
to the Flies" ist HELLOWEEN kurz vor Schluss nochmal ein richtiger
Volltreffer gelungen, der ebenfalls live sehr gut ankommen dürfte (Stichwort:
Mitsingen!). Vor allem dominieren hier erneut die melodischen Gitarren. Leider
ist mit "Nothing to say" auch ein kleiner Schwachpunkt
vertreten, der zwar einige stärkere Momente hat, mit dem Reggae-Part allerdings
gewaltig auf die Nüsse geht! Immerhin kann der ruhige Abschlusspart noch etwas
herausreißen. Aber trotz "Nothing to say" ist das Album sehr
geil geworden. 12 Songs davon 11 Volltreffer, besser könnte man die Bewertung
gar nicht argumentieren! Auch mit neuer Besetzung gehören HELLOWEEN immer noch
zur Bundesliga der Power Metal Bands, was sie mit "Rabbit don´t come easy"
wieder einmal bewiesen haben. Lasst euch von dem albernen Cover und Titel bloß
nicht stören, denn hier zählt definitiv nur der Inhalt und der ist erste
Sahne!
SasH , 10,5 Punkte
weitere Reviews:
Keeper of the seven Keys - The Legacy
Die Songs:
1. | Just a little Sign |
2. | Open your Life |
3. | The Tune |
4. | Never be a Star |
5. | Liar |
6. | Sun 4 the World |
7. | Don't stop being crazy |
8. | Do you feel good |
9. | Hell was made in Heaven |
10. | Back against the Wall |
11. | Listen To The Flies |
12. | Nothing To Say |
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