H - Album

Mit ihrem Wechsel von Lifeforce zu Century Media haben sich in den Sound der Ostdeutschen HEAVEN SHALL BURN noch mehr Melodic-Death-Elemente eingeschlichen, was etwas auf Kosten des Hardcoreanteils geht. Eigentlich ist diese Tatsache kein Problem, aber an die unbändige, zügellose Urgewalt und Energie des genialen Vorgängers 'Whatever It May Take' kommt 'Antigone' trotz aller überragender Qualität nicht heran. Nach einem superschönen Piano/Streicher-Intro, das einen auf das bevorstehende Geballer-Inferno perfekt vorbereitet, geht es mit dem Granaten-Doppelpack 'The Weapons They Fear' und 'The Only Truth' gleich auch richtig geil los. Wer auf Melodic-Death der Marke AT THE GATES, ABLAZE MY SORROW oder EUCHARIST steht, könnte von diesen modernen Krachern durchaus für die HC-Welt offener gemacht werden, auch wenn der Melo-Death-Anteil hier doch deutlich überwiegt und die 16tel-Harmony-Riffings einfach nur geil sind. Im Folgenden umschiffen HSB jegliche Ausfälle ähnlich gekonnt wie Schiffskapitäne das Bermuda-Dreieck. Zwar sind nicht alle Songs absolute Hits, aber dennoch stets im oberen Level angesiedelt. Neben den beiden genannten Großtaten können HSB noch zwei weitere Perlen auf 'Antigone' ihr eigen nennen: 'Numbing The Pain' (mit Piano unterlegter (!!!) getragenerer Stampfer) und das megafette Double-Bass-Stakatto-Gewitter 'Bleeding To Death' - das ist Metalcore at its best!!! Live dürften die Burschen ohnehin wieder alles in Grund und Boden rammen, und beim nächsten Album hoffe ich dann auf den ultimativen Vernichtungsschlag!

Hage, 10 Punkte

sonstige Reviews: 'Whatever It May Take'

Die Songs:

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