G - Album


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Band: GRABNEBELFÜRSTEN
Titel: Dynastie - oder wie man Herrschaft definiert
Label: Ketzer Records
Homepage: www.grabgewalt.de
Stil: Black Metal
VÖ:  2003
Spieldauer: 6 Tracks / 50:40 min.

 

Die Band mit dem lustigen Namen und den noch witzigeren Pseudonymen meldet sich mit einem neuen Full-Length-Album zurück, das in exakt die gleiche Kerbe haut wie der überraschend starke Vorgänger "Von Schemen und Trugbildern". Ähnlich wie NAGELFAR verstehen es die Jungs, rasenden Black Metal gleichzeitig brutal und dennoch melodisch klingen zu lassen, was dank der erneut sehr guten Produktion dann größtenteils wieder richtig gut klingt. Leider hat sich am Gesang nichts verändert, denn zum sehr guten Grunzgesang gesellen sich leider wieder die ziemlich unprofessionellen Kreisch- und Clean-Vocals. Ich habe aber festgestellt, dass man sich von mal zu mal mehr daran gewöhnt, wenn Ihr dem Scheibchen also ein paar (übrigens dringend benötigte) Durchgänge gönnt, gefällt Euch das Album bestimmt auch besser. Mit dem abschließenden "Irgendwie / irgendwo / irgendwann" (leider kein NENA-Cover!) hat man dann sogar einen ziemlich geilen  Mid-Tempo-Hit auf Lager, der sich dann zwar geschwindigkeitstechnisch noch steigert, der aber deutlich zeigt, dass die GRABNEBELFÜRSTEN nicht nur knüppeln können. Was die Texte angeht, spalten sich die Meinungen vermutlich in zwei völlig extreme Lager: die einen finden die durchweg langen Ergüsse genial und gehen richtiggehend in den wirren Geschichten auf (vgl. BETHLEHEM), die anderen halten es für pseudointellektuellen und Möchtegern-philosophischen Bullshit. Witzig ist außerdem noch die abgedruckte Formel "GRABNEBELFÜRSTEN  > Black Metal". Das zeigt deutlich, dass sich die Jungs nicht unbedingt als eine Black Metal-Band sehen (und textlich eigentlich auch nie waren), aber musikalisch sind sie dort einfach am ehesten zuhause - Bands wie NAGELFAR sind ja ebenfalls sehr schwer zuordenbar, werden aber auch meistens in jene Ecke gepackt (und auch von jenen Fans am meisten gehört). "Dynastie" ist auf jeden Fall nicht schlechter als der Vorgänger, deshalb auch wieder der Tipp an alle Underground-Fans, sich dieses Werk mal anzuhören.

Joe, 8,5 Punkte

 

weitere Reviews: "Von Schemen und Trugbildern" (2002)

 

 

Die Songs:

 

1. Abstrakte Wunden verbaler Schwerter
2. Schicksalsbrüder
3. Dynastie
4. Briefe an die Toten
5. Der letzte König und sein Architekt
6. Irgendwie / irgendwo / irgendwann


 

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