G - Album


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Band:

GOJIRA

 
Titel: From Mars To Sirius  
Label: Listenable  
Homepage: www.gojira-music.com

Stil: Death/Thrash Metal
VÖ:  27.09.2005
Spieldauer: 12 Tracks / 66:58 min.

 

Die Franzosen GOJIRA sind bisher (noch) ein recht unbeschriebenes Blatt in der Extreme Metal – Szene, völlig zu Unrecht, denn die ehemaligen GODZILLA konnten bereits auf ihren ersten Releases „Terra Incognita“ und vor allem „The Link“ mit ihren Soundscapes in bester NEUROSIS / DEVIN TOWNSEND / VOI VOD / MESHUGGAH – Manier sehr überzeugen. Seltsame Mischung denkt Ihr, nun ja, das mag durchaus stimmen, ein besserer Vergleich fällt mir gerade allerdings nicht ein, zumal es auch noch ein paar deftige Death Metal – Einflüsse ebenso zu verzeichnen gibt, vor allem im Gesangs- und Gitarrenbereich, wie auch sphärische an PINK FLOYD in ihrer Frühphase erinnernde Klangwelten. Die sich abwechselnden aggressiven und ruhigen Parts passen perfekt zum Bandnamen denn auch GOJIRA (übrigens der japanische Name von GODZILLA) ist ja auch nicht einfach nur ein riesiges Monster mit einem gewaltigen Potential an Zerstörungswut sondern hat auch seine „soften“ Seiten, schließlich ist es nur auf der Suche nach einem ruhigen Lebensraum für sich selbst. Könnte man auch insgesamt als Symbolik für die textlichen Inhalte GOJIRA`s werten, hier geht es meist um die Beziehung zwischen Mensch und Natur, die Zerstörung des ökologischen Gleichgewichtes. Allgemein um den Raubbau den der Mensch in Fauna und Flora betreibt. GOJIRA treten ein für eine bessere Welt in der die Menschen in Einklang mit der Natur leben und bringen dieses Ansinnen mit einer Reihe von kritischen Texten an den Mann respektive die Frau. Eine solche Einstellung kann man in der heutigen Zeit nicht genügend hervorheben, auch auf lyrischer Ebene sammeln die Öko – Metaller also Pluspunkte.

Nun aber zu „From Mars to Sirius“, das Album ist ein B.R.E.T.T. ! Innerhalb der einzelnen Songs zur Monotonie neigend, insgesamt aber enorm vielschichtig und von der ersten Sekunde an mit einer dermaßen hypnotisierenden Wirkung ausgestattet, dass man sich ihr nur sehr schwer entziehen kann. Jeder Song hat seine eigenen Facetten, überrascht der Opener „Ocean Planet“ mit seinen MESHUGGAH – Dissonanzen noch nicht wirklich entwickelt sich im weiteren Verlauf ein lavaartiger Flow unglaublichen Ausmaßes, wobei Lava hier nun nicht als Synonym für die Zähigkeit des Materials herhält sondern eher für das Unaufhaltsame welches sich im Sound von GOJIRA widerspiegelt. Je näher das Ende von „From Mars to Sirius“ rückt umso hypnotisierender und gewaltiger bricht es über den Hörer zusammen, ein einziges Klanggewitter in sehr fettem Sound.

„From the Sky“ wartet mit einer coolen Rifforgie auf, wird vom sphärisch – besinnlichen Instrumental „Unicorn“ abgelöst und mündet in das mit dampfwalzen- mäßigen Doom – Passagen bewehrte Kleinod „Where Dragons dwell“. „The heaviest Matter of the Universe“ ist gesangstechnisch völlig beyond ,  mit einem starken VOI VOD – Touch versehen und wird vom genialen dahinschwebenden „Flying Whales“, folgegerecht mit Didgeridoo und Walgesängen untermalt, abgelöst. Dieser Song hat die intensivsten und packendsten Momente des Albums zu bieten. „In the Wilderness“ mit seinem extremen Death Metal – Background wiederum wird flankiert von dem tollen und melodischen „World to come“. Das Intermezzo „From Mars“ und das manische „To Sirius“ münden in den wiederum sehr hypnotisierenden Abschlußtrack „Global Warming“, welcher zu großen Teilen mit cleanen Vocals und weiblicher Gesangsunterstützung daherkommt. Überhaupt die Vocals, zwar überwiegt der Brüllgesang, dennoch wird auf ganzer Albumsicht ein gewaltiges Spektrum von Growls, Shouts und eben cleanen  Sounds sowie Sprechgesang angeboten, es ist nicht zuletzt der mittlerweile recht charismatische Gesang von JOE DUPLANTIER (bildet mit CHRISTIAN ANDREU auch das fulminante Gitarren – Doppel) der zur Intensität von „From Mars to Sirius“ beiträgt. Mit Sicherheit das bisherige Highlight in der GOJIRA – History, hier halten sich Groove, Komplexität, Power und beeindruckende Melodien  geschickt die Waage. Man wird sehen wie viel Bäume GOJIRA noch ausreißen werden können, natürlich nur im metaphorischen Sinne, wir wollen die Umwelt ja schützen.

Texas, 10,5 Punkte

sonstige Benotungen: Hage, 10,5 Punkte

Andreas, 9 Punkte

 

sonstige Reviews: 'The Link'

 

Die Songs:

 

1.  Ocean planet
2.  Backbone
3.  From the sky
4.  Unicorn
5.  Where dragons dwell
6.  The heaviest matter of the universe
7.  Flying whales
8.  In the wilderness
9.  World to come
10.From Mars
11.To sirius
12.Global warming
 

 

 


 

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