G - Album |
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Alle diejenigen, die gerne alles mit Schubladen kategorisieren, Old School Anhänger und sonstige Hardliner brauchen ab jetzt nicht mehr weiter zu lesen, den genau dieses Klientel wird mit den Franzosen GOJIRA (nein, ich sage nicht, für welches Monster dies das japanische Wort ist…) rein gar nichts anfangen können, viele der anderen allerdings auch nicht. Aber auf den Versuch kommt es an, und genau dazu möchte ich nun jeden Leser dieser Zeilen auffordern: Gebt dieser Scheibe eine Chance!!! Begebt Euch auf einen Trip durch schwere, tiefe Riffs, verschachtelt und komplex wie ein Labyrinth, auf den ersten Blick undurchdringlich und befremdlich, doch bei genauerem Hinsehen, besser Hinhören, erschließt sich einem die volle Pracht an Kreativität und Einfallsreichtum dieser 4 Franzosen. Es wird zwar keineswegs ein neues Genre erschaffen, vielmehr werden aber vorhandene Einflüsse geschickt mit stilfremden, zum Teil sogar meditativen Elementen verwebt, seien es nun Didgeridoos oder gar Maultrommel. Vom Grundprinzip würde ich GOJIRA dem technischen Death Metal zuordnen, doch wurden hier die Genregrenzen weitestgehend missachtet, so dass das Ergebnis weitestgehend eigenständig und in gewisser Weise unvergleichlich klingt. Als musikalische Querverweise möchte ich hier vor allem die Kanadier GORGUTS und ihr Meisterwerk „Obscura“ nennen, wobei GOJIRA wesentlich doomiger dafür aber (nicht wirklich) eingängiger sind, sowie MORBID ANGEL, an deren schleppenden Stücken GOJIRA wohl Gefallen gefunden haben, wie auch Non-Death Metal Gruppen wie STRAPPING YOUNG LADD, NEUROSIS und MESHUGGA. Dies alles wird der Kunst von GOJIRA aber keinesfalls gerecht, eigenes Hören und Erleben sind in diesem Fall jeglicher Beschreibung vorzuziehen. Sich auf diese CD einzulassen, bedeutet, sich mit ihr zu beschäftigen, den nach einmal hören, wird wohl jeder etwas ratlos dreinblicken, aber mit jedem weiteren Durchlauf wird „The Link“ schlüssiger und bleibt doch detailreich und interessant. Einfach wird es nicht für denjenigen, der meinem Rat Folge leisten möchte, aber es lohnt sich bestimmt. „The Link“ ist ganz großes Kino, nicht perfekt aber kurz davor….
Phil 11,5 Punkte
Die Songs:
1. The Link
2. Death of Me
3. Connected
4. Rememberance
5. Torii
6. Indians
7. Embrace the World
8. Inward Movement
9. Over the Flows
10. Wisdom Comes
11. Dawn
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