F - Album |
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Das schwedische Trio FALCONER um ex-MITHOTYN-Gitarrist Stefan Weinerhall hat mit seinem letztjährigen, selbstbetitelten Debüt eingeschlagen wie eine Bombe. Die Presse war durchweg begeistert, die Fans anscheinend auch, was sich z. B. in den Auswertungen der einschlägigen Polls niederschlug, u.a. waren sie auch in unserem Jahrespoll auf Platz 1 der besten Newcomer-Bands. Exakt ein Jahr und eine Woche später erscheint nun das langerwartete neue Album "Chapters from a Vale Forlorn", und ich kann alle FALCONER-Fans beruhigen, denn die Schweden sind ihrem ureigenen Stil treu geblieben: hochmelodische, abwechslungsreiche Songs, fantastische Gitarrenarbeit, ein nach wie vor großer Nordic-Folk-Einfluss, genialer Gesang - eben sämtliche Stilelemente, die schon den Vorgänger so einzigartig wirken ließen. Und wie schon beim Debüt schafft es das Trio erneut, dass durchweg alle Songs sehr gut sind und ohne mittelmäßige Füller auskommen, auch wenn die Spielzeit dieses Mal mit 40 Minuten im Vergleich zum Vorgänger eher kurz ausgefallen ist. Zu den besten Songs zählt z. B. der flotte Opener "Decadence of Dignity", der sich auch problemlos auf "Falconer" hätte sehen lassen können, ebenso wie das ebenfalls teilweise schnellere, über 6-minütige "For Life and Liberty". Auch das zunächst mittelalterlich beginnende "Lament of a Minstrel" , das sich später als geiler, schleppender Track offenbart, zählt zu den Sternstunden des Albums usw. Eigentlich könnte ich hier jeden Song einzeln vorstellen, aber hört doch einfach selbst rein oder lest weiter unten die Kommentare von Stefan Weinerhall. Die Gesangsleistung von Mathias Blad untermauert erneut die These, dass die Band mit ihm einen absoluten Glücksgriff gelandet hat und über einen der außergewöhnlichsten Sänger der Power Metal-Szene verfügt. Und dass Stefan ein brillanter Songwriter ist, brauche ich nicht mehr extra erwähnen. Jetzt bleibt nur noch offen, ob die Jungs die hochgesteckten Erwartungen auch live (u.a. auf dem Wacken Open Air) erfüllen können. Ansonsten würde ich "Chapters from a Vale Forlorn" als ebenbürtiger Nachfolger bezeichnen, weshalb es erneut dicke 11 Punkte gibt!
Joe, 11
Punkte
"Song by Song"-Kommentare von Stefan Weinerhall:
"Decadence of Dignity": Ein schneller Song, der sich mit der Habgier der Menschheit beschäftigt. Wir verkaufen alles, wenn wir damit schnelle Kohle machen können, und denken dabei nicht an die Konsequenzen. Dieser Song ist der Power Metal-lastigste auf dem Album.
"Enter the Glade": Ein rockiger und swingender Track über religiöse Profitmacher, die den Menschen die Hoffnung und das Geld nehmen. Einer meiner Fave-Songs auf dem neuen Album.
"Lament of a Minstrel": Ein wirklich langsamer Song à la "The Past still lives on". Der Titel sagt eigentlich alles über die Lyrics...
"For Life and Liberty": Ein eher riff-orientierter Song, sehr abwechslungsreich, mal schnell, mal langsam - einfach perfekt. Die Lyrics behandeln die Spannungen zwischen dem Menschen und seinem Erzfeind, dem Wolf. Ich denke, der Wolf hat einen zu negativen Ruf, weil er of t als Sündenbock für die Menschen herhalten musste. Ein weiterer Lieblingssong.
"We sold our Homesteads": Ein weiterer traditioneller Song über die schwedische Geschichte. Er beschäftigt sich mit den Menschen, die während des 19. Jahrhunderts von Schweden in die USA auswanderten. Wir haben ihn ein bisschen umarrangiert, um ihn ein bisschen abwechslungsreicher zu machen. Sehr heavy, ungefähr wie "Per Tyrsson".
"The Clarion Call": Ein kritischer Song über Krieg. Die Politiker und Führer streben nach Macht und Land, und die Menschen selbst gewinnen nichts, sie verlieren nur. Ein Thema, das immer schon aktuell war und auch immer aktuell sein wird. Ein weiterer Track, der in jeder Hinsicht abwechslungsreich ist.
"Portals of Light": Eine Ballade, die - zumindest in meinen Augen - wirklich gut geworden ist. Wieder ein Fave-Song! Die Geschichte dreht sich um eine verlorene Liebe, in diesem Fall wegen eines Todesfalls, aber ich gehe davon aus, dass die meisten dieses Gefühl sowieso kennen.
"Stand in Veneration": Ein swingender Track, der die Überlegenheit der Natur über die Menschheit behandelt. Im gleichen Stil geschrieben wie "A Quest...", aber nicht ganz.
"Busted to the Floor": Ein Song, der aus den Siebzigern stammen könnte. Eingängiger Rock mit Andy an der Leadgitarre, außerdem haben wir eine Hammond-Orgel verwendet. Eine Art Hippiesong über zerstörtes Vertrauen.
weitere Reviews
Die Songs:
1. | Decadence of Dignity |
2. | Enter the Glade |
3. | Lament of a Minstrel |
4. | For the Life and Liberty |
5. | We sold our Homesteads |
6. | The Clarion Call |
7. | Portals of Light |
8. | Stand in Veneration |
9. | Busted on the Floor |
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