E - Album


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Band: ENTOMBED  
Titel: Unreal Estate  
Label: Threeman Recordings  
Homepage: www.entombed.org

Stil: Death´n´Roll
VÖ:  06.12.2004
Spieldauer: 11 Tracks / 38:30 min.

 

Es war damals 2002 eine der befremdlichsten Meldungen der Metalszene, als unsere schwedischen Death´n´Roll-Darlings ENTOMBED bekannt gaben, im Royal Opera House von Stockholm an mehreren aufeinanderfolgenden Abenden zusammen mit einem Ballett aufzutreten. So unglaublich dies damals auch anmutete, so erfolgreich war dieses Unterfangen letztlich, denn die 12 Aufführungen waren allsamt ausverkauft und wurden von standing ovations begleitet. Auf die Idee zu kommen, solch ein außergewöhnliches Ereignis für die Nachwelt festzuhalten, ist völlig logisch und daher war schon seit 2 Jahren mit einer DVD zu rechnen. Doch nun legen ENTOMBED zunächst einmal das 'Unreal Estate' betitelte Live-Album dazu vor. Davon abgesehen, daß der Sound famos und fett ist (fast schon zu fett und klar, denn eigentlich liebt man an den Schweden ja die Räudigkeit), und daß die Burschen wohl, abgesehen von einigen kleineren spielerischen Unsauberkeiten (v.a. bei 'Night Of The Vampire' und beim 'Left Hand Path'-Outro), ihre Sache gewohnt gut gemacht hatten (eigentlich klar, denn ihr Bewegungsspielraum war doch stark eingeschränkt), läßt dieser Release doch einige Fragezeichen aufkommen. Das erste natürlich daher, weil es wie ein gedämftes und zahmeres ENTOMBED-Live-Album daherkommt, dem der gewohnte Biss und die unbändige Roheit und Power von LG & Co abgeht. Das zweite Fragezeichen prangert natürlich an, daß man bei einem Audio-Dokument nichts aber auch gar nichts vom Ballett mitbekommt und daher einige der sphärischen Übergänge zwischen den Songs deutlich ihres Zwecks beraubt werden und kaum Wirkung entfalten. Das schwerwiegendste Fragezeichen aber kommt von der doch sehr ungewöhnlichen und bei einem normalen Live-Set nie und nimmer tragbaren Setlist, bei der natürlich auf das Ballett Rücksicht genommen wurde, sehr verständlich, aber man dies bei einem Hördokument ja kaum berücksichtigen kann. So bleibt festzustellen, daß mit Ausnahme des grandiosen Eröffnungsdoppels 'Chief Rebel Angel'/'Say It In Slugs', des genialen, von einem hammergeilen Finale geprägten 'Night Of The Vampire' (das direkt in einen 30-sekündigen Blast-Part übergeht) und des fetten und gänsehauterzeugenden Outro 'Left Hand Path' kein Song normal im Programm wäre, was wohl dadurch zu erklären ist, daß ENTOMBED einfach zig bessere, mitreißendere und abgehendere Tracks auf jedem Album verbraten haben. Daher kann ich zwar kaum verleugnen, daß die Chose einen coolen Charme verströmt, Spaß macht und auf DVD sicherlich begeistern sein dürfte, aber als Live-Album - und dies und nichts andere ist es eben, aus dem Grund heraus, daß die Scheibe unabhängig von der DVD veröffentlicht wurde - lassen sowohl die schwache Songauswahl, als auch die hörbar zu zahme, blutleere Performance sehr zu wünschen übrig...von der mageren Spielzeit ganz zu schweigen. Nur für Die-Hard-Fans zu empfehlen!

Hage, ohne Wertung

 

sonstige Reviews:

Inferno
  Morning Star

 

Die Songs:

 

1.   DCLXVI / Intermission
2.   Chief Rebel Angel
3.   Say it in Slugs
4.   It is Later than You Think
5.   Returnung to Madness
6.   Mental Twin
7.   Night of the Vampire (ROKY ERIKSON)
8.   Unreal Estate
9.   In the Flesh
10. Something Out of Nothing
11. Left Hand Path (Outro)

 

 


 

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