E - Album |
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Die einstigen Initiatoren der nordischen Viking-Black-Welle entwickeln sich immer mehr zu einer weltoffenen Avantgarde-Rock/Metal-Institution, die völlig abseitig jeglicher Angreifbarkeit, unfaßbar losgelöst, relaxt und treffsicher eine Albumgroßtat nach der anderen aus dem Ärmel schüttelt. ENSLAVED waren eigentlich schon zu Beginn die etwas andere Band aus Norwegen, allerdings hat sich diese Tatsache erst mit dem 2001er-Werk ’Monumension’ so richtig offenbart, und seither setzen Grutle Kjellson und seine Nordmänner unbeirrt ihren Wikingerstreifzug durch die musikalische Welt fort, und plündern dabei alle möglichen akustischen Perlen, die sie daraufhin wundervoll in den eigenen Sound integrieren. Herausgekommen ist dieses Mal mit ’Ruun’ das definitiv reifste Werk der Band, das mahl hymnisch erhaben, mal alternativ, mal rockig, mal fies keifend schwarzgetüncht, mal Hammond-orgelnd und einfach stets treff- und stilsicher avantgardistisch die eigene musikalische Vergangenheit mit PINK FLOYD, STABBING WESTWARD, TOOL, GODSPEED YOU! BLACK EMPEROR oder auch THE GOD MACHINE verbindet. So haben ENSLAVED eines der herausragendsten musikalischen Erlebnisse des noch jungen Jahres erschaffen...ganz groß!!!
Hage, 11,5 Punkte
Zusammen mit SATYRICON gehören ENSLAVED ohne Zweifel zu den originellsten "Überbleibseln" der alten norwegischen Black Metal Schule. Ähnlich wie Satyr & Co. hat die Truppe um Sänger / Bassist Grutle Kjellson über die Jahre hinweg ihren eigenen, unverkennbaren Stil gefunden und neue Einflüsse integriert, ohne die Ursprünge zu verraten oder in punkto Härte und Eigenständigkeit Kompromisse einzugehen. Zuletzt konnten sie Ende 2004 mit "ISA" die Metal-Szene begeistern und heimsten damit sogar den einen oder anderen Preis (u.a. den norwegischen Grammy) ein. So habe ich mich auch sehr auf den neuen Longplayer gefreut, auch wenn ich anfangs mit leichtem Zögern an die Scheibe ran ging, schließlich muss man sich mit einem neuen ENSLAVED-Album erstmal etwas beschäftigen. Doch sieh an, schon beim ersten Durchlauf stachen die großartigen Riffs von "Path to Vanir" heraus - welch majestätische Atmosphäre verbreitet dieser Song! Einige Hördurchgänge später kamen dann weitere Perlen wie das großartige Titelstück "RUUN", das fett beriffte "Api-vat" oder das abschließende, atmosphärisch sehr dichte "Heir to the Cosmic Seed" ans Tageslicht. Wichtiges Trademark bei ENSLAVED sind immer noch die knackigen, prägnanten Riffs und der abwechslungsreiche Gesang, der zwischen clean Vocals und dem allseits bekannten Gekreische pendelt und geschickt variiert wird. Zu keiner Sekunde kommt bei "RUUN" Langeweile auf, denn mit perfekt platzierten Gitarren-Soli, plötzlich eingebauten ruhigen Breaks, den eigentlich ständig präsenten progressiven Elementen und manchen Keyboard-Spielereien lässt man einer eventuell aufkommenden Eintönigkeit keine Chance. Und so kann ich wieder mal nur jedem den neuen ENSLAVED-Silberling ans Herz legen - selten passiert auf einem extremen Metal-Album in einer Dreiviertel-Stunde so viel wie auf "RUUN". Lasst Euch deshalb diesen musikalischen Leckerbissen nicht entgehen!
Joe, 10,5
Punkte
weitere Reviews:
"ISA" (Album 2004)
"Below the Lights" (Album 2003)
"Monumension" (Album 2001)
Die Songs:
1. | Entroper |
2. | Path to Vanir |
3. | Fusion of Sense and Earth |
4. | RUUN |
5. | Tides of Chaos |
6. | Essence |
7. | Api-vat |
8. | Heir to the Cosmic Seed |
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