E - Album |
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ENSLAVED haben wirklich eine erstaunliche Entwicklung durchgemacht - zwischen dem einstigen, frostigen Viking Metal (sie haben dieses Genre ja quasi mitbegründet) und den neueren, eher verspielten Werken liegen eigentlich musikalische Welten, aber sie haben es trotzdem geschafft, ihren ureigenen Stil fortzuführen und logisch weiterzuentwickeln. Nach dem starken "Below the Lights"-Album wechselten die Norweger zunächst mal das Label, man arbeitet fortan mit den ebenfalls in Norwegen beheimateten Tabu Recordings zusammen - bestimmt keine einfache Entscheidung, wenn man bedenkt, dass ENSLAVED schon seit Beginn ihrer Karriere bei Osmose Productions unter Vertrag standen. Geschadet hat's den Jungs auf keinen Fall, denn auch mit ihrem inzwischen achten Album (wenn ich mich nicht verzählt habe) zeigen die Norweger eindrucksvoll, wie innovativer Metal im neuen Jahrtausend zu klingen hat. Zwar bedurfte "Isa" bei mir einer etwas längeren Eingewöhnungsphase wie noch "Below the Lights", aber nach einigen Durchläufen weiß ich das neue Album inzwischen genauso zu schätzen wie noch den Vorgänger. Stilistisch bewegt man sich im großen und ganzen im gleichen Terrain, sprich atmosphärischer Viking Metal trifft auf moderne Elemente, die frischen Wind in den ENSLAVED-Sound bringen und "Isa" durchaus zeitgemäß klingen lassen. Davon zeugen tolle, wiederum fett produzierte Songs wie der Titeltrack, das schleppende "Ascension" (mit coolen Hammond-mäßigen Keys) oder das Instrumental "Secrets of the Flesh". Der Oberhammer ist allerdings das 12-minütige "Neogenesis", bei dem ENSLAVED mal wieder ein geniales Riff nach dem anderen aus dem Ärmel schütteln und eine fantastische Stimmung aufbauen. Abgewichen sind die Norweger weder vom nach wie vor dominanten Kreischgesang (obwohl sie auch einige coole Clean Vocals einsetzen) noch von ihren typischen, markanten Riffs, die einfach nur aus der Feder von ENSLAVED stammen können. Ihr seht also, auch "Isa" erfüllt meine Erwartungen voll und ganz und bestätigt mich darin, dass die Norweger in Sachen Innovation und Weiterentwicklung innerhalb der Szene einen Ehrenplatz einnehmen. Jetzt fehlt eigentlich nur noch eine adäquate Live-Umsetzung, denn ich könnte mir vorstellen, dass die Songs von den letzten Alben auch live sehr gut funktionieren. Also Jungs, macht Euch endlich mal auf den Weg...
Joe, 10
Punkte
weitere Reviews:
"RUUN" (Album 2006)
"Below the Lights" (Album 2003)
"Monumension" (Album 2001)
Die Songs:
1. | Intro: "Green Reflection" |
2. | Lunar Force |
3. | ISA |
4. | Ascension |
5. | Bounded by Allegiance |
6. | Violet Dawning |
7. | Return to Yggdrasill |
8. | Secrets of the Flesh (Instrumental) |
9. | Neogenesis |
10. | Outro: "Communion" (Excerpt) |
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