D - Album


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Band: DARK TRANQUILLITY
Titel: Construct
Label: Century Media
Homepage: www.darktranquillity.com
Facebook: www.facebook.com/dtofficial
Stil: Melodic Death Metal
VÖ:  24.05.2013
Spieldauer: 10 Tracks / 42:22 min.

 

DARK TRANQUILLITY sind eine der dienstältesten noch aktiven Bands, die ihre Anfänge in der Göteborg-Szene der 90er haben. 'Construct' ist ihr inzwischen zehntes Studioalbum und im Gegensatz zu vielen anderen Bands, wie zum Beispiel ihren Labelkollegen von IN FLAMES, sind sie sich dabei stets treu geblieben ohne zu stagnieren oder Fans vor den Kopf zu stoßen. Im Gegenteil, Mikael Stanne & Co. vermochten es immer wieder ihren Sound neu zu erfinden und dabei stets nach DARK TRANQUILLITY zu klingen, jedoch immer wieder im frischen zeitgemäßen Soundgewand.

Zuletzt wurde es jedoch schwieriger zu überzeugen, stellt für mich persönlich doch das letzte Album 'We are the Void' den schwächsten Output der Discografie dar. Scheinbar sah die Band das ähnlich und brachte nun frischen Wind in den Sound. Das Album entstand direkt im Studio, im Gegensatz  zu den Vorgängern, man wechselte mit Jens Bogren den Produzenten und nach dem Ausstieg von Daniel Antonsson übernahm Martin Henriksson neben der Gitarre noch den Bass für die Aufnahmen. Jedoch so frisch wie man zunächst denkt, ist der Wind dann doch nicht. Denn genauso wie die Rückbesinnung auf Martin Henriksson am Bass (spielte bis 1999 den Viersaiter) an frühere Zeiten erinnert, so tun es auch die neuen Songs.

'Construct' ist straighter als der Vorgänger, nicht so kopflastig ohne jedoch dabei zu simpel zu wirken. Man bewegt sich zurück in der eigenen Bio irgendwo zwischen 'Projector', 'Haven' und 'Damage Done'. Die Trademarks die diese Alben auszeichneten sind auf 'Construct' ebenfalls zu entdecken. Stannes gesangliche Leistung ist vergleichbar mit der auf 'Projector', jedoch ist der Anteil an Cleanvocals nicht zu groß. Es wird eine gesunde Balance gefunden und selbiges gilt auch für die Dynamik des gesamten Albums.

So startet man mit "For Broken Words“ gemächlich im Midtempo in die nun folgenden gut 43 Minuten. Eine geradezu hypnotische Melodieführung nimmt einen im Refrain gefangen und man ist schnell gefesselt. Und so nimmt das Album an Fahrt auf, denn dieses hypnotische Element nimmt "The Science of Noise“ mit und führt einen im letzten Drittel in die Anfangstage der Band zurück.

Dieses Ende hätte gut und gerne auch auf einer der spätneunziger Scheiben zu finden sein können und "Uniformity“ tut es dem gleich, erinnert es doch in Aufbau und Struktur an Songs wie "FreeCard“ oder "ThereIn“.

Und diese Aha-Momente holen einen im Verlauf des Albums immer wieder ein. Nun mag der ein oder andere Spötter sagen, das ist ja sehr einfallsreich, man kopiert sich selbst, wenn einem nichts mehr einfällt. Dem kann man aber getrost entgegenhalten, dass dem mitnichten so ist, vielmehr besinnen sich DT auf das, was sie schon immer wieder ausgezeichnet hat: klasse Melodien!

Man entstaubt die Wurzeln, schüttelt den „Ballast“ der vielschichtigeren Songstrukturen der direkten Vorgängeralben ab und liefert ein ehrliches, abwechslungsreiches melodisches Death Metal Album ab, an denen alle Fans denke ich ihre Freude haben werden. Ich für meinen Teil bin froh, dass man nicht da weiter gemacht hat, wo man mit 'We are the Void' aufgehört hat und damit haben Dark Tranquillity dem ein oder anderen Genrekollegen einiges voraus

Manuel, 10 Punkte

 

Die Songs:

 

01. For Broken Words

02. The Science Of Noise

03. Uniformity

04. The Silence In Between

05. Apathetic

06. What Only You Know

07. Endtime Hearts

08. State Of Trust

09. Weight Of The End

10. None Becoming

 

 

sonstige Reviews:

Character
Damage done
Exposures - In Retrospect and Denial
Fiction
Haven

 

 

 


 

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