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C - Album |
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Puh,
ich weiß echt nicht, was ich von dieser Scheibe halten soll. Auf der einen Seite
steht außer Frage, daß Leif Edling ein genialer Songwriter ist, der magische
Momente abonniert zu haben scheint, was er einmal mehr zu unterstreichen weiß.
Auf der anderen Seite haben die Schweden-Doom-Godz mit SOLITUDE
AETURNUS-Frontmann Robert Lowe einen der genialsten Sänger aller Zeiten als
Messiah-Ersatz an Bord geholt. Nur: Funktioniert dies im Zusammenspiel? Und da
liegt die Schwierigkeit. Klar ist, daß etliche Songs noch auf Messiah
zugeschnitten sind und Lowe sich oftmals etwas zurücknimmt, um die Songs nicht
zu sehr zu dominieren (’Emperor Of The Void’). Dann gibt es Songs, die exakt
zwischen CANDLEMASS und SOLITUDE AETURNUS anzusiedeln sind und gänzlich
überzeugen (z.B. das leicht ’Copernicus’-artige ’Devil Seed’). Andere Songs
wiederum atmen trotz noch erkennbarer Edling-Schule und Johansson-Gitarrenarbeit
eindeutig texanische Epic-Doom-Luft, wobei ’Of Stars And Smoke’ das beste
Beispiel ist. Dieser Song ist mit Sicherheit der beste SOLITUDE-Track der nicht
von den Amis geschrieben wurde und Lowes Chorus-Gesangslinie ist schlicht und
ergreifend von Gott gegeben...besser, erhabener und gänsehaupterzeugender geht’s
nicht; schlicht ein Jahrhundertsong!
Leider enttäuscht das im Vergleich zum Vorgänger deutlich düster ausgefallene ’King Of The Grey Island’ aber auch durch stellenweise nicht zu verleugnende Langeweile (’Demonia 6’, ’Clearsight’), die aufgrund von unnötig immer wieder wiederholten Riffs aufkommt, und die man so von CANDLEMASS eigentlich nicht kennt.
Final bleibt mir nur noch einmal festzustellen, daß das Album sicherlich sehr stark ist (war ja nicht anders zu erwarten), aber für mich irgendwie doch einfach der SOLITUDE AETURNUS-Schlag zu intensiv ist, als daß man es als reinrassiges CANDLEMASS-Werk betrachten könnte. Wäre dies ein Projekt von Edling, Johansson und Lowe unter anderem Namen, sähe die Sache da schon ganz anders aus...
Hage, 9,5 Punkte
"The
album is a concept story about depression and suicide in the modern society."
Darum geht es also im neuesten CANDLEMASS-Opus.
Dachte schon es ging um Saufgelage im
Rentnerparadies Mallorca (Grey Islands – Brüller!) Aber jetzt im Ernst, wer war
nicht skeptisch, als publik wurde, dass Frontklops Marcolin eine verdammte Diva
sei und die Band endgültig während der Aufnahmen zu erwähntem Album verlassen
hat. Skeptisch in sofern, dass besagter Sänger die Band CANDLEMASS immer
prägte…natürlich sind die tonnenschweren Riffs und auch der gesamte Stil
wichtig. Nur wer könnte die Fußstapfen dieses charismatischen Kauzes auffüllen?
Robert Lowe von SOLITUDE AETURNUS? Liegt schon irgendwie nahe, aber come on, der
Mann singt völlig anders. Ob sich dessen Gesang mit den opulenten Stil der
Schweden verträgt? Um es vorweg zu nehmen – es funzt! Und wie! Er singt auch
definitiv dunkler, dreckiger und rauer als bei SOLITUDE AETURNUS. Beim Opener
und Quasi Titelsong klingt es noch sehr nach Lowe’s Stammband, aber ab „Devil
Seed“ beginnt eine neue Ära für CANDLEMASS: Die Robert Lowe-Ära. Dieser Song ist
die vertonte Göttlichkeit des Dooms: Schleppend, hypnotisch und er kann mit den
alten CANDLEMASS-Klassikern auf Augenhöhe konkurrieren. Glaubt ihr nicht? Denn
es kommt noch dicker „Of Stars And Smoke“ ist mindestens genauso erhaben und hat
in etwa das Flair eines „Samarithan“. Jetzt trägt der Ralf aber dick auf, werden
viele denken. Na und? Das ist meine Meinung und dazu stehe ich! Es kommen ja
noch, „Man Of Shadows“, “Destroyer“ und die straighte Doomwalze „Clearsight“,
welche nahezu perfekt, arrangierte Genreknüller sind, die nur um ein Fürzlein
schwächer sind als die beiden oben genannten Highlights sind. Einzig alleine „Demonia
6“ liegt mir etwas verquer im Magen, habe ich noch nicht richtig verdaut, die
Nummer. Obwohl sie nicht sonderlich vertrackt ist. Nach der Einleitung "Embracing
The Styx" ist der epische Abschluss und das Riff erinnert mich fatal an SLAYER’s
„Dead Skin Mask“. Trauriger, doomiger und natürlich nicht 1:1 adaptiert. Dies
tut dem Song auch keinerlei Abbruch. Im Gegenteil ein würdiger Abschluss eines
gigantischen Meisterwerkes! Teilweise erinnert mich das Material etwas an KRUX,
die zweite Baustelle von Leif Edling. Aber mit Lowe’s Zaubervocals ist das schon
wieder eine andere Liga hier.
Fazit: Ein traumhaftes Album einer einstigen Legende, die auf dem besten Wege sind wieder auf den Doom-Olymp zu steigen.
Ralf, 11 Punkte
sonstige Reviews: |
Candlemass |
Doomed For Life - Reunion 2002 | |
From the 13th Sun | |
Epicus Doomicus Metallicus
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Die Songs:
Prologue
Emperor Of The Void
Devil Seed
Of Stars And Smoke
Demonia 6
Destroyer
Man Of Shadows
Clearsight
The Opal City
Embracing The Styx
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