C - Album


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Band: CANDLEMASS  
Titel: Candlemass  
Label: Nuclear Blast  
Homepage: www.candlemass.net

Stil: Power Doom Metal
VÖ:  02.05.2005
Spieldauer: 10 Tracks / 58:33 min.

 

Nun ist es also endlich so weit! Pünktlich zum 20-jährigen Bandbestehen gibt es das lang ersehnte Comeback-Album. Und was für eines es geworden ist….dazu aber später mehr. Schwere Geburt ist wohl der Begriff der am besten zum selbst betitelten Neuanfang passt, denn genau das war es. Reunion-Gigs, unzählige Compilations welche veröffentlicht wurden, vor ca. genau einem Jahr die Auflösung, ein halbes Jahr später die erneute Reunion… Der geneigte CANDLEMASS-Fan musste schon so einiges über sich ergehen lassen, aber wahrscheinlich ist auch das einfach nur Doom. Sicher, der Doom Metal-Liebhaber wurden in den Jahren nach 'Tales of Creation' (die folgenden Alben unter Leif Edlings alleiniger Ägide waren zwar auch sehr gut, aber halt irgendwie nicht CANDLEMASS) zwar mit einer Reihe guter Doom- Bands verwöhnt, als Beispiele mögen da alleine nur DOOMSHINE, FORSAKEN oder die grandiosen WHILE HEAVEN WEPT dienen, aber eines ist ja wohl mal klar: CANDLEMASS haben gefehlt, und das sicher nicht nur mir.

Skeptisch war ich anfangs was Messiah`s Gesangskünste anbelangt, bei den Reunion-Gigs oder auch auf dem 'Doomed for Live'-Mitschnitt hat er nicht gerade den besten Eindruck hinterlassen, meines Erachtens, aber lasst es Euch gesagt sein, jegliche Zweifel waren völlig unbegründet, denn Messiah singt nach wie vor wie ein Gott (hat er doch eigentlich durchweg bei den Reunion-Gigs auch getan...und da hab ich einige gesehen... - Hage).

Was erwartet uns auf dem Album? Eine reine Rückbesinnung auf  jene glorreichen Tage? Neue Einflüsse wie sie die letzten CANDLEMASS-Scheiben ohne Messiah Marcolin aufwiesen? Zum Glück ist ersteres der Fall, 'Candlemass' ist das perfekte Bindeglied welches zwischen „Ancient Dreams“ und „Tales of Creations“ hätte passen können. Alleine schon der geniale treibende Opener 'Black Dwarf', in der Tradition eines „Dark Reflections“ lässt den Doom-Jünger völlig ausflippen, obwohl der Track so gar nicht doomig ist. Aber alle Trademarks der Schweden sind vorhanden, die geile vielschichtige Gitarrenarbeit, der majestätisch anmutende Gesang Messiahs...halt der ganze Spirit. Dieser wird bei dem folgenden 'Seven Silver Keys' noch vorangetrieben und mit sanfter Melancholie vermischt, die Gitarre im Hintergrund des Refrains ist einfach wunderbar. Und in dieser Manier geht es weiter, bis auf das eher verzichtbare da eintönige Instrumental 'The Man Who Fell From The Sky“, jagt hier ein Killer den anderen, sei es das mit Black Sabbath-Remineszensen ausgestattete 'Copernicus', das bereits von der 'Essential Doom'-Compilation bekannte 'Witches' mit seinen unnachahmlichen Riffs und dem hymnischen Refrain, jeder Song ist eine Bereicherung für das Schaffen von CANDLEMASS. Besonders herausragend ist allerdings noch der fantastische Longtrack 'The Day And The Night', der nach einem abermals an old Black Sabbath gemahnenden Beginn in einen schweren und abwechslungsreichen, für CANDLEMASS typischen Doomer umschlägt. Grandios, mehr fällt mir dazu nicht ein.

Grandios ist aber auch die erstklassige Produktion, besonders die Gitarren und der Gesang sind superb auf den Punkt abgemischt.

Was mir noch bleibt ist eine dicke Kaufempfehlung für einen der ersten richtigen Höhepunkte dieses noch jungen Jahres auszusprechen. In dieser Qualität machen Reunions einfach Sinn. Punkt…allein das erwähnte Instrumental kostet hier die Höchstnote, der Rest ist Gänsehaut pur…

Texas, 11,5 Punkte

 

Tja, dem habe ich eigentlich rein gar nichts mehr hinzuzufügen, da mein werter Kolläga mit vollkommen aus der Seele gesprochen hat. 'Candlemass' ist ein Statement, das nur eine Überband wie CANDLEMASS nach all den Querelen der letzten Monate vorlegen konnte und auch wenn ich finde, daß die Scheibe wie eine perfekte Mischung aus 'Ancient Dreams', 'Tales Of Creation' und 'Chapter VI' (meiner Meinung nach eine völlig unterbewertete, grandiose Power-Doom-Scheibe, der zwar die Stimme Messiahs abgeht, aber dennoch begeistert...) auf der einen Seite und Leif Edlings KRUX-Projekt (gerade thematisch, was die "Astro"-Nummern 'Copernicus' und 'Mars And Volcanos' angeht) daherkommt, und einmal mehr durch seine göttlichen Messiah-Vocals, die grandiosen Metal-Soli und die feinen Arrangements besticht! Auf einen Favesong kann ich mich überhaupt nicht festlegen, weil es bei jedem Durchlauf ein anderer ist, was eindeutig für die Qualität der Scheibe spricht. Mal ist es einer der drei überragend treibenden Power-Hämmer 'Black Dwarf', 'Born In A Tank' (mit 'Children Of The Grave'-Riffing) oder 'Mars And Volcanos', dann wieder einer der tonnenschweren, mysteriösen Epen 'Copernicus', 'Spellbreaker', 'The Day And The Night' oder einer der anderen brillanten Songs, wie 'Assassin Of The Light' (klasse Breitwand-Doomer mit Fabel-Soli und Messiah on Top!!!), 'Witches' oder auch ganz oft 'Seven Silver Keys', das unglaublich erhaben episch schleppend ankommt und über den vielleicht genialsten Chorus des Albums verfügt!

Kurzum, CANDLEMASS haben selbst die kühnsten Erwartungen erfüllt oder übertroffen, denn ehrlichgesagt hatte doch keiner mit einem potentiellen Klassiker gerechnet, der locker sich zu den ersten Album-Göttlichkeiten der Schweden gesellen darf. BANG DAS FUCKING KOPF MANN!!!!

Hage, 11,5 Punkte

 

sonstige Reviews: Doomed For Life - Reunion 2002
  From the 13th Sun
  Epicus Doomicus Metallicus

 

Die Songs:

  1. Black Dwarf

  2. Seven Silver Keys

  3. Assassin of the Light

  4. Copernicus

  5. The Man who fell from the Sky

  6. Witches

  7. Born in a Tank

  8. Spellbreaker

  9. The Day and the Night

  10. Mars and Volcanos (Bonustrack)

 

 


 

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