B- Album |
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Zakk Wylde ist Gott! Er mag Metal, er spielt Gitarre, er säuft und er flucht! Zakk Wylde, der du bist im Himmel, geheiligt werde deine Les Paul! Ich merke, wie es mit mir schon wieder durch geht, vor laut Lobpreisung dieses Göttergitarristen! Aber wer wurde nicht von seinem Gitarrenspiel eingefangen, als er zum ersten mal "No Rest for the Wicked", "No more Tears" (insbesondere das Titelstück) oder noch besser "Live & Loud" gehört hat? So beglückt er uns nun hier mit seinem 4ten BLACK LABEL SOCIETY Werk, das wieder einmal genial ausgefallen ist. Im Vergleich zu "Eternal 1919" ist "The blessed Hellride" allerdings nicht so düster und bedrückend ausgefallen.
Doch bereits beim fetten Opener "Stoned & Drunk" sprüht dem Hörer nur so die Energie entgegen, welche mit treibenden Drums und einem aggressivem Zakk am Gesang aus den Boxen fegt. Ein perfekter Song zum Auto fahren auf alle Fälle; der Song schreit richtig danach, das Gaspedal durch zu drücken!
Ebenfalls sehr treibend ist auch "Doomsday Jesus" ausgefallen, hat aber eine etwas doomigere Ader und erinnert stellenweise eher an CROWBAR oder DOWN. Göttlich hier wieder die Oberton-Orgie im Refrain! Übrigens wunderte ich mich doch sehr über die Doublebass-Einlage im Solopart. Überhaupt sind relativ viele Doublebass auf diesem Album enthalten.
Mit "Stillborn" folgt auch schon die ersten Singleauskopplung. Zu diesem Song wurde übrigens auch ein Video gedreht, nur so am Rande. Im Gegensatz zu sonst, darf hier sein "Ziehvater" OZZY OSBOURNE bei den Backing Vocals unter die Arme greifen, was echt sehr gut passt. Man merkt schon wie die beide miteinander harmonieren!
Wieder etwas treibender und grooviger ist hingegen "Suffering Overdue" ausgefallen. Hier springt einem die "Die Welt kann mich mal am Arschlecken"-Stimmung quasi ins Gesicht. Sehr abwechslungsreich ist hierbei der coole Akustik Mittelpart, gefolgt von einem sehr fetten Doom Riff, das auf jede BLACK SABBATH Platte der Ozzy-Ära gepasst hätte.
Für alle Balladen / Soft Rock Fans wurde das Titelstück "The blessed Hellride" geschaffen, da Zakk hier bereits auf der Vorgängerscheibe mit "Bridge to Cross" und "Lost Heaven" ein glückliches Händchen hatte. Southern Rock Ballade dürfte hier wohl am besten für die Umschreibung des Stückes passen, auch aufgrund der leichten PRIDE & GLORY Anleihen. Ein cooler, ruhiger Song der zeigt, dass Zakk auch mit nicht verzerrten Umgehen kann.
Dass bei "Funerall Bell" nur ein fetter Stampfer folgen kann, wird sich wohl jeder an seinen beiden Händen abzählen können. Mit dem leicht bluesigen Unterton erinnert er dabei sehr stark an die das geniale Debut "Sonic Brew" oder an die bereits oben erwähnten PRIDE & GLORY, ohne dabei die Southern Rock Charakteristik zu übernehmen.
In ähnliche Fußstapfen tritt hierbei "Final Solution", leicht OZZY-beeinflußter Gesang zu BLACK SABBATH Zeiten kombiniert mit schwerfälligen Drums und fetten Gitarren. Im Mittelteil zeigt sich im übrigen wieder wie sehr meine Ex-Band CURSED LIFE doch ein Einfluss auf die Musikszene war, da wie bereits bei GOD DETHRONED ein Riff verbraten wurde. Da wird´s doch Zeit für ne Reunion, hehehe. Aber Spaß beiseite, das sehr schwerfällige Riff kombiniert mit einem stark melancholischen Solo treibt hierbei die Stimmung sehr gut auf die Spitze.
"Destruction Override" schlägt in ungefähr in die gleiche Kerbe wie "Stoned & Drunk" und erinnert dabei ein wenig an "Bleed for me" vom genialen "Eternal 1919" Album! Dabei ist der Song doch recht simpel strukturiert, 2 Riffs, ein Beat, aber dennoch prägnant wie Sau. Wenn ich den Song gehört habe muss ich zumindest immer wieder an die Worte "Destruction Overdrive" denken.
Mit "Blackend Waters" wird's wieder ein wenig schwermütiger. Fette Powerchords treffen hier auf ruhige Akustik-Klampfen, angereichert mit der rockig, traurigen Stimme von Zakk, die irgendwo zwischen Trauer und Wut hin und her tingelt. Cooler, emotionsgeladener Song, der wohl sehr gut für traurige Personen geeignet sein dürfte.
Anfangs konnte ich mit "We live no more" wirklich nicht viel anfangen, da der leere Drumbeat am Anfang nicht so richtig passen wollte. Betrachtet man den Song als einzelnes Stück macht er nicht wirklich viel her, ist zwar ganz nett, vor allem der Refrain, aber die Strophe sucks... Zakk da hätte mehr kommen können!
Dafür kommt mit "Dead Meadow" am Schluss noch ein richtig geiler Track, der stimmungsgeladen mit Klavier und ruhigen Gitarren beginnt und sich lediglich noch darin steigert, dass ein cooler, zurückhaltender Beat darüber gelegt wird. Dazu noch ein wenig gefühlvolle Vocals und fertig ist der Radiohit, der vor allem in der Alternative Szene Fans gewinnen könnte und mich an irgend eine britische Band erinnert,... wenn ich nur wüsste an wen genau... . Auf alle Fälle ein genialer Abschluss für eine sehr abwechslungsreiche Scheibe.
Mit "The blessed Hellride" ist Zakk Wylde und BLACK LABEL SOCIETY wieder einmal ein cooles und geniales Metal Album gelungen, dass im Moment sehr gut den Nerv der Zeit trifft. Sehr gut gefällt mir hierbei die perfekte Spanne zwischen ruhigen und härteren Tracks, die optimalst für Abwechlslung sorgt. Wenn nun nur nicht der Song "We live no more" wäre, könnte man von einem rundum perfekten Album sprechen, aber auch so kann man Zakk´s Arbeit getrost als genial bezeichnen! Hut ab, Mr.Wylde zu "The blessed Hellride"!
SasH
, 11 Punkte
Gerade mal ein Jahr ist seit der letzten Veröffentlichung „1919 Eternal“ vergangen, da schmeißt uns Ozzy’s Leibgitarrist Zakk Wylde mit „The Blessed Hellride“ schon den nächsten fetten Brocken entgegen. „Stoned & Drunk“ geht es erst mal eher rotzig und rockig los, bevor mit „Doomsday Jesus“, „Stillborn“ und „Suffering Overdue“ Zakk’s tonnenschwere Monsterriffs über einen her walzen. Beim Titelstück „The Blessed Hellride“ hätte ich eher mit einem weiteren stattlichen Stampfer gerechnet, stattdessen erklingen balladeske Klänge und Akustik Gitarre. Dafür geht es mit den nachfolgenden „Funeral Bell“, „Final Solution“ und „Destruction Overdrive“ wieder in die Vollen. So kennt man es und so will man es auch haben. „Blackened Waters“ schiebt sich unter die Haut bis Herz und Hirn und auch „We Live No More“ lässt noch mal den Körper locker mit wippen, bevor die Scheibe mit „Dead Meadow“ entspannt ausklingt. Zakk Wylde präsentiert hier ein weiteres „no-bullshit Rock´n`Roll“ Album voller wuchtiger Grooves, böser obertonreicher Gitarrenriffs und mördermäßigen Leads. Im Vergleich zum Vorgänger ist „The Blessed Hellride“ vielleicht etwas geradliniger und weniger experimentierfreudig ausgefallen, kommt aber wie gewohnt fett und saftig aus den Boxen.
Thomas
, 10 Punkte
weitere Reviews:
Kings of Damnation (Best of)
Die Songs:
1. | Stoned & Drunk |
2. | Doomsday Jesus |
3. | Stillborn |
4. | Suffering Overdue |
5. | The Blessed Hellride |
6. | Funeral Bell |
7. | Final Solution |
8. | Destruction Overdrive |
9. | Blackend Waters |
10. | We live no More |
11. | Dead Meadow |
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