B- Album |
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Yes, BEFORE THE DAWN melden sich endlich wieder mit einem verdammt starken Album
im Gepäck aus dem Urlaub zurück. Konnte ihre letzte Scheibe „4:13 am“ nicht
wirklich überzeugen, da man gelegentlich deutlich Schwäche zeigte, kann auf „The
Ghost“ davon nicht wirklich die Rede sein. Bereits im Vorfeld konnte man auf der
offiziellen Homepage die beiden Songs „Disappear“ und „Enemy“ anchecken,
weswegen ich die Spannung nicht mehr ausgehalten habe. Doch nun, da mir die
Scheiblette vorliegt ist die Freude auch ob der Bestätigung der erwarteten
Qualität sehr groß. Der bereits oben erwähnte Opener „Disappear“ wurde sehr gut
gewählt, macht dieser doch gleich zu Beginn Lust auf mehr. Mit „Repentance“ wird
auch gleich ein qualitativ gleichwertiger Nachfolger hintergeschossen, der die
letzten Zweifel verschwinden lässt, dass „The Ghost“ nicht wieder die alten
Stärken von „My Darkness“ aufgreift. Vor allem der Mittelpart und Refrain in „Repentance“
sind sehr gelungen und die Harmonien wurden hervorragend aufeinander abgestimmt,
wobei der Song durch seine Vielschichtigkeit nach mehreren Durchgängen immer
mehr an Qualität gewinnt. Und auch wenn „Fade away“ deutlich rockiger
ausgefallen ist, büßt der Track nicht an Melancholie ein, die sich wie ein roter
faden durch das ganze Album zieht. Doch dafür zeigt sich Mainman Tuomas mit „Scar“
deutlich brachialer und dank des Refrains zudem noch leicht episch, während bei
„Angels Tombstone“ zugleich die Keyboards subtiler eingesetzt werden, aber auch
die Cleanvocals geschickt zwischen die Stampf- und Knüppelparts eingebaut
wurden. Der Song verbindet auf alle Fälle sehr gut Elemente sowohl aus der 90er
Gothic Death Szene, wie auch dem Riffing aus dem neuen Jahrtausend. Mit leichter
KATATONIA Ähnlichkeit beginnt „Black Dawn“, entwickelt sich aber zu einem coolen
Brachial-Stampfer mit direktem Riffing und coolen Cleanvocals im Refrain. „Enemy“
dürfte einigen Fans wie bereits oben erwähnt als Vorabdownload vor einiger Zeit
bekannt sein. Auch hier zeigen sich BEFORE THE DAWN deutlich brachial mit
treibenden Stampfriffs und coolen melodischen Gitarren, welche die Symbiose aus
kompromissloser Brachialität und melancholischer Stimmung sowohl auf
instrumentaler als auch auf gesanglicher Basis sehr ausgewogen vollzieht.
Eigentlich wäre es mittlerweile an der Zeit für eine schwächere Nummer, aber
weit verfehlt, denn mit „Stormbringer“ wird ein weiterhin herausragender Track
abgeliefert, der vor allem in der Bridge, im Refrain (saucooler Doublebasspart
mit genialem Clean- und Growl-Vocal-Mix) und im leicht Industrialmäßigen
Mittelpart überzeugen kann. „Ghost Town“ dürfte wohl etwas gewöhnungsbedürftig
sein, kommen hier doch deutlich Hardcore und Hip Hop Vocals zum Einsatz, was
sicherlich nicht jedermanns Sache sein dürfte. Das deutlich ruhigere „...nowhere“
vollendet „The Ghost“ hervorragend, wobei der herrlich düstere und depressive
Refrain wieder mal emotional jede Grenzen sprengt.
Hier dürften mit ziemlicher Sicherheit Fans von melancholischer Musik wie MY
DYING BRIDE, SLUMBER oder RAPTURE sicherlich Gefallen finden. Zwar agieren
BEFORE THE DAWN bereits jetzt schon sehr eigenständig, so dass Vergleiche
eigentlich nur entfernt möglich sind, aber ich denke, gerade das ist es, was
letztendlich die Musik auf „The Ghost“ ausmacht und so besonders werden lässt.
SasH
, 10,5 Punkte
weitere Reviews:
Die Songs:
01. Disappear
02. Repentance
03. Fade away
04. Scar
05. Angels Tombstone
06. Black Dawn
07. Enemy
08. Stormbringer
09. Ghost Town
10. Nowhere
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