A - Album


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Band: ANNIHILATOR
Titel: Waking the Fury
Label: SPV
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Stil: Speed Metal
VÖ:  18.03.2002
Spieldauer: 12 Tracks / 58:09 min.

 

Von ANNIHILATOR's letztem Studio-Album "Carnival Diablos" war ich nach dem grandiosen "Criteria of a Black Widow"-Killer ja eher enttäuscht, und so war ich logischerweise sehr gespannt, ob die Jungs um Gitarren-Maniac Jeff Waters eher an den etwas zahmen letzten Longplayer anknüpfen oder sich wieder etwas wilder gebärden und den definitiven Nachfolger für "Criteria" einspielen würden. Nach einigen objektiven Durchläufen würde ich sagen, dass die Antwort eher dazwischen liegt, allerdings mit leichter Tendenz zur letzten Langrille. Das bedeutet, dass man auch dieses Mal wieder den einen oder anderen nicht so dollen Song im Programm hat, dafür aber auch wieder mit etlichen Granaten aufwarten kann. Aber der Reihe nach: mit "Ultra-Motion" gelingt ANNIHILATOR der Einstand nach Maß, denn es handelt sich hier um einen absoluten Nackenbrecher - schnell, absolut heavy und mit den typischen brachialen Riffs. Bei "Torn" wird das Tempo dann erst mal um einiges gedrosselt, dafür kann Joe Comeau mit starken Gesangslinien überzeugen. "My precious Lunatic Asylum" führt dann den Weg des Openers fort und ist wieder ziemlich speedig, auch wenn der Song eher etwas modern angehaucht ist. Das sich anschließende "Striker" ist ein typisch-treibender ANNIHILATOR-Midtempo-Song, der auch auf einem der ersten beiden Werke hätte stehen können, und erneut hat Sänger Joe einige ausdrucksstarke Vocallines auf Lager. Übrigens ist "Striker" ein Song, der bestimmt auch live seine Wirkung entfaltet und mit Sicherheit schon bald nicht mehr aus der Live-Setlist wegzudenken ist. "Ritual" ist ebenfalls eher von der langsamen Sorte, kann mich allerdings nicht gerade vom Hocker hauen, auch wenn es einige nette Leads und Soli zu hören gibt. "Prime Time Killing" kann mich dann ebenfalls nicht durchweg überzeugen, auch wenn der Track einen coolen Groove besitzt, ansonsten aber recht unspektakulär klingt. Und nachdem auch "The Blackest Day" nicht gerade umwerfend klingt, da der Song ebenfalls im unteren Midtempo-Bereich angesiedelt ist und auch nicht durch besonders geile Riffs o. ä. auffällt, hatte ich schon die Befürchtung, dass ANNIHILATOR ihr Pulver schon auf der ersten Hälfte der CD verschossen hätten. Zum Glück ist dem nicht so, denn das folgende "Nothing to me" stimmt mich wieder milder: es handelt sich hier um den quasi-Nachfolger zu "Shallow Grave", der eher langweiligen AC/DC-Hommage auf "Carnival Diablos", allerdings gefällt mir "Nothing to me" einen ganzen Zacken besser als besagtes "Shallow Grave". Sehr melodischer, eingängiger Song, bei dem Sänger Joe mal so richtig in Hardrock-Manier ins Mikro röhren darf. "Fire Power" kann mit leicht modern angehauchtem, treibendem Stakkato-Riffing aufwarten, während es mit dem abschließenden "Cold Blooded" noch mal so richtig eins auf die Fresse gibt: ultraschnelle Riffs, SLAYER-like Gesangslinien, wilde Soli, einfach purer Thrash. Die Bonustracks sind eigentlich nicht sonderlich erwähnenswert, denn eine Live-Version von oben genanntem "Shallow Grave" und eine Radio-Edit-Version von "Nothing to me" braucht eigentlich niemand. Aber als Gratis-Dreingabe ist's ja ganz ok. Alles in allem bin ich auch von "Waking the Fury" nicht durchgehend begeistert, auch wenn Jeff und seine Mannen meiner Meinung nach den Vorgänger getoppt haben. ANNIHILATOR haben ihren ureigenen Stil und die Mischung aus schnellen und langsamen Songs gefunden, und die Fans lieben sie dafür. Und für die ist dieses Album auch absolut zu empfehlen.

Joe, 9,5 Punkte

 

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Die Songs:

 

1. Ultra-Motion
2. Torn
3. My precious Lunatic Asylum
4. Striker
5. Ritual
6. Prime Time Killing
7. The Blackest Day
8. Nothing to me
9. Fire Power
10. Cold Blooded
11. Shallow Grave  (live / Bonustrack)
12. Nothing to me  (Radio Edit / Bonustrack)


 

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