A - Album |
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Die Belgier AFTER ALL bevölkern nun schon seit über 10 Jahren die Szene, sind aber trotz einer Support-Tour mit Anthrax noch nicht wirklich aus den Pötten gekommen, was wohl vor allem an der Durchschnittlichkeit der vorangegangenen vier Alben gelegen haben dürfte. Auch „The Vermin Breed“ ist nun alles andere denn ein Quantensprung, wohl aber bisher das beste Album der Jungs. Stilistisch hat man sich einer kleineren Frischzellenkur bedient, nach dem eher Power Metal-lastigen Vorgänger „Mercury Rising“ geht man nun insgesamt noch etwas speediger und thrashiger zur Sache und orientiert sich dabei wohl vor allem an 80er- Größen wie METALLICA, OVERKILL und manches Mal scheinen sogar ein wenig POWERMAD durch, obwohl man natürlich keinem der Acts auch nur ansatzweise das Wasser angraben kann und auch im Endeffekt nicht mal wirklich mit ihnen vergleichbar sind, genannte Bands sollen nur als Fixpunkt für eine interessierte Klientel dienen. Der Gesang von Piet Focroul ist immer noch sehr gewöhnungsbedürftig, hat sich aber immerhin um einiges verbessert, wobei „The Vermin Breed“ eh vornehmlich durch das gelungene Riffing der Herren Dries Van Damme und Christophe Depree steht und fällt, bei dem speedigen Opener „Forgotten“, „The Great Divide“ oder auch „Reasonable Doubt“ ziehen sie auf jeden Fall ganz gut vom Leder und beweisen dass sie ihre Hausaufgaben durchaus gemacht haben. Etwas aus der Reihe fällt der Doomster „Cascade“, aber ganz nett und irgendwie passt der Gesang dazu sogar noch am besten. Vielleicht gibt es von AFTER ALL beim nächsten Mal ja ein CANDLEMASS-, TROUBLE-, COUNT RAVEN-Album?
Einen wirklich wichtigen Kritikpunkt gibt es aber doch und er betrifft wie so oft die Produktion. In den Händen des seit eh und je überschätzen Harris Johns (versaute bereits in den 80ern zahlreiche Alben) liegend, entfacht sie zu fast keinem Zeitpunkt den nötigen Druck den ein Album mit dieser Stilistika entfachen sollte.
Naja, trotzdem ist „The Vermin Breed“ ein durchaus solides Album geworden welches man sich zwischendurch ruhig mal einverleiben kann und niemandem weh tut. Solch ein Old School- Album ist mir immer noch um einiges lieber als der x-te STRATOVARIUS- Klon. Spaßig ist übrigens der Hidden Track welcher sich in dem abschließenden „Downward“ versteckt, dort verwurstet man „Berserker“ aus dem Kevin Smith- Kultmovie „Clerks“.
Texas, 8 Punkte
Superbrett aus Belgien. Bulliger Thrash-Metal der sowohl teutonische als auch (verstärkt) amerikanische Anleihen hat. Besonders positiv ist zu verzeichnen, dass der Sänger nicht bloß als schmuckes Beiwerk herumbrüllt, sondern eine recht eigenständige, raue aber trotzdem melodische Stimme hat, die er prima einzusetzen vermag. Auch die Produktion des oft gerühmten Harris Johns ist ziemlich knackig. Besonders gut verstehen After All auch doomige Einflüsse in ihren sonst sehr flotten Umgangston zu integrieren, ohne dass der rote Faden verloren geht. Wahrscheinlich wird die Band zwar trotzdem Sang- und Klanglos untergehen, aber ich sage, dass moderner Metal genauso klingen kann... muss zwar nicht, aber kann!
Olli O., 9 Punkte
sonstige Benotungen: Hage, 7,5 Punkte
Andreas, 7 Punkte
Sonstige Reviews: | 'Mercury Rising' (2003) |
'This Violent Decline' (2006) |
Die Songs:
1. Forgotten
2. Mare of being
3. The insufferable
4. Unnamed sorrow
5. The great divide
6. Reasonable doubt
7. Cascade
8. Deny the dream
9. Downward
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