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Hörspiel |
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Inhalt:
Kapitel 1 "Unweit": Es war die Nacht vor dem großen Fest, die alles veränderte. Gaston Glück hatte Wanderer im Gasthaus von den Purpurnen Prüfern flüstern hören: Sie seien auf der Suche nach dem Welkenwerk, und niemand wusste, wem sie dienten.
Es war diese Nacht, die nicht das Unheil ahnte...denn der Herbst war die Zeit und alle Zeit war der Herbst...
Wo unter Schatten verborgen Bäche fließen und
Wälder rauschen - wo manche furchtsam vor dem Blendwerk fliehen und kalte Faiyen
ihrer Pfade ziehen -
tief im Dickicht die Unlichen lauschen dem Wind und dem Flüstern, nachts und bei
Tag - mit funkelnden Augen ... gen Tiefenhag.
Kapitel 2 "Stromabwärts": Wo unter Schatten verborgen Bäche fließen und Wälder rauschen - wo manche furchtsam vor dem Blendwerk fliehen und kalte Faiyen ihrer Pfade ziehen - tief im Dickicht die Unlichen lauschen dem Wind und dem Flüstern, nachts und bei Tag - mit funkelnden Augen ... gen Tiefenhag. Gaston Glück hatte das Funkeln nachtschwarzer Mondaugen gespürt und sich den unlichen Worten nicht entziehen können. "Dein Vater wird alle verraten, ... um sein Geheimnis zu bewahren. Es gibt nur diesen einen Weg: stromabwärts."
Vergangen waren die Tage, als es noch keine Grenzen gab und die Welt im Freien lag und Welkenwerk nur eine Sage.
Kapitel 3 "Wehrlos": Wo unter Schatten verborgen Bäche fließen und Wälder rauschen - wo manche furchtsam vor dem Blendwerk fliehen und kalte Faiyen ihrer Pfade ziehen - tief im Dickicht die Unlichen lauschen dem Wind und dem Flüstern, nachts und bei Tag - mit funkelnden Augen ... gen Tiefenhag.
Der Zellentrakt erglühte im Schein der Ölbecken. In den Entwelkungskerkern waren Nacht und Tag in Dunkelheit vergessen, gleich jenen, die hier ihr Dasein fristeten. Gaston stand knöcheltief in uraltem Staub. Von allen Seiten fiel der Hall der Schritte auf ihn herab und purpurnes Flüstern füllte seinen Geist.
Dieses Hörbuch, von dem mir hier die ersten 3 Teile vorliegen präsentiert sich in stimmungsvoll aufbereiteten Booklet. Vergessene Landstriche und königliche Hallen in düsterem Licht bieten dem in geschwungen goldenen Lettern geschrieben Titel den passenden Hintergrund.
“Abseits der Wege” erzählt im ersten Kapitel “Unweit” die Geschichte des Jungen Gaston Glück, der in einem verträumten kleinen Dorf namens Tiefenhag wohnt. Für ein Rennen fängt er gemeinsam mit seinen Freunden einen “Knorpelgnom”, er ahnt dabei nicht, dass es sich bei diesem zwar widerwärtigen doch allgemein ungefährlichen Wesen um einen Diener “Welkenwerks” handelt. Auch Gaston`s Vater, der Wirt hütet gefährliche Geheimnisse, die bald dazu führen, dass Tiefenhag von den Dienern des Verwesers heimgesucht wird, den purpurnen Prüfern. Diese düsteren Geschöpfe jagen alles Übersinnliche, das mit Zauberei im Bunde steht, all dies ist Welkenwerk. Der purpurne Prüfer zwingt Gaston auf eine Reise zu einer vergessenen Siedlung tief im Wald. Dieses Dorf ist bereits fest in Welkenwerks Hand und Gaston macht einige Grenzerfahrungen dort, die alle in irgendeiner Weise mit seinem Vater zu tun haben.
Im zweiten Kapitel “Stromabwärts” begibt sich Gaston mit seinen 2 Freunden als Weggefährten auf die Suche nach seinem Vater. Dieser hält sich in der Seestadt “Flußkreuz”auf.
Die Stadt wird von Welkenwerk angegriffen. Nun erst offenbart Gastons Vater was er ist und dass er der Hilfe seines Sohnes bedarf.
Im dritten Kapitel “ Wehrlos“ muss Gaston erneut auf eine Reise, erneut mit seinen 2 Freunden. Diesmal gilt es einen Boten zu finden. Sein Weg führt ihn an den Hof des Königs und in die Tiefen der Erde, in die Entwelkungskeller der purpurnen Prüfer.
“Der Herbst war die Zeit und alle Zeit war der Herbst”, dieser Satz charakterisiert dieses Hörbuch für mich am treffendsten. Alle drei Kapitel werden bestimmt von fantastischen Wesen des Waldes, und finsterer Herbststimmung. Die musikalische Untermalung ist hierbei perfekt, sie vermag den Zuhörer in atmosphärisch düstere Gefilde zu führen. Auch die Stimme des Erzählers weiß zu überzeugen.
“Abseits der Wege” wird zu weilen von wundervoller Poesie gerahmt, und erschafft in seinen Wortschöpfungen wie “Motzblatter”(eine übellaunige Blume) oder “nachtschwarze Mondaugen” eine anschauliche Plastizität, die der Geschichte mehr Farbe gibt.
Bedauerlicherweise begegnen uns auch Wortkreationen, die überhaupt nicht zu überzeugen wissen, wie “Unliche”, oder der “Efeuliche”. Sie lassen die Geschichte oft plump und unbeholfen wirken, was schade ist.
Ein weiterer Makel ist der schwache Spannungsbogen, die Geschichte vermag nicht wirklich zu fesseln, was daran liegen kann, dass zu wenig Zeit in die Beschreibung der Charaktere und Landschaften investiert wird. Gegen Ende wird man von einem Geschehnis in das andere geworfen, es bleibt hierbei keine Zeit sich in irgendeine Situation hinein zufühlen, man erlebt alles sehr oberflächlich.
Was mich persönlich auch störte war die wüste Zusammenstellung der Namen. Die Hauptfigur trägt einen französischen Namen, die Freunde Dungring und Halmir muten wie Zwerge an, während das widerwärtig unliche Wesen den schon fast wohlklingenden Namen Lyssandrer trägt.
Nach allen 3 Teilen steht der Zuhörer vor einem fast unbezwingbaren Berg an Fragen. Man kann nur hoffen, dass der 4. Teil der Geschichte mehr Antworten verspricht.
Fazit: In seiner Machart dem “Kleinen Hobbit” von J.R.R. Tolkien sehr ähnlich, aber in Inhalt und Umsetzung eindeutig schwächer. Dennoch empfehlenswert für Freunde fantastischer Geschichten und Märchen.
Doreen Wehrhold
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