Thriller? Komödie? Drama? Killerballade? Oder doch eher eine Mischung aus allem? John Dahls schwarzer und hintersinniger Film ist einer der nicht allzu oft zu findenden Filme, bei dem man den eigentlich bösen Hauptdarsteller (grandios: Ben Kingsley als Profikiller) doch so richtig ins Herz schließt. Auch ganz sicher, weil Teile seiner „ehrenwerten Familie“ noch viel böser und dazu noch hinterhältiger sind...und dadurch natürlich zu den Buhmännern werden und man automatisch Frank die Daumen drückt. Seine aufkeimende Liebelei mit Laurel (stark: Téa Leoni) unterstützt dies noch mit Kräften, trotz daß (oder gerade weil) sie so was von klischeebeladen und vorhersehbar abläuft.

Leider gibt es aber nicht nur Positives von ’You Kill Me’ zu berichten, denn irgendwie wird man im ganzen Verlauf des Films den Gedanken nicht los, daß alles ein wenig zu platt, zu glatt, zu einfach und zu wenig mutig umgesetzt wurde. Es hätte die Möglichkeit gegeben, teils so richtig derbe auf die Kacke zu hauen, was die Diskrepanz von den Anonymen Alkoholikern und Franks Tätigkeit als Killer angeht. Ein bisserl mehr Überraschungen à la ’Lucky Number Slevin’ oder ’Keine Halben Sachen’ wären schon schön gewesen und hätten aus einem guten und solide schönen Film einen richtigen Knaller werden lassen können...who knows?

Allein wegen dem großartigen Ben Kingsley lohnt der Film aber auf jeden Fall und bei einer Nebendarstellerriege mit Téa Leoni, Luke Wilson, Bill Pullman oder Dennis Farina sowie soliden Extras (Audiokommentar, Making Of, Trailer, Visual Effects) ohnehin.