Quentin Dupieux ist ein verdammtes Genie! Der visionäre Freak, der einst unter dem Namen MR.OIZO nicht nur die elektronische Musikszene im Sturm eroberte, sondern nach ersten lehrreichen Erfahrungen im Filmteam von Michel Gondry (bekannt u.a. für seine coolen Videoclips für Künstler wie BJÖRK, MASSIVE ATTACK, DAFT PUNK oder THE WHITE STRIPES, aber besonders auch für seine Filme wie u.a. "Abgedreht", "Vergiss mein nicht" oder "The Green Hornet") begann er mit eigenen Filmprojekten, und mit seinem zweiten Langfilm "Rubber" (vielleicht DER Nonplusultra-Streifen über die Willkür, bei dem ein psychopatischer Autoreifen serienweise tötet!) legte er 2010 direkt einen DER Kultfilme der letzten Jahre vor. Mit dem 2012 entstandenen "Wrong" untermauerte Dupieux dann seinen legendären Ruf als Meister des Absurden und erschuf dabei scheinbar völlig problemlos einen weiteren Genre-Klassiker.

Dupieuxs Filme kann man nicht beschreiben oder erklären, sondern muss sie sehen, fühlen und wirken lassen...daher kann man auch nur schwer erklären, weshalb eine "Wrong"-Fortsetzung nur schwerlich vorstellbar war. Tja, und was soll ich sagen: "Wrong Cops" ist zwar irgendwie eine Art Fortführung von Momenten die schon bei "Wrong" eingeführt wurden (z.B. kommt auch dort schon Ekel-Cop Duke (Mark Burnham) zum Zug). Die wirklich einzigen Verbindungen der beiden Streifen sind neben dem ähnlichen Titel aber höchstens noch der Grad der Absurditäten sowie die (eigene) Musik von MR.OIZO (besonderer Knaller ist hierbei der famose Hit von (Beulen-)Officer Rough (grandios: Eric Judor, der auch bei "Wrong" mitwirkte, dort aber noch als Gärtner), zudem es einen tollen animierten Clip auf Youtube zu finden gibt und den ich euch unten nachd er Verlosung noch mit angehängt habe...VIEL SPASS...was für ein Knaller-Track!!!).

Insgesamt betrachtet ist es schwer beurteilbar, ob "Wrong Cops" nun besser oder schwächer als die beiden voangegangenen Dupieux-Filme ist, oder ob er zu viel oder zu wenig willkürlich und absurd ausgefallen ist. Aber dies ist letztlich auch völlig egal, denn dem französischen Freak ist einmal mehr eine grandiose Filmperle gelungen, die herrlich viel Spass macht und für Freunde von klaren Filmstrukturen und Handlungssträngen sicherlich genauso Gift ist, wie schon "Rubber" und "Wrong".

Weshalb der Film allerdings ohne jegliche Extras auf den Markt geworfen wird, ist mir ein Rätsel...gerade bei einem Macher wie Dupieux existiert da doch bestimmt massig Material, das hätte Verwendung finden können. Schade.

 

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