Film-DVD |
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Die Story:
THE LIMITS OF CONTROL erzählt die Geschichte eines geheimnisvollen Fremden (Isaach De Bankolé), der nach Spanien reist, um dort einen Auftrag auszuführen. Dabei bleibt zunächst fraglich, um welche Art Auftrag es sich handelt. Manchmal scheint es sogar, als wüsste der Fremde selbst nicht so genau, was er in Spanien zu tun hat. Legal scheint das Vorhaben des gleichermaßen ver- und entschlossenen Mannes allerdings nicht zu sein. Auf seiner Reise trifft er auf einige mysteriöse Gestalten, die noch mysteriösere Botschaften für ihn bereit halten. Die Geschehnisse werden verwirrender, die Zusammenhänge unklarer und die Gefühle bedrohlicher. Wer sind diese Leute? Kann man ihnen trauen? Wer oder was steckt hinter dem Ganzen? Eine große internationale Verschwörung?
Ja, so wirr und beliebig sich die Story anhört, so konfus und hilflos läßt einen Jim Jarmuschs neuster Film dann am Ende auch zurück. Ja, Jarmuschs Filme waren stets nichts für den 08/15-Film-Konsumenten und er achtete immer darauf, sowohl die Optik, als auch die Story möglichst künstlerisch und anspruchsvoll zu halten. Ob es nun 'Ghost Dog', 'Dead Man', 'Mystery Train' oder 'Coffee & Cigarettes' waren, stets wurde dem Zuschauer einiges abverlangt...vor allem Aufmerksamkeit und Geduld. Nachdem sein letzter Film 'Broken Flowers' vielleicht auch durch seinen überragenden Hauptdarsteller Bill Murray richtiggehend als "catchy" zu bezeichnen war, trifft einen die Wucht von 'The Limits Of Control' fast schon unvermittelt.
Mit wirklich beeindruckenden Bildern, Kameraeinstellungen und Blickwinkeln zeigt Jarmusch einen stillen, unaufgeregten und langsamen Film, der es einem an manchen Tagen unglaublich schwer macht, wach zu bleiben, dann aber auch - falls man tatsächlich immer wieder einnickt und wieder aufschreckt - das Gefühl verstärkt, gerade zu träumen. Surreale Szenen dominieren das Bild, selbst die "Dialogszenen" sind eigentlich keine, da eigentlich stets nur eine Person wahllose, unsinnig scheinende Sätze von sich gibt. zu einem echten Running-"Gag" mutiert der Satz "Sie sprechen kein Spanisch, oder?"...und eine Zeit lang wird man als Zuschauer bei Aufmerksamkeit und Spannung gehalten, weil man sich gewiss ist, daß die Hauptfigur (beeindruckend kalt und emotionslos gespielt vom tollen Isaach De Bankolé) des Abends wieder in seinem Hotelzimmer landet, wo die unbekannte, wunderhübsche, splitterfasernackte Schöne (gespielt von Paz De La Huerta) ihn treu erwartet.
Die sprachlose, dramaturgisch nie so richtig packende, sondern eher nur neugierig und unsicher machende, minimalistische Szenerie wird über die fast zwei Stunden hinweg aber von wirklich akzentuiert eingesetzter, packender und stimmungsvoller Musik begleitet und getragen...zusammengestellt und konzeptionell dirigiert von BORIS, den japanischen Drone-Stoner-Post-Indie-Rock-Königen. Dabei kommen nicht nur Stücke von BORIS, sondern auch von befreundeten Bands wie SUNN O))), EARTH oder BAD RABBIT zum Einsatz.
Insgesamt bleibt man zwar etwas ratlos und unsicher (ob man nun begeistert oder gelangweilt sein soll) zurück, fühlt sich vielleicht wie ich an eine Mischung aus Philip Glass, Max Frisch´s "Homo Faber" und David Lynch erinnert, gesteht dem Film seinen künstlerischen Anspruch zu, oder findet diesen überzogen und dem Film eher weniger dienlich...letztlich liegt man je nach eigener Gemütslage doch stets richtig. Mir hat der Film beim ersten Mal nur beim Einschlafen geholfen, beim zweiten Mal super gefallen und eben, vor dem Rezensieren doch nur wieder mehr Fragezeichen über den Kopf gezaubert. Lest einfach dazu auch mal die vielfältigen Meinungen und Kritiken auf dem "Moviepilot"-Board durch...ihr werdet auch meine Unschlüssigkeit verstehen. Das profanste an dieser DVD ist sicherlich die zweiteilige Möglichkeit, dem Kult-Regisseur bei den Dreharbeiten über die Schulter zu blicken, die man bei den Extras findet.
Humor | Musik | Atmosphäre | Spannung | ANSPRUCH | Erotik | Besetzung | |
FILM | DVD-EXTRAS | ||||||
Gesamtwertung: Hage, 8,5
Punkte
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