Die Tatortreiniger Leo und Elvis werden zu einer abgelegenen Waldhütte geschickt, wo sie sich um die Leiche des verstorbenen Besitzers kümmern sollen. Zufällig entdecken sie einen verborgenen Keller, vollgestopft mit seltsamen Skizzen und mysteriösen Tonbandaufnahmen. Das Stöbern findet ein abruptes Ende, als sie plötzlich von einer jungen Frau angegriffen werden, die sich hier versteckt hielt! Schnell finden die beiden heraus, dass die stumme Frau namens Thale für Jahrzehnte in diesem Keller vor der Außenwelt abgeschottet wurde! Nach und nach wird ihnen auch der Grund dafür klar. Doch jetzt steht die Kellertür weit offen, und es dauert nicht lang, bis ungebetene Gäste vor der Hütte auftauchen …

 

 

'Thale' ist der zweite abendfüllende Film des jungen norwegischen Regisseurs Aleksander Nordaas und war einer der Publikumslieblinge beim extrem stark besetzten Fantasy Filmfest 2012. Dies die nüchternen Fakten zu einem Film, den man in Worten nur schwer beschreiben kann. 'Thale' ist wunderbar, 'Thale' ist schön, 'Thale' ist schockierend, 'Thale' ist feinfühlig, 'Thale' geht unter die Haut und 'Thale' zeigt auf seine Art, daß der Mensch auch heute noch oftmals nach dem Motto agiert: "Gibt-es-lebendige-Dinge-die-fremdartig-sind-und-die-man-nicht-sofort-versteht-so-rottet-man-diese-besser-erstmal-gnadenlos-aus-anstatt-sich-mit-ihnen-tiefgründig-zu-befassen-und-sie-einfach-so-zu-akzeptieren-und-leben-zu-lassen-wie-sie-sind"!!!

Die Bildsprache in diesem filmischen Kleinod ist wunderbar, die Farben, die märchenhafte Atmosphäre und überhaupt die gesamte Optik ist ungemein warm. Die Geschichte ist spannend, interessant, andersartig, rätselhaft, tiefgründig, metaphorisch und positiv. Tja, und auch wenn ich nicht weiss, ob man den Film überhaupt dem Fantasy-Horror-Genre zuordnen kann und sollte, passt er dort doch irgendwie hinein, genauso wie in unzählige andere Genres. 'Thale' ist ein wunderbarer Märchen-Film bei dem Freundschaft gehuldigt wird und man so nebenbei einige der interessantesten Kreaturen der Fantasy-Horror-Geschichte kennenlernen darf, ohne sie wirklich näher kennen zu lernen, geschweige denn verstehen zu dürfen oder zu müssen. Toll!!!

 

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