Film-DVD |
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Die Story:
Das Leben von Highschool-Girl Ga-In schien ganz normal, bis zu dem Tag, an dem sie miterleben musste, wie ihre Tante bei ihrer eigenen Hochzeit ermordet wird. Geschockt von diesem Erlebnis muss sie sich nun selber Mordanschlägen erwehren, die Verwandte und Freunde scheinbar völlig grundlos auf sie verüben. Sie findet heraus, dass ein Fluch auf ihrer Familie liegt, der die Menschen um sie herum zu diesen Taten zwingt. Um ihr Leben zu retten, muss sie diesen Fluch besiegen. Doch das erfordert furchtbare Opfer...
Der asiatische Horrorfilm stand lange Zeit in voller Blüte, rätselhafte Geistermädchen mit wirr ins Gesicht hängenden Haaren, weißen Nachthemden und krallenartigen Fingern, aus irgendwelchen Ritzen, Fernsehern kommend oder an der Decke klebend hatten jahrelang Hochkonjunktur. Filme wie die Originale von „The Ring“ („Ringu“) oder „Ju-On“ revolutionierten das fast nur noch aus Slasher- Filmen bestehende Horror- Genre nachhaltig. Klar, dass dies eine gewaltige Remake- Welle aus den Staaten nach sich zog, dort ist man ja nahezu unfähig Filme aus anderen Kulturkreisen zu goutieren. Dort, aber auch in Asien selbst, vornehmlich in Japan, wurden die Stories um rätselhafte Geistermädchen bis zum Erbrechen wiedergekäut. Regisseure wie Hideo Nakata („Ringu“, „Dark Water“) oder Takashi Shimizu („Ju-On“, „Marebito“) wurden in die Staaten transferiert und verkümmerten dort mit zahnlosen Remakes ihrer eigenen Arbeiten, wurden dort vom oberflächlichen Horror- Business förmlich absorbiert.
Diese Welle beschränkte sich wie bereits erwähnt, hauptsächlich auf den japanischen Raum. Sicher gab es auch Plagiate aus Indonesien, Thailand, Hongkong / China oder auch Südkorea. Aus letzterem Land stammt unter anderem der unsägliche „The Ring Virus“. Aber gerade in Südkorea, wo man eher durch grandiose Action- Dramen wie „Joint Security Area“, „Shiri“, „Kilimanjaro“, „Oldboy“, „Sympathy for Mr. Vengeance“, „Silmido“, oder „The Brotherhood“ glänzte, wurde mit dem Horror- Genre weitaus sparsamer und überzeugender umgegangen. Davon zeugen fantastische Beiträge wie „Into The Mirror“ (das US- Remake von Alexandre Aja mit Kiefer Sutherland läuft gerade in den Kinos), „A Tale Of Two Sisters“, „The Uninvited“ oder „Spider Forest“.
Dass man diese Güte nicht immer erreicht zeigt „Someone Behind You“, der zwar auf formaler Ebene (hervorragende Kameraarbeit, gute Darstellerleistungen, superber Ton) völlig überzeugt, was aber einfach auch ein Markenzeichen des koreanischen Kinos ist, allerdings auch mit einigen Twists zuviel innerhalb des forsch erzählten Rache- Fluch- Plots, der eine Familie heimsucht, aufwartet. Da wird der Zuschauer nur zu gerne ein ums andere Mal auf eine falsche Fährte geführt, was für eine gewisse Zerfahrenheit sorgt, und der Twist am Ende des Films ist dann der berühmte Twist zuviel und führt einiges der zuvor erzählten Handlung ad absurdum.
Ok, ein Klassiker des südkoreanischen Kinos ist „Someone Behind You“ also schon mal nicht. Dass der Streifen dennoch ganz gut unterhält liegt an der formalen Ebene und vor allem an den zum Teil wirklich sehr guten Darsteller- Leistungen, die sich schon sehr von den üblichen Knallchargen aus US- Produktionen abheben. Besonders die bereits aus „Oldboy“. „Lady Vengeance“ und „A Good Day To Have An Affair“ bekannte Yoon Jin-seo schafft es trotz ihrer 25 Jahre überzeugend eine Schülerin im Teenie- Alter zu interpretieren.
Desweiteren wartet „Somebody Behind You“ mit einigen guten und recht blutigen, aber nicht splatterigen Tötungsszenen auf, welche zudem sehr stylish in Szene gesetzt wurden. Es werden durchaus atmosphärische Akzente gesetzt, teilweise wird die Angst vor jedem Mitglied der Familie oder dem Bekanntenkreis, die Ungewissheit von welcher Seite die nächste Attacke kommt, recht gut und spürbar inszeniert. Auch ist eine Spannungskurve wahrnehmbar. Von daher muss man dem Regisseur und seiner ersten Langfilmarbeit im Horror- Genre durchaus gute Fähigkeiten bescheinigen. Definitiv ein Werk auf dass man aufbauen kann.
Die Schwächen in der Story, die teilweise sehr stark zu spürende Unentschlossenheit innerhalb der Auflösung verhindern allerdings eine höhere Wertung.
Diese bleibt momentan Filmen wie „The Midnight Meat Train“ oder „Eden Lake“ vorbehalten.
Das dem Film zugrunde liegende Manga / Comic ist mir leider nicht bekannt, so dass ich diesbezüglich keinerlei Vergleiche anstellen kann. Auch kann ich die Qualität der Extras nicht beurteilen da diese auf der Promo- DVD nicht vorhanden waren.
Humor | Action | Gefühl | Spannung | Anspruch | Erotik | Besetzung | |
FILM | DVD-EXTRAS | ||||||
Gesamtwertung: Texas, 8
Punkte
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